Hallo liebe Susann, vielen lieben Dank, dass du deine Geschichte so offen geteilt hast. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es immer wieder rauf und runter geht - in den letzten 8 Jahren habe ich oft gedacht, dass ich wirklich geheilt bin, obwohl mein Verhalten (Low-carb, Fitnesswahn) im Endeffekt nur eine Verschiebung der Essstörung war. Bei mir hat die Arbeit mit einem Therapeuten (erst nach 6 Jahren war ich das erste Mal bei der Therapie) unglaublich geholfen mein eigenes Verhalten zu verstehen und zu erkennen, wann aus mir die Essstörung spricht. Falls du es noch nicht getan hast, kann ich dir wirklich empfehlen mit einer externen, geschulten Person darüber zu sprechen. Allgemein braucht die Heilung einer Essstörung einfach sehr lang. Mittlerweile nach 8 Jahren würde ich von mir selber sagen, dass ich geheilt bin. Allerdings habe auch ich immer mal wieder „essgestörte Gedanken“ - mit Hilfe einer Therapeutin konnte ich lernen sie zu erkennen und ihnen keine allzu große Bedeutung zu geben („ Aha, da ist sie wieder! Ich habe sie erkannt und kann die Gedanken vorbeiziehen lassen) Ich hoffe meine Sicht der Dinge hilft dir ein bisschen, nicht zu streng zu dir zu sein. Sich selbst zu verzeihen und nach einem „essgestörten“ Tag wieder bei 0 anzufangen ohne sich zu bestrafen, ist der erste Schritt. Liebe Grüße, Oona
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