Wissenschaftlich geprüft

7 Gründe: Darum sind Zitronen gesund

Von Lisa Fischer
Aktualisiert am 12. Jan. 2022
© Pixabay/ Ulleo
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Zitronen verleihen nicht nur unseren Speisen eine besondere Note, sondern können uns auch vor unterschiedlichen Krankheiten schützen. Alles Weitere rund um Kalorien, Nährwerte und was genau Zitronen so gesund macht, verrät Ihnen EAT SMARTER.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Enthalten wichtige Nährstoffe
    1. Vitamin C
    2. Vitamin B6
  2. Schützen vor Harnsteinen (Nierensteine)
  3. Sind gut fürs Herz
  4. Schützen vor Blutarmut  
  5. Lassen die Haut langsamer altern  
  6. Können das Risiko für Krebs senken
  7. Helfen beim Abnehmen
  8. Unsere 30 liebsten Zitronen-Rezepte
  9. Wissen zum Mitnehmen

Zitronen zählen zur Familie der Rautengewächse und geben unseren Mahlzeiten das ganze Jahr eine spritzige, saure Note. Sowohl in süßen als auch in herzhaften Gerichten bieten Zitronen einen besonderen Geschmack.

Doch nicht nur in Hinblick auf den Geschmack punktet die gelbe Pflanze – Zitronen sind reich an essenziellen Inhaltsstoffen und können somit eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielen.

1. Enthalten wichtige Nährstoffe

Mit nur 39 Kilokalorien pro 100 Gramm ist das saure Früchtchen ein absoluter Schlankmacher und kann daher beim Abnehmen eine echte Unterstützung sein. Zudem enthalten Zitronen wichtige Nährstoffe, die für unseren Körper unabdingbar sind. Eine erste Übersicht hierzu finden Sie in folgender Tabelle (1):

ZITRONE ROH PRO 100 GRAMM
Kalorien 39
Fett 0,6 g
Eiweiß 0,7 g
Kohlenhydrate 3,2 g (davon 3 g Zucker)
Vitamin C 50,67 mg
Vitamin B6 0,06 mg
Kalium 170 mg

Lesen Sie auch: Warenkunde über Zitronen mit interaktiver Infografik

Vitamin C

Vitamin C ist wohl der bekannteste Inhaltsstoff von Zitrusfrüchten wie Zitronen. Mit 50,76 Milligramm pro 100 Gramm können Zitronen sehr gut zur täglichen Vitamin-C-Aufnahme beitragen. Die DGE empfiehlt 95 Milligramm pro Tag für Frauen und 110 Milligramm Vitamin C für Männer. Das wasserlösliche Vitamin ist bei vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt und hilft beim Aufbau unseres Bindegewebes. Zudem wirkt es auch antioxidativ, schützt uns also vor freien Radikalen (2).

Vitamin B6

Auch das Vitamin B6 ist in Zitronen enthalten und hilft mit 0,06 Milligramm pro 100 Gramm den täglichen Bedarf zu decken. Die DGE empfiehlt eine tägliche Aufnahme von 1,2 Milligramm für Frauen und 1,5 Milligramm für Männer. Vitamin B6 spielt eine große Rolle in unserem Nervensystem und sorgt beispielsweise für das Funktionieren unserer Psyche. Außerdem hilft es auch bei der Bildung der roten Blutkörperchen (3).

Kalium

Damit unser Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht ist und die Weiterleitung von Nervenimpulsen reibungslos funktioniert, braucht unser Körper Kalium. Zitronen enthalten davon 170 Milligramm (pro 100 Gramm) und tragen somit zum täglichen Bedarf bei. Die DGE empfiehlt für Erwachsene 4000 Milligramm pro Tag. Eine Bananenmilch mit Zitrone beispielsweise ist hierfür eine gute Möglichkeit, da Bananen einen großen Kaliumanteil besitzen (4).

Merke!
Zitronen sind reich an Vitamin C, Vitamin B6 und Kalium, welche für Stoffwechselvorgänge, unser Nervensystem und den Säure-Basen-Haushalt von Bedeutung sind.

