Erziehungsmaßnahmen am Tisch: Was bringt's?
Redensarten wie "Wenn du nicht aufisst, scheint die Sonne nicht" sollen Kinder dazu bewegen, den Teller leer zu essen. Doch Experten warnen vor möglichen Essstörungen als Folge solcher Erziehungsmaßnahmen.
In Sorge um eine ausgewogene Ernährung ihrer Kinder wenden Eltern gerne Erziehungsmaßnahmen an, die den Sprössling zum Essen animieren sollen. Dass der Teller am Ende leer gegessen ist, garantiert die ausreichende Aufnahme gesunder Kost.
Harmlose Sprüche oder sinnloser Druck?
Die Motivation wird dabei enorm hoch angesetzt: „Wenn du nicht aufisst, scheint morgen nicht die Sonne!“. Mit scheinbar harmlosen Sprüchen wird dem Kind so praktisch eine globale Verantwortung suggeriert. Experten des Dortmunder Forschungsinstituts für Kinderernährung raten von derartigen Redensarten ab. Es sei vor allem wichtig, dass die Kinder lernen, selbst zu entscheiden, wann sie satt sind. Denn eine Überbewertung von Essen sorgt für ein unausgeglichenes Verhältnis zur Ernährung und macht Kinder anfälliger für Essstörungen.
Vorbildfunktion
Um den Kleinen eine gesunde Ernährung schmackhaft zu machen, sollten Eltern vielmehr vor allem ein gutes Vorbild sein. Der Spaß an Ernährung kann durch gemeinsames Einkaufen und Zubereiten wertvoller Lebensmittel geweckt werden. Diese Gerichte eignen sich hervorragend für das gemeinsame Kochen!
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