Bier auf Wein, das lass sein? | EAT SMARTER

Bier auf Wein, das lass sein?

Von EAT SMARTER

Bier auf Wein, das lass sein? Bier auf Wein, das lass sein?

Nach Wein nicht auf ein Bier umsteigen! Sonst wird der Kater am nächsten Morgen unerträglich. Doch das Befinden am Tag danach ist nicht abhängig von der Reihenfolge der Getränke, sondern von der Menge, die man trinkt.

Der Ursprung dieses vermeintlichen Ratschlags liegt im 19. Jahrhundert. Da sich damals ausschließlich reiche Menschen den teuren Wein leisten konnten, trank die Mehrheit Bier. Wenn es ausnahmsweise doch einmal Wein zu trinken gab, sollte man den seltenen Geschmack genießen. Ein Bier hinterher hätte ihn nur verdorben. Daher die Empfehlung: „Bier auf Wein, das lass sein!“

Die Reihenfolge der alkoholischen Getränke ist also auf den Kater nicht ausschlaggebend. Es zählt nur, wie viel getrunken wird. Daher sind ein Glas Wein und ein anschließendes Bier zum Beispiel besser als fünf Gläser Wein. Aber nicht nur die Menge, sondern auch die Reinheit des Alkohols spielen eine Rolle: je reiner der Alkohol ist, desto kleiner ist der Kater. Daher verursachen Wodka oder Doppelkorn den kleinsten Brummschädel.

Verstärkend auf den Kater wirken sich zuckerhaltige Drinks, zum Beispiel Cocktails oder Liköre, aus. Durch den Zucker nimmt die Magenschleimhaut Alkohol schneller auf und gibt ihn sofort ins Blut ab. Durch das Blut gelangt der Alkohol ins Gehirn, wo er den Stoffwechsel beeinflusst. Dadurch entstehen die typischen Symptome wie Rauschzustände und Gleichgewichtsstörungen. Aber auch ohne das Gefühl betrunken zu sein, ist Alkoholkonsum schädlich. Selbst kleine Mengen bergen ein Risiko und der Genuss wird zur Gefahr. Für alle, die sich nicht zwischen Bier und Wein entscheiden können: Was ist gesünder, Bier oder Wein?