Frühlingskohl | EAT SMARTER

Gesund und lecker

Frühlingskohl

Von Katrin Koelle

Immer ein Genuss: Frühlingskohl Immer ein Genuss: Frühlingskohl

Kohl ist ein typisches Winterkraut, das nach dem Frühlingsanfang niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlockt? Von wegen: Gerade jetzt schmeckt Frühlingskohl so köstlich wie sonst nie!

Kein Kenner rümpft anzüglich die Nase, wenn es um den jungen Frühjahrswirsing geht. Im Gegenteil: Als Frühlingskohl hat er bei Gourmets aus gutem Grund einen hervorragenden Ruf, denn seine hellgrünen, stark gekrausten Blätter sind schön zart und schmecken wunderbar würzig und aromatisch.

Frühlingskohl ist ein Genuss

Zum Rohessen als Salat eignet sich Frühlingskohl wie Wirsing zwar nicht – höchstens kann man Wirsingstreifen kurz in Salzwasser blanchieren und dann für einen Salat verwenden. Doch für feine Kohlrouladen, leichte Schmortöpfe, eine frühlingshafte Gemüsesuppe oder einfach als gedünstetes Gemüse ist junger Wirsing perfekt.rezepte/s/wirsing">Die besten Rezept-Ideen mit Wirsing finden Sie hier.

Frühlingskohl: Wie Sie Wirsing richtig lagern

Wichtig zu wissen: Früh- und Sommerwirsing bleiben im Gegensatz zu den viel robusteren Herbst- und Winterköpfen im Gemüsefach des Kühlschranks nur zwei bis drei Tage frisch. Dabei keinesfalls in der Nähe von Obst oder Tomaten lagern, sonst sorgen die darin enthaltenen Gase dafür, dass die Blätter vorschnell gelb werden oder gar faulen. 

Frühlingskohl: Wie Sie Wirsing richtig zubereiten

Die Vor- und Zubereitung vom jungen Frühlingskohl wie etwa Wirsing ist ganz einfach: Äußere Blätter entfernen, den Strunk heraus schneiden und den Kopf vierteln. Dann den jungen Wirsing in Streifen schneiden und kurz unter fließendem Wasser abspülen – fertig. Garen Sie den zarten Frühlingskohl nicht zu lange: Etwa sieben Minuten genügen völlig, alles darüber hinaus würde ihm den knackigen Biss und den Geschmack nehmen. Bei so knapper Garzeit bleiben außerdem seine zahlreichen gesunden Inhaltsstoffe, allen voran das reichlich enthaltene Vitamin C am besten erhalten.

Krauser Frühlingskohl aus China

Noch schneller fertig ist ein ebenfalls gekrauster, entfernter Verwandter vom Wirsing: Der Chinakohl ist auch roh bekömmlich und schmeckt vielen dann sogar am besten. In China und ganz Asien bereits im 5. Jahrhundert in aller Munde, ist Chinakohl bei uns erst relativ kurz bekannt. Seit einigen Jahrzehnten bauen auch deutsche Züchter diesen Frühlingskohl an. Sein Hauptmerkmal sind die großen, lockeren Blätter und das fast völlige Fehlen des sonst bei Kohl üblichen Strunks.

Chinakohl schmeckt als Frühlingskohl besonders gut

Genau das macht den Exoten so gut bekömmlich. Hinzu kommt die erfreuliche Tatsache, dass Chinakohl nur ganz dezent „kohlig“ und dafür frühlingshaft frisch schmeckt. Dieser Frühlingskohl ist darum absolut salattauglich. Lassen Sie ihn dann aber nach dem Waschen besonders gut abtropfen oder schleudern Sie ihn in der Salatschleuder, damit später die Salatsauce gut an den Kohlstreifen haftet und sie schön knackig bleiben. Apropos: Ein Chinakohlsalat bleibt sogar dann noch appetitlich frisch, wenn er mal etwas länger steht. Decken Sie ihn einfach mit Frischhaltefolie ab und stellen ihn eventuell in den Kühlschrank.

So bereiten Sie Chinakohl zu

Aber natürlich kann man damit auch hervorragend kochen: In Streifen geschnitten und ganz kurz gedünstet ist Chinakohl eine ebenso fixe wie feine Beilage zu Kurzgebratenem oder Fisch. Außerdem lassen sich damit Suppen, Aufläufe und Gratins zubereiten. Und natürlich eignen sich die zarten grünen Blätter hervorragend, um daraus leichte, frische Kohlrouladen zuzubereiten. Die besten Frühlings-Rezepte mit Chinakohl finden Sie hier.

Chinakohl: Worauf sie bei diesem Frühlingskohl achten sollten

Tipp: Achten Sie beim Kauf des Krauskopfs aus Fernost darauf, dass die Blätter knackig und frisch sind und keine dunklen Flecken haben. Der Chinakohl soll sich schön fest anfühlen, dann hält er sich im Gemüsefach des Kühlschranks noch etwa zwei Tage frisch. Am besten – und vitaminreichsten – ist er jedoch, wenn man ihn direkt zubereitet. Das geht ganz einfach und sehr schnell noch dazu, denn die Blattrippen sind so zart, dass man sie mitverarbeiten kann. Sie brauchen also nur die äußeren Blätter entfernen und klein schneiden, dann kurz in einer Schüssel mit kaltem Wasser waschen und anschließend in einem Sieb abtropfen lassen. So vorbereitet, ist er dann auch ganz fix gar: Ob Sie ihn kochen, braten, dünsten oder schmoren – länger als fünf bis sieben Minuten braucht er nicht.