2. Schützen vor Harnsteinen (Nierensteine)

Zitronen enthalten nicht nur essenzielle Inhaltsstoffe, sondern können auch die Bildung von sogenannten Harnsteinen verhindern. Die eigentliche Aufgabe der Niere ist es, Flüssigkeiten zu regulieren und Endprodukte von Stoffwechselvorgängen wie beispielsweise Harnstoff aus dem Blut zu filtern und in Form von Urin auszuscheiden.

Durch eine erhöhte Kristallisation bestimmter Substanzen im Urin können jedoch Steine entstehen. Der pH-Wert (in diesem Falle Säuregehalt) im Urin ist hierfür entscheidend und bestimmt über die Menge der Kristalle, die sich lösen oder eben nicht. Es gibt verschiedene Arten an Steinen. Harnsteine entstehen dann, wenn der pH-Wert zu sauer ist.

Und nun kommt die Zitrone mit ins Spiel: Wissenschaftler konnten herausfinden, dass durch die Zitronensäure, die in großen Mengen im Zitronensaft enthalten ist, das gesamte Volumen des Urins gesteigert wird und somit eine Sättigung (Kristallisation) von Calcium und anderen Kristallen reduziert. Außerdem senkt die Zitronensäure den pH-Wert und vermindert somit das Risiko für die Bildung von Harnsteinen (5).

Merke!
Die Zitronensäure in Zitronen vermindert nachgewiesen das Risiko von sogenannten Harnsteinen.

3. Sind gut fürs Herz

Ein weiterer Punkt, der Zitronen gesund macht, ist, dass sie sogar unser Herz schützen können. Laut einer Studie reduzieren Vitamin-C-haltige Pflanzen das Risiko für koronare Herzerkrankungen und wirken somit präventiv (6).

Außerdem konnten Wissenschaftler eine Korrelation zwischen einer zu geringen Vitamin-C-Konzentration im Blut und dem Risiko für Schlaganfälle feststellen. Diese werden oftmals aufgrund von Herzerkrankungen ausgelöst. Vor allem bei Patienten mit Bluthochdruck (Hypertonie) sowie übergewichtigen Männern konnte ein solcher Sachverhalt nachgewiesen werden. Durch eine regelmäßige Aufnahme von Vitamin C, beispielsweise durch Zitronen, können Sie also ein solches Risiko reduzieren (7).

Merke!
Der Vitamin-C-Gehalt in Zitronen reduziert nachgewiesen das Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfall.

4. Schützen vor Blutarmut  

Durch den hohen Gehalt an Vitamin C schützen Zitronen wie zum Beispiel auch Paprika vor einer Anämie (Blutarmut). Diese entsteht dann, wenn die Konzentration des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin im Blut aufgrund von Eisenmangel zu gering ist. Hämoglobin ist jedoch essenziell für den Sauerstofftransport von der Lunge in unser Gewebe. Sollte sich also ein Schwindelgefühl, eine verringerte Leistungsfähigkeit und Müdigkeit einstellen, können diese Symptome Anzeichen für eine Anämie sein.

Doch durch einen regelmäßigen Verzehr von Zitronen (vor allem dessen Saft), können Sie Abhilfe schaffen. Zitronen enthalten zwar eine geringe Menge an Eisen, entscheidend ist jedoch die hohe Menge an Vitamin C, die in den sauren Früchtchen versteckt ist. Durch verschiedene Studien konnte eine verbesserte Eisenabsorption durch Vitamin C nachgewiesen werden (8). Zudem wurde wissenschaftlich bestätigt, dass speziell durch die in Zitronen enthaltene Zitronensäure das Spurenelement (Eisen) erhöht aufgenommen werden kann. Ein weiterer Grund, warum Zitronen gesund sind (9).

Sie sind nun angesteckt und möchten jeden Tropfen der Zitrone auskosten? Hier erhalten Sie hilfreiche Tipps rund um das Auspressen von Zitronen.

