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Poffertjes selber machen

Von Wenke Gürtler

Foto: Wenke Gürtler Foto: Wenke Gürtler

Sie sind klein, süß und das holländische Streetfood schlechthin: Poffertjes! Viele kennen die kleinen Pfannkuchen von Weihnachtsmärkten, wenn sie uns mit ihrem herrlich Duft locken. In den Genuss können Sie nun auch zu Hause kommen, denn Poffertjes selber machen ist kinderleicht – Sie brauchen dazu noch nicht mal eine Poffertjes-Pfanne!

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Poffertjes-Rezept
    1. Die Zutaten für 4 Portionen
  2. Welche Zutaten gehören in Poffertjes?
  3. Poffertjes selber machen – das sind die Vorteile
  4. Auf was ist bei der Zubereitung zu achten?
  5. Wissen zum Mitnehmen

Poffertjes kommen ursprünglich aus Frankreich. Während der französichen Revolution wurde das Rezept in die Niederlande überliefert. Seitdem werden sie dort an Feiertagen und Sommerfesten mit etwas Butter und Puderzucker oder Sirup serviert. Ihren Namen verdanken Poffertjes übrigens ihrer Backeigenschaft: Nach Zugabe von Hefe gehen sie auf, was auf holländisch "poffen" bedeutet.

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Das Poffertjes-Rezept

Die Zutaten für 4 Portionen:

  • 300 ml lauwarme Milch (3,5 % Fett)
  • 1 Ei
  • 125 g Buchweizenmehl
  • 125 g Weizenmehl Type 1050
  • 5 g Trockenhefe
  • 1 Prise Salz
  • ¼ TL Vanillepulver
  • 2 EL Butter
  • 1 EL Puderzucker aus Rohrzucker zum Bestauben

Die Zubereitung:

  1. Beide Mehle mit Hefe, Rohrohrzucker, Vanillepulver, Salz und Ei in eine Schüssel geben. Mit lauwarmer Milch zu einem flüssigen Teig glatt rühren. Mit einem Geschirrtuch abdecken und bei Zimmertemperatur etwa 1 Stunde gehen lassen.
  2. Eine große Pfanne erhitzen und darin die Poffertjes portionsweise backen. Dafür jeweils etwas Butter in der Pfanne erhitzen, mit einem Teelöffel kleine Teighäufchen in die Pfanne geben und bei starker Hitze pro Seite in etwa 1 Minuten goldbraun backen. Restlichen Teig ebenso aufbrauchen.
  3. Poffertjes mit Puderzucker bestäuben und genießen.

Tipp: Wenn Sie keine Poffertjespfanne zu Hause haben, können Sie den Teig mit zwei Esslöffeln zu kleinen Pfannkuchen formen und in einer herkömmlichen Pfanne ausbacken.

zum Rezept

Welche Zutaten gehören in Poffertjes?

Weizenmehl und Buchweizenmehl

Authentische Poffertjes bestehen aus Weizenmehl und Buchweizenmehl. Aber statt des gebräuchlichen Weißmehls (Weizenmehl Type 405) kommt hier Weizenmehl mit einer höheren Typenzahl zum Zug. Die unterschiedlichen Type-Zahlen geben an, wie hoch der Anteil an Mineralien ist, die aus den Schalenbestandteilen stammen. So enthalten 100 Gramm Weizenmehl (Type 1050) 1,05 Gramm Mineralstoffe. 

Buchweizenmehl sorgt für den nussigen Geschmack, der in dem Gebäck super zur Geltung kommt. Zudem glänzt das Pseudogetreide mit einem hohen Gehalt an Kieselsäure. Diese enthält das Spurenelement Silizium, das als wichtige Bausubstanz für Haare, Nägel und Bindegewebe gilt. 

Eier

Die typische Zutat für Gebäcke jeglicher Art darf auch hier nicht fehlen: das Ei. Es verbessert nicht nur den Geschmack, sondern sorgt auch für eine ansprechende Farbe. Zudem stecken im Eigelb verschiedene B-Vitamine, die für Gehirn, Nerven und den gesamten Stoffwechsel eine wichtige Rolle spielen. Besonders hoch ist der Gehalt an Vitamin B12 und Vitamin B5.

