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5 Gründe: Darum sind Radieschen gesund

Von Aaron Jöcker mit Expertenrat von Dr. Monika Toeller
Aktualisiert am 18. Okt. 2022
© pexels / Damien Creatz
© pexels / Damien Creatz

Radieschen haben es wirklich in sich. Aber warum genau sind Radieschen so gesund? Hier erfahren Sie mehr über Nährwerte, Kalorien und die gesundheitlichen Vorteile von Radieschen. Außerdem warten leckere Rezepte auf Sie.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Sind Kalorienarm und nährstoffreich
  2. Sind Bestandteil einer gesunden Anti-Krebs-Ernährung
  3. Unterstützen das Immunsystem
  4. Schützen vor Diabetes
  5. Gehen gegen Pilzinfektionen vor
  6. Wie Sie Radieschen am besten aufbewahren 
  7. Woran man frische Radieschen erkennen kann
  8. Wozu Radieschen am besten schmecken
  9. Unsere 20 besten Radieschen-Rezepte
  10. Wissen zum Mitnehmen

Klein, aber oho! Radieschen sind hierzulande vor allem als Zutat für leckere Frühlingssalate beliebt. Radieschen stammen ursprünglich aus China, wo sie zunächst als Zierpflanzen angebaut wurden. Im 16. Jahrhundert traten Radieschen schließlich ihren Siegeszug nach Europa an, wo sie sich schnell als beliebtes Gemüse durchsetzten.

Hier verraten wir Ihnen, was Radieschen gesund macht, wie viel Kalorien Radieschen haben und was noch so in ihnen steckt.

1. Sind Kalorienarm und nährstoffreich

Mit schlanken 16 Kilokalorien pro 100 Gramm liefern Radieschen sehr wenige Kalorien. Dies macht sie im Rahmen einer kalorienarmen Ernährung zu einem perfekten Gemüse zum Abnehmen.

Zugleich enthalten Radieschen wertvolle Mikronährstoffe, wie Vitamin K, Vitamin C und Eisen. So decken 100 Gramm Radieschen bereits 12 Prozent des Tagesbedarfs an Eisen, mehr als 70 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin K und rund 30 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C. Während Vitamin K eine wichtige Rolle im Rahmen der Blutgerinnung spielt, fungiert Vitamin C im Körper als Antioxidans.

Hier finden Sie die wichtigsten Nährwerte von 100 Gramm Radieschen im Überblick: 

Radieschen PRO 100 GRAMM
Kalorien 16 kcal
Eiweiß 1 g
Kohlenhydrate 2 g
Fett 0,1 g
Ballaststoffe 2 g

Lesen Sie auch: Warenkunde über Radieschen mit Infografik

Für die charakteristische Schärfe von Radieschen ist ihr Gehalt an Senföl verantwortlich. Senföl wirkt sich günstig auf den Zuckerstoffwechsel aus, was den Insulinspiegel positiv beeinflussen kann (1).

Merke!
Radieschen enthalten kaum Kalorien. Zugleich sind sie reich an Vitamin K und C sowie Eisen und gesundem Senföl.

So einfach können Sie aus Radieschenblättern ein Pesto zaubern:

2. Sind Bestandteil einer gesunden Anti-Krebs-Ernährung

Radieschen gehören zur Familie der Kreuzblütler, die insbesondere für ihre heilsamen Eigenschaften im Rahmen einer krebspräventiven Ernährung bekannt ist. Zu den Kreuzblütlern gehören unter anderem bekannte Nutzpflanzen wie Senf, Brokkoli, Kresse oder Pak Choi.

Kreuzblütler sind reich an Glucosinolaten wie Sulforaphan. Sulforaphan soll eine krebspräventive Wirkung haben. Wie genau Sulforaphan diese Wirkung im Körper auslöst, bedarf allerdings weiterer Forschungen (2).

Eine mögliche Erklärung liegt darin, dass Glucosinolate die Entgiftung des Körpers von krebsverursachenden Stoffen unterstützen sowie die Tumorentwicklung hemmen könnten (3).

Merke!
Radieschen sind reich an Glucosinolate. Diese können den Körper beim Kampf gegen Krebszellen unterstützen.

3. Unterstützen das Immunsystem

Radieschen sind eine hervorragende Quelle für Vitamin C, welches für ein gesundes Immunsystem unerlässlich ist, da es innerhalb der Zelle als Antioxidans fungiert. Es unterstützt das Immunsystem zudem beim Schutz vor potenziell schädlichen Organismen (4).

Für ein gesundes Immunsystem sollten täglich zwischen 100-200 Mikrogramm Vitamin C verzehrt werden. Dies entspricht in etwa einer Menge von 300-600 Gramm Radieschen. Da im Rahmen einer gesunden Ernährung natürlich nicht nur Radieschen, sondern zudem viele andere Obst- und Gemüsesorten verzehrt werden, stellt eine ausreichende Vitamin-C-Zufuhr in aller Regel kein Problem dar.

