Die Last mit der Lust auf Süßes | EAT SMARTER

Kleine Naschkatzen

Die Last mit der Lust auf Süßes

Von Katrin Koelle

Gehört Ihr Kind auch zu den kleinen Naschkatzen, die nichts lieber lutschen als Bonbons und Lollis? Lässt es jede noch so leckere warme Mahlzeit links liegen, weil es viel mehr Lust auf den Nachtisch hat? Dann bringt Schimpfen oder gar Bestrafen nichts. Viel besser: Wenden Sie kleine, aber wirksame Tricks an, um die Naschlust wieder auf ein gesundes Maß zu reduzieren.

Es muss nicht unbedingt so sein, dass Sie mit schlechtem Vorbild vorangegangen sind, wenn Ihr Kind sich in ein kleines Süßigkeiten verschlingendes Monster verwandelt hat. Im Gegenteil: Oft entwickeln gerade die Kids einen Heißhunger auf Süßes, bei denen es zu Hause eher verpönt ist und selten auf den Tisch kommt. Wenn alle anderen Zuckriges lutschen, will Ihr Kind das natürlich auch – schon, um dazuzugehören. In einem gewissen Maß ist hier darum Toleranz angebracht und allemal besser als strenge Verbote.

Klar ist aber auch: Süßes schadet den Zähnen und kann dick machen. Nicht ohne Grund gelten laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Deutschland 15 % aller 3- bis 17-Jährigen als zu schwer und mindestens jedes dritte Kind sogar als stark übergewichtig. Weniger gefährdet, zu viele Pfunde anzusammeln, sind Kinder, die sich viel bewegen. Aber dennoch: Es ist auf jeden Fall gesünder, den Konsum von Süßem zu drosseln. Und das geht zum Beispiel so:

  • Nichts verbieten, sondern lieber leckere Alternativen anbieten. Wenn Ihr Kind Nachtisch liebt, dann gönnen Sie ihm sein Vergnügen. Aber dann richtig: Statt zucker- und fettreichen Fertigpudding oder Eiscreme stillen zum Beispiel auch selbstgemachter Pudding aus fettarmer Milch mit weniger Zucker oder Fruchtsorbet die Lust auf Süßes, sind aber deutlich kalorienärmer. Immer gut sind auch Kombinationen mit frischen, süßen Früchten. Sie liefern Vitamine und Ballaststoffe und schmecken auch süß.

  • Experimentieren Sie ruhig mal: Vielleicht schmecken Ihrem Kind ja Trockenfrüchte wie Softaprikosen oder getrocknete Feigen? Sie sind nämlich durch den natürlichen Fruchtzuckergehalt schön süß – haben aber zusätzlich jede Menge Mineral- und Ballaststoffe zu bieten. Das bedeutet nicht zuletzt, dass man davon schnell und nachhaltig satt wird – die beste Garantie, dass weniger genascht wird!

  • Ein bisschen Schummeln ist erlaubt: Ersetzen Sie bei selbstgemachten süßen Sachen nach Möglichkeit Zucker durch Honig oder Birnendicksaft. Vorteil: nach und nach gewöhnt Ihr Kind sich dadurch daran, dass auch bei weniger intensiver Süße sein Appetit gestillt wird.

  • Wenn Ihr Kind ein Kakao-Fan ist, entschärfen Sie sein Lieblingsgetränk: Bereiten Sie es grundsätzlich selbst aus fettarmer Milch (1,5 % Fett) und entöltem Kakaopulver zu und süßen Sie sparsam. Gut zu wissen: Instant-Kakao ist vielleicht noch etwas schneller angerührt, aber er besteht im Durchschnitt zu 80 Prozent aus Zucker! Eine tolle Alternative für kleine Schokoholics sind auch die EAT SMARTER-Kinderdrinks: Probieren Sie es mal mit einem schwarz-weißen Smoothie oder einem Vanille-Schoko-Mix!

  • Mag Ihr Nachwuchs Eis besonders gerne, kann sich die Anschaffung einer Eismaschine lohnen (gute gibt es schon ab ca. 25 Euro). Darin lassen sich nicht nur völlig fettfreie und leckere Sorbets aus frischem Obst herstellen, sondern auch cremiges Eis mit weniger Zucker und Fett – zum Beispiel aus Joghurt und Früchten.

  • Verbote sind zwar wenig hilfreich, aber Regeln können wirklich etwas bringen: Manche Eltern haben Erfolg mit der Methode, dass nur zu ganz bestimmten Tageszeiten genascht werden soll – dann aber ohne kritische Kommentare. Andere punkten mit der Regel, dass Süßigkeiten nur aus einer Dose genascht werden, die alle gemeinsam plündern. Und ganz Schlaue kochen einfach öfter mal eine süße Mahlzeit. Bei EAT SMARTER finden Sie dafür viele Anregungen, wie Milchreis mit frischem Kompott, süße Pizza, Pfannkuchen, süßen Auflauf aus Hirse oder Reis, Schokopuffer mit Banane oder süße gefüllte Teigrollen, leichte Desserts und vieles mehr. Der Effekt dieser List liegt auf der Hand: Das Kind wird satt und seine Lust auf Süßes wird gestillt, gleichzeitig kommen aber auch wichtige Nährstoffe auf den Teller.

(Koe)