Hefe

Ihren Namen verdanken Poffertjes übrigens ihrer Backeigenschaft: Nach Zugabe von der Hefe gehen sie auf, was auf holländisch "poffen" bedeutet. Bei dem Triebmittel handelt es sich um einen natürlichen Mikroorganismus, den sogenannten Sproßpilz. Dieser ernährt sich von Zucker und wandelt ihn in Alkohol um. Dabei entsteht Kohlendioxid – das Gas, das für die luftige Konsistenz sorgt.

Milch & Zucker

Der Teig für Poffertjes erinnert weniger an einen Hefeteig, sondern mehr an einen Pfannkuchenteig. Flüssig wird es mit der Milch; lauwarm temperiert und mit etwas Zucker ist die perfekte Wohlfühlatmosphäre für die Hefen geschaffen. So werden die niederländischen Minis später schön saftig-süß.

Merke!
Für authentische Poffertjes braucht es nicht viel: Weizenmehl, Buchweizenmehl, lauwarme Milch, Zucker, Ei und Hefe.

Poffertjes selber machen – das sind die Vorteile

Abwechslung

Ob auf dem Weihnachtsmarkt oder in der heimischen Küche: Sie können Ihre Poffertjes ganz puristisch nur mit etwas Puderzucker oder einem Klecks Apfelmus genießen. Oder beides. Die niederländische Spezialität schmeckt aber auch mit Zuckerrübensirup, Beeren, Schlagsahne, griechischen Joghurt oder mit ein paar Rosinen im Teig. Egal wie Sie sich entscheiden, die Möglichkeiten sind riesig und Sie schonen Ihren Geldbeutel. 

Einfach 

In der Originalversion werden die Poffertjes in einer speziellen Poffertjes-Pfanne gebacken – aber es geht auch ohne. Dann werden die niederländischen Minis zwar nicht so schön rund, dem Geschmack tut das allerdings keinen Abbruch. Einfach eine große Pfanne nehmen und den Teig mit Löffeln zu kleinen Pfannkuchen formen.

Merke!
Wer Poffertjes selber macht, braucht keine spezielle Poffertjes-Pfanne. Sie können Ihrer kulinarischen Kreativität freien Lauf lassen und dabei gleichzeitig Geld sparen.

Auf was ist bei der Zubereitung zu achten?

Die Zubereitung der Mini-Pfannkuchen ist simpel, trotzdem kann doch mal was schief gehen.

  • Die Hefepilze brauchen Flüssigkeit wie Milch oder Wasser, Zucker und Wärme um sich zu vermehren und den Teig schön zu lockern. Allerdings hört die Wärmeliebe bei 55 Grad Celsius auf. Die Hefepilze sterben ab und Poffertjes-Teig macht schlapp.
  • Da der Poffertjes-Teig recht flüssig ist, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das Portionieren gelingt nicht nur mit Tee- oder Esslöffeln. Auch bieten sich Mix- bzw. Schüttelflaschen mit einer kleinen Öffnung an. So kann auch nichts daneben gehen.
  • Auch das Backen will gelernt sein. Wenden Sie die Poffertjes, wenn die Oberfläche zu stocken beginnt. Die Minipfannkuchen werden dann außen goldbraun und bleiben innen saftig.

Merke!
Hefen benötigen nicht nur Flüssigkeit und Zucker, sondern auch Wärme. Im Anschluss lässt sich der fluffig-flüssige Teig mit Löffeln oder einer Mixflasche in die Pfanne manövrieren.

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Wissen zum Mitnehmen

Sie müssen gar nicht bis zum nächsten Weihnachtsmarkt warten; denn Poffertjes können Sie auch selber machen. Dazu benötigen Sie lediglich Weizen- und Buchweizenmehl, lauwarme Milch, Zucker, Ei und Hefe. Mit etwas Fingerspitzengefühl sind die Minis fix gebacken – dafür ist auch keine teure Poffertjes-Pfanne nötig!