Merke!
Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt in Zitronen kann die Aufnahme von Eisen in unserem Körper verbessert und somit das Risiko einer Blutarmut verringert werden.

5. Lassen die Haut langsamer altern  

Die eigene Haut liegt wohl den meisten Menschen am Herzen. Mit einem Zitronenwasser-Getränk können Sie ihr in dieser Hinsicht etwas Gutes tun. Denn eine im Jahre 2016 durchgeführte Studie konnte Erstaunliches herausfinden: Das regelmäßige Trinken von Zitronenwasser schützt uns nicht nur vor freien Radikalen (antioxidativ), sondern wirkt sich auch positiv auf die Faltenbildung unseres größten Organs, der Haut, aus.

Die Wissenschaftler konnten feststellen, dass der Saft von Zitronen eine Zellschädigung verringert. Demzufolge werden antioxidative Enzyme deutlich nutzbarer und beugen somit eine Hautalterung, die durch oxidativen Stress entsteht, vor. In Zitronen steckt also viel mehr als nur der saure Geschmack – sie sind eine wahre Wohltat für unsere Gesundheit (10).

Lesen Sie auch: Die zehn besten Lebensmittel für schöne Haut

Merke!
Zitronen verringern die Produktion von Sauerstoffradikalen und schützen daher vor einer Hautalterung.

6. Können das Risiko für Krebs senken

Schutz vor Nierensteinen, langsamere Hautalterung, gut fürs Herz – das ist noch nicht alles: Ein weiter Punkt macht Zitronen gesund. Sie können das Risiko für Krebs senken. Die enthaltenen Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) in Zitronen wirken nachgewiesen gegen Krebs, chemotherapeutisch und hemmen die Vermehrung von Tumorgewebe (11).

Außerdem wurde im Rahmen einer anderen Studie untersucht, inwiefern sich sogenannte Limonoide, die ebenfalls in Zitronen vorkommen, auf die Entstehung von Brustkrebs auswirken. Das Ergebnis ist erstaunlich: Limonoide können die Entstehung von reaktivem Brustkrebs hemmen (12).

Merke!
Zitronen wirken nachgewiesen gegen die Entstehung verschiedener Krebserkrankungen.

7. Helfen beim Abnehmen

Auch für alle Abnehmwillige hat die gelbe Wunderpflanze etwas zu bieten: Forscher konnten herausfinden, dass enthaltene Polyphenole (chemische Verbindungen) sowohl eine Gewichtszunahme als auch eine Körperfettansammlung unterdrücken. Das wurde allerdings bisher nur an Mäusen erforscht (13).

Nichtsdestotrotz bringen Zitronen das gewisse Extra an Geschmack und zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Probieren Sie es also ganz einfach aus.

Merke!
Zitronen sollen eine Gewichtszunahme sowie Fettansammlung unterdrücken. Weiterer Forschungsbedarf ist jedoch nötig.

Gut zu wissen: Um diese positiven Eigenschaften der Zitrone voll und ganz auszukosten, bietet Zitronenwasser eine gute Möglichkeit. Es kurbelt den Stoffwechsel und die Fettverbrennung an und soll sogar gegen Verstopfung helfen. In heißer Form kann es gegen Halsschmerzen helfen und Fieber senken.

Hier gibt es leckere Zitronen-Rezepte:

Wissen zum Mitnehmen

Was macht Zitronen gesund? Aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts wird die Eisenresorption gesteigert und das Risiko für eine Blutarmut kann somit reduziert werden. Außerdem kann durch die Zitronensäure der pH-Wert im Blut gesenkt und somit auch das Risiko für Harnsteine (Nierensteine) reduziert werden.

Dem nicht genug, können bestimmte Stoffe in Zitronen das Risiko für verschiedenste Krebserkrankungen senken und das Herz schützen. Diese Bandbreite an positiven Einflussfaktoren der gelben Powerpflanze sind also entscheidende Gründe, Zitronen öfter in den Speiseplan zu integrieren.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
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