5 Gemüsesorten, die schon vor 100 Jahren fit gemacht haben

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 19. Sep. 2022

Es waren einmal die Pastinake, die Petersilienwurzel und die Urmöhre. Drei von zahlreichen Gemüsesorten, die reich an Vitaminen und gesunden Fitmachern, aus der täglichen Küche aber nahezu verschwunden sind. EATSMARTER hat die uralten Sportsfreunde ausgebuddelt und mit frischen Rezepten wiederbelebt.

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Was macht die Urgesteine unter den Gemüsen so speziell? Alte Gemüsesorten sind oft aromatischer als ihre modernen Freunde und sogar länger haltbar. Vor allem aber tragen die weisen Wurzeln und Co. einen guten Teil frischer Fitness-Garanten in sich.

Portulak

1. Winterportulak - Spinat kann einpacken

Ein Name wie ein Märchen: Der Winterportulak verbreitete sich vor langer Zeit aufgrund seiner geringen Ansprüche an Klima und Boden rasend schnell von Nordamerika nach Deutschland. Alle Teile des Gemüses die über der Erde wachsen sind essbar. Die dicken saftigen Blätter erinnern zwar vom Geschmack her an Spinat, beinhalten aber mehr Kalzium und Vitamin C, Magnesium und Eisen. Am besten schmeckt Winterportulak roh in einem gemischten Salat oder im Kräuterquark. Mehr Rezeptideen gibt es hier

2. Petersilienwurzel - mediterraner Suppenfreund

Auch winterlich, aber ohne verwunschenen Namen: die Petersilienwurzel. Das Gemüse mit mediterranem Ursprung zählt zu den typischen Wintergemüsesorten und schmeckt besonders gut in Suppen. Während die alten Griechen die Wurzel vor Urzeiten als heilige Pflanze anbeteten, verarbeiteten die Römer sie längst in ihren Küchen. Die weiß-gelbliche Petersilienwurzel erinnert zwar an Blattpetersilie, ist aber aromatischer. Sie beinhaltet außerdem besonders viel Provitamin A und Vitamin C – beste Garanten für unbesiegbare Fitness! Rezeptideen gibt es hier

3. Blauer Schwede - Vitamin C lässt grüßen

Kartoffeln müssen nicht immer gelb sein! Der „Blaue Schwede“ verdankt seinen exotischen Namen der eigenen Farbe: Er überrascht mit violettem Fruchtfleisch. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert schätzen vor allem die Schweden das Gemüse wegen seines nussig-süßlichen Geschmacks. Der Fitness-Faktor kommt bei der Knolle auch nicht zu kurz: Neben dem hohen Vitamin C-Anteil liefert sie antioxidative Anthocyane, die Schadstoffe und Radikale binden und aus dem Körper verbannen. Die vorwiegend festkochende Urkartoffel schmeckt am besten als Salat-, Back- oder Salzkartoffel. Mehr Rezeptideen gibt es hier

4. Pastinake - Rivalin der Kartoffel

Die Pastinake ist eine echte Konkurrenz für alle Kartoffelsorten, weil sie ähnlich sättigend und schmackhaft ist. Ursprünglich galt die Wurzel in Deutschland sogar als Grundnahrungsmittel, bis die Kartoffel sie ablöste. Der aromatische, süßliche Geschmack überzeugt heute vor allem Babys: Das Gemüse ist eines der ersten in vielen Beikostrezepten. Aber auch bei „großen“ Feinschmeckern in England und den USA gilt die Pastinake als Delikatesse, zum Beispiel in Suppen oder Brot. Und das nicht nur wegen ihrer leckeren Vielseitigkeit: Zudem beinhaltet die Wurzel viele Ballaststoffe, Folsäure und Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Zink. Rezeptideen rund um die Pastinake gibt es hier

5. Urmöhre - blauer Fitness-Garant

Möhre ist nicht gleich Möhre! Die Mutter des orangenen Hasenfutters ist die so genannte Urmöhre, die viel dunkler ist als das heute bekannte Töchterchen. Das Fleisch der Wurzel ist violett, weil der Pflanzenfarbstoff Anthocyan in dem Gemüse enthalten ist. Das sieht nicht nur interessant aus: Anthocyan bietet außerdem einen natürlichen Oxidationsschutz. Nicht nur deshalb heißt die violette Möhre auch „Gesundheitsmöhre“. Sie überzeugt besonders durch Vitamin B und C und enthält im Vergleich zur „normalen“ Karotte bis zu 40 Prozent mehr Beta Carotin. Wer diese Karotte genießen will, sollte allerdings den Lieblingspulli im Schrank lassen: Das Anthocyan färbt nicht nur Hände, sondern auch Textilien unbarmherzig blau. Dafür schmeckt die Wurzel als Saft, im Salat oder zum Dippen richtig gut. Rezepte mit allerlei Karotten gibt es hier

(hsn)

 

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