Ist Lakritz ungesund? | EAT SMARTER

Ist Lakritz ungesund?

Von Marieke Dammann

Die Diskussion, ob Lakritz ungesund ist, kommt immer wieder auf. Die Food and Drug Administration fand nun heraus, dass man Lakritz überdosieren kann. Dies liegt an dem im Süßholz enthaltenen Stoff Glycyrrhizin. Was das ist, was es im Körper macht und was es für Alternativen gibt, erklärt EAT SMARTER.

Halloween ist gerade erst vorüber und nun sowas. Wer zu den Lakritzfans zählt, sollte ab sofort lieber seltener zu dem Produkt aus der Süßholzwurzel greifen. Denn die Food and Drug Administration (FDA) fand heraus: Zu viel Lakritz ist ungesund. Wenn Sie 40 Jahre oder älter sind, können bereits um die 50 Gramm Lakritz über 14 Tage hinweg konsumiert zu einem unregelmäßigen Herzrhythmus führen.

Lakritz und Glycyrrhizin

Bei Lakritz handelt es sich um einen niedrig wachsenden Strauch, der echte Süßholz, welcher hauptsächlich für den kommerziellen Gebrauch in Griechenland, Asien und der Türkei angebaut wird. Süßholz findet häufig als Aroma in Lebensmitteln Anwendung, wobei es sich hier auch oft um Anisöl handelt, was den gleichen Geschmack und Geruch hat wie Lakritz.

Schwarzes Lakritz enthält die Verbindung Glycyrrhizin, ein Saponin und Triterpenoid, das in der Wurzel der Süßholzpflanze vorkommt. Glycyrrhizin kann unter Umständen den Kaliumspiegel rapide senken, wodurch es zu abnormalen Herzrhythmen, Bluthochdruck, Schwellungen oder Lethargie kommen kann. Der Kaliumspiegel kann normalerweise ohne dauerhafte gesundheitliche Probleme wiederhergestellt werden, wenn der Konsum des in hohen Mengen ungesundem Lakritz eingestellt wird.

Wenn Sie also gerne Lakritz essen, achten Sie darauf, keine großen Mengen auf einmal davon zu sich zu nehmen. Wenn Sie viel Lakritz gegessen haben und einen unregelmäßigen Herzrhythmus oder Muskelschwäche verspüren, hören Sie umgehend auf, die Süßigkeit zu essen und sprechen Sie mit einem Arzt. Auch zu möglichen Wechselwirkungen können Sie sich bei einem Arzt beraten lassen, da Lakritz mit unterschiedlichen Kräutern, Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten reagiert. 

Gesunde Alternativen

Wer nun aber das ungesunde Lakritz gänzlich aus seinem Speiseplan streichen, aber trotzdem nicht auf den für Lakritz typischen Geschmack verzichten möchte, kann sich Gebäck und andere Leckereien mit Anis selbst herstellen. Wie wäre es zum Beispiel mit leckeren Anis-Kringeln, Anis-SticksAnistalern oder Anis-Mandel-Plätzchen?

(mad)