Büffelbeere – krebsschützende Superfrucht aus Nordamerika? | EAT SMARTER

Aus den USA

Büffelbeere – krebsschützende Superfrucht aus Nordamerika?

Von EAT SMARTER

Der Strauch der Büffelbeere Der Strauch der Büffelbeere

Aronia, Acai, Goji, ... die Liste der gesunden Trendbeeren, die bei uns in den letzten Jahren eine steile Karriere hingelegt haben, scheint kein Ende zu nehmen. In den USA taucht nun langsam aber sicher eine neue Beere am Früchte-Himmel auf – die Büffelbeere. Und diese hat durchaus Potential, ein neues Superfood zu werden.

Den indigenen Bevölkerungen Kanadas und Nordamerikas dient die Büffelbeere schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze. Ob als Hauptkomponente des „Sxusem“, einer schaumig geschlagenen Süßspeise aus Büffelbeeren und süßen Früchten, als natürliche Seife (weshalb sie auch häufig als „Soapberry“ bezeichnet wird) oder als Mittel gegen Schwellungen und Bisse – die Büffelbeere ist ein echtes Allroundtalent.

Die Büffelbeere: Zellschützer und Eiweiß-Star

Doch der Grund, weshalb die Büffelbeere auch fernab der Grenzen North und South Dakotas, dem Hauptanbaugebiet des Ölweidengewächses, allmählich an Bekanntheit und Attraktivität gewinnt, ist ein anderer: Lykopin.

Als natürlicher Pflanzenfarbstoff ist Lykopin auch in Tomaten und Hagebutten für die rote Farbgebung verantwortlich. Büffelbeeren enthalten laut einer im „Journal of Food Science“ veröffentlichten Studie des „Institute of Food Technologists“ in Ohio besonders viel davon. Experten sprechen bei dem Carotinoid von einer zellschützenden Wirkung, einige Wissenschaftler gehen gar davon aus, dass es das Risiko, an Krebsarten wie Lungen-, Magen- und Prostatakrebs zu erkranken, reduzieren kann.

Und damit nicht genug: Auch die in Büffelbeeren enthaltene Portion an Phenolen kann sich sehen lassen. Mit 0,8 g/100 g übertrifft sie Erdbeeren, Himbeeren und Blaubeeren um ein Vielfaches (zum Vergleich Blaubeeren: 0,2 g/100 g). So unterstützt sie das Immunsystem, sorgt für eine verlangsamte Zellalterung und kann ebenfalls vor Krebs schützen.

Auch in Puncto Eiweißgehalt steht die Beere gut da: Mit 2,5 g/100 g enthält sie mehr als dreimal so viel Eiweiß wie Erdbeeren.

Beerenstark vielseitig

Die orangen bis roten Früchte mit der rauen, weiß gepunkteten Oberfläche sehen Johannisbeeren auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich. Jedoch schmecken sie herb und bitter-süß.

Mit ihrer rosinenartigen Konsistenz machen getrocknete Büffelbeeren eine gute Figur pur als Snack oder im Müsli. Doch auch Marmeladen, Kompott und Saucen, z.B. zu Wildgerichten, werden durch die Powerfrucht einen Ticken gesünder.

Einige nordamerikanische Weingüter haben sich bereits der Büffelbeere angenommen, denn aufgrund ihres hohen Säuregehalts eignet sie sich ebenfalls für die Weinherstellung (zum Beispiel über www.prairieberry.com, ca. 17,50 € pro Flasche).

Taugt die Büffelbeere als „Superfrucht“?

Neue Superfrucht – ja oder nein? Amerikanischen Stimmen zufolge definitiv: “Diese Pflanzen produzieren Früchte mit einem hohen Gehalt an carotinoiden und phenolen Antioxidantien, die einen starken gesundheitlichen Nutzen besitzen. Das könnte sie sehr attraktiv für die kommerzielle Verwendung machen“, so Dr. Ken Riedl, Leiter der US-Studie des „Institute of Food Technologists“.

Und wie Goji-Beere, Quinoa und Cronut bereits gezeigt haben, werden US-Trends auch bei uns recht schnell ein Volltreffer. Noch ist die Büffelbeere jedoch selbst in ihrem Heimatland relativ unbekannt und ihre Produktion stark limitiert. Bei uns gibt es sie im Internet (z.B. unter www.chaletmarket.com) nur vereinzelt in Form von Marmelade oder als ganze Pflanze zu kaufen.

Deshalb wird es wohl noch ein wenig dauern, eh uns die Büffelbeere erreicht und uns mit ihren Fähigkeiten als natürlicher Farbstoff und als gesunde Zutat Saucen, Müsli, Marmeladen und Co. versüßt. Wir sind gespannt!

(Hei)