Die Mengenverhältnisse sind absurd. In dem Saft aus 2 kg reife Äpfel – vielleicht ca. 1 Liter – sind (bei Raumtemperatur) keine 3 kg Zucker lösbar. Um 3 kg Zucker in dem Saft aus 2 kg reife Äpfel zu lösen, müsste man den Saft stark erhitzen, dann wären aber >65°C auch jeglich natürlich vorkommenden Hefen abgetötet, und die Chance auf eine Spontangärung dahin. Beim Abkühlen würde der Zucker übrigens wieder auskristallisieren. Eine Gärung würde bei diesem Zuckergehalt (>250g/l) gar nicht in Gang kommen, da der osmotische Druck zu groß wäre und das Wasser aus den Hefezellen gezogen würde. Schließlich sollte der Gärbehälter auf gar keinen Fall fest verschlossen werden, da der entstehende Überdruck diesen sonst sprengt. Der Gärbehälter wird stattdessen mit einem Gärröhrchen oder Gärspund verschlossen, der entstehendes Kohlenstoffdioxid (50 Liter CO2 auf 1 Liter Apfelsaft) entweichen lässt. Zwischen Hauptgärung (etwa eine Woche) und Nachgärung (vier bis sechs Wochen) sollte der Apfelwein abgezogen und/oder filtriert werden.
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