Starbucks verzichtet auf Strohhalme aus Plastik

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 05. Jun. 2020

Noch schnell einen Kaffee zum Mitnehmen, im Sommer gerne eisgekühlt, Strohhalm rein und los geht's. Doch damit ist bei Starbucks bald Schluss: Das Franchiseunternehmen hat angekündigt, ab 2020 komplett auf Strohhalme aus Plastik zu verzichten!

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Starbucks reagiert auf Millionen Einwegprodukte

Der Firmensitz von Starbucks liegt in Seattle – die Stadt im Staat Washington ist Vorreiter für eine nachhaltigere Kaffeekultur, denn seit dem 1. Juli 2018 sind dort jegliche Plastikteller, Plastik-Strohhalme und Plastik-Utensilien verboten. Diese Maßnahme ist dringend notwendig, da laut dem amerikanischen National Park Service täglich 500 Millionen Strohhalme in Amerika verwendet werden.

Das Problem mit dem Strohhalm aus Plastik

Strohhalme bestehen heutzutage meist aus Polypropylen, einem thermoplastischen Kunststoff. Wie fast alle Plastiksorten wird Polypropylen aus Erdöl gefertigt. Die verheerenden Folgen von Bohrungen für Erdöl sowie von Transporten der fossilen Rohstoffe, den Abholzungen von Wäldern für die Erschließung neuer Abbaugebiete, der Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat, und letztendlich die dringlichste Konsequenz der Erdölförderung, der Klimawandel, sind Thematiken, die unbedingt auf politischer Ebene angegangen werden müssen.

Starbucks entwickelt recyclebare Trinkhalme

Strohhalme aus Plastik werden, ebenso wie Einkaufstüten aus Plastik, meistens nur für ein paar Minuten genutzt, danach wird der Einweg-Artikel einfach in die Mülltonne befördert. Um diesem "aus den Augen aus dem Sinn-Konsum" ein Ende zu bereiten, geht Starbucks mit der geplanten Umstellung einen Schritt in die Richtung von nachhaltigem Konsum.

Die Strohhalme können ab 2020 recycelt werden, da sie aus alternativen Materialien wie Papier oder kompostierbarem Plastik bestehen werden. Die größte Umstellung wird jedoch der neu entwickelte Trinkbecher sein, der mit einer speziellen Trinköffnung versehen ist. Diese soll die Strohhalme ersetzen (1).

Ist die Strohhalm-Revolution wirklich ausreichend?

Man kann es so und so sehen: Zum einen ist Starbucks als eine der bekanntesten Kaffeeketten der Welt omnipräsent – das Unternehmen hat weltweit mehr als 27.000 Coffeeshops. Mit der Entscheidung keine Plastikstrohhalme mehr zu produzieren, hat Starbucks als globaler Player einen unglaublich großen Einfluss. Man kann also hoffen, dass sich auch andere große Ketten und Unternehmen daran orientieren und ihre Produkte nachhaltiger gestalten.

Großes Manko jedoch: Die Trinkbecher von Starbucks werden weiterhin aus Plastik hergestellt. Obwohl Starbucks bereits 2008 davon sprach, einen recyclebaren Becher herzustellen, ist davon heute noch nichts zu spüren.

Tipp: Am besten immer einen Kaffeebecher mitnehmen und dann im Café oder Coffeeshop befüllen lassen. Wenn immer mehr Konsumierende sich gegen die unnötigen Plastikbecher wehren, werden die großen Unternehmen darauf reagieren.

Immer daran denken: Konsum bedeutet Macht. Mit unseren täglichen Entscheidungen können wir aktiv die Gesellschaft umkrempeln und Entwicklungen anstoßen, die nachhaltiger und ressourcenschonender sind.   

Wer außerdem auch zu Hause gerne mit weniger Plastik auskommen möchte, kann sich unseren Artikel "Weniger Plastik in der Küche" zu Herzen nehmen und mit unseren Tipps versuchen, nachhaltiger zu leben:

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