Wussten Sie, dass es allerdings auch möglich ist, zu viel Vitamin C aufzunehmen?

Merke!
Wie viele Obst- und Gemüsesorten sind Radieschen eine gute Quelle für Vitamin C, welches der Körper für ein gesundes Immunsystem benötigt.

4. Schützen vor Diabetes

Was Radieschen gesund macht, ist der niedrige glykämische Index, der dafür sorgt, dass der Blutzuckerspiegel kaum ansteigt. Das Frühlingsgemüse eignet sich somit hervorragend, um den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten.  

Das Senföl, welches sich in den kleinen roten Knollen findet, weist neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge zudem antidiabetische Eigenschaften auf. Nicht nur beeinflusst Senföl die Bildung von neuen Zuckermolekülen in der Leber, es verändert auch die Signalwege des Botenstoffes Insulin innerhalb der Zelle (5).

Wie Sie eine Diabetes Erkrankung vermeiden können, verrät Ihnen im Folgenden unsere Diabetes-Expertin Dr. Monika Toeller in diesem Video:

Merke!
Gemüsesorten wie Radieschen sind aufgrund ihres niedrigen glykämischen Index ein wichtiger Bestandteil einer antidiabetischen Ernährung. Insbesondere ihr hoher Gehalt an gesundem Senföl sorgt für ihren ausgeprägten Schutzeffekt.

5. Gehen gegen Pilzinfektionen vor

Radieschen enthalten einen Stoff namens RsAFP2. Dieser konnte im Rahmen einer Studie den Zelltot des weitverbreiteten Pilzes Candida albicans auslösen (6).

Vermehrt sich Candida albicans im Übermaß, kann es zu einer Candidose kommen. Mögliche Auswirkungen einer Candidose sind Rötungen und Schwellungen der Haut sowie Infektionen der Schleimhäute.

Es wird vermutet, dass der regelmäßige Verzehr von Radieschen gesund ist, da er dazu beitragen kann, das Wachstum von Candida albicans einzuschränken. Einer Candidose der Mundschleimhäute könnte somit entgegengewirkt werden. Weitere Studien sind jedoch notwendig, um eine klare Aussage zu ermöglichen (7).

Merke!
Radieschen enthalten einen Stoff namens RsAFP2, welcher dem Hefepilzes Candida albicans entgegenwirken kann.

Wie Sie Radieschen am besten aufbewahren 

Radieschen lassen sich leider nur zwei bis drei Tage frisch aufbewahren. Ehe Sie das Gemüse einlagern, sollten Sie die Blätter abdrehen. So verhindern Sie den Wasserverlust der Radieschen. Danach waschen Sie das Gemüse ab und schlagen es in feuchte Tücher.

Wenn die Radieschen dann doch einmal weich und schrumpelig geworden sind, können Sie das Gemüse in kaltes Wasser legen. So können sie wieder knackig werden.

Woran man frische Radieschen erkennen kann

Die meisten von uns kennen die Radieschen als rote runde Kugel. Doch es gibt Radieschen auch in länglich-ovalen Formen mit gelber oder weißer Schale.

Die Frische von Radieschen erkennen Sie am Blattwerk: Ist es gelb verfärbt oder welk, sind auch die Radieschen schon etwas älter. Die Radieschen selbst sollten hart sein und keine Risse aufweisen. Manchmal kann hier ein Drucktest Klarheit verschaffen.

Wozu Radieschen am besten schmecken

Radieschen sind gesund und ein idealer und kalorienarmer Snack. Man kann die scharfen Kugeln roh knabbern oder kurz in Scheiben schneiden, um damit unser Harzer Roggenbrot zu garnieren oder einem Salat eine scharfe Note zu geben. Besonders ausgefallen aber ist unser Radieschen-Smoothie mit Kresse. Hier finden Sie alle unsere Radieschen-Rezepte. Viel Spaß beim Nachkochen!

Hier gibt es leckere Radieschen-Rezepte:

Wissen zum Mitnehmen

Warum sind Radieschen gesund? Sie sind sehr kalorienarm und liefern eine beachtliche Menge einiger gesunder Mikronährstoffe. Hierzu zählen Vitamin C, Vitamin K sowie Eisen.

Radieschen enthalten sogenannte Glucosinolate, welche vor einigen Krebsarten schützen und bei Diabetes helfen können. Wer regelmäßig Radieschen isst, könnte darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit reduzieren, an einer Candidose zu erleiden.  

Mit Radieschen alleine lassen sich vielleicht nicht alle wichtigen Nährstoffe abdecken, jedoch tragen die würzigen Knollen allemal ihren Teil dazu bei und können in der Küche vielseitig verwendet werden.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten
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