Die Weinregionen in Deutschland | EAT SMARTER

Auf einen Blick

Die Weinregionen in Deutschland

Von EAT SMARTER

So vielfältig schmecken deutsche Weine So vielfältig schmecken deutsche Weine

Viele Sonnenstunden, verschiedene Böden und gemäßigte Temperaturen: Jede der 13 Weinregionen in Deutschland hat ideale Voraussetzungen für gute Weine. In einer Übersicht stellt EAT SMARTER deutsche Weinregionen vor und verrät, was die Weine hier so besonders macht.

Sie wachsen an Flussläufen, in Steilhängen oder auf Terrassenlagen: In 13 Weinregionen in Deutschland bauen Winzer hierzulande ihren Wein an. Dabei pflanzen sie auf rund 100 000 Hektar zahlreiche verschiedene Rebsorten an. Während die Trauben wachsen, profitieren sie von dem milden Klima. Und genau das macht das nördlichste Anbaugebiet Europas so besonders. Die Trauben können das Jahr über besonders lange reifen und so viele verschiedene Aromastoffe ausbilden. Dabei bringen alle Weinregionen in Deutschland ganz unterschiedliche Weine hervor. Grund dafür sind die verschiedenen Böden. In einigen Weinregionen in Deutschland wachsen die Trauben auf Muschelkalk oder Keuperböden, in anderen Regionen pflanzen die Winzer auf Tonschieferböden. Durch das milde Klima und die unterschiedlichen Böden bekommen deutsche Weine einen leichten und frischen Stil in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen.

Weinregionen in Deutschland auf einen Blick

Bislang kannte man deutsche Weinregionen vor allem als Anbaugebiete für Weißweine. Doch seit einigen Jahren widmen sich immer mehr Winzer auch den roten Rebsorten. Mittlerweile werden auf 35 Prozent der Anbauflächen rote Rebsorten angebaut. Wo wachsen welche Rebsorten was macht deutsche Weinregionen aus? In einer Übersicht stellt EAT SMARTER die 13 deutschen Weinregionen vor.

Ahr

Das kleine Anbaugebiet an einem Nebenfluss des Rheins im Norden von Rheinland-Pfalz ist bekannt für seine Rotweine. Die Lese der Trauben kostet allerdings Mühe, denn sie wachsen an Steilhängen in zerklüfteten Felsspalten. Die Region gilt als profiliertes Anbaugebiet für Rotweine.

Baden

Das Weinbaugebiet Baden gehört zu den wärmsten deutschen Gebieten und liefert so die besten Voraussetzungen für Burgunderrebsorten – von Spätburgunder und kraftvollem Grauburgunder bis hin zum eleganten Weißburgunder. Seit einiger Zeit werden auch immer mehr samtige, kraftvolle Weine im Barrique angebaut.

Franken

Das am Main gelegene Weinland im Norden von Bayern und Baden-Württemberg ist von Muschelkalk- und Keuperböden geprägt und für seine Weißweine bekannt. Neben der Sorte Silvaner wird hier vor allem der feinaromatische Müller-Thurgau angebaut. Zentrum des Anbaugebiets ist das barocke Würzburg.

Hessische Bergstraße

Aus dem kleinsten Weinanbaugebiet kommen vor allem trockene und halbtrockene Weine. Die hier am häufigsten angebaute Rebsorte ist der Riesling. Seit einiger Zeit widmen sich die Winzer auch den roten Sorten, vor allem dem Spätburgunder.

Mittelrhein

In dem Weingebiet am Rhein werden gerade einmal 7000 Liter pro Hektar geerntet. Dafür bekommen die Winzer einen mineralischen, intensiv duftenden Riesling mit rassiger Säure. Neben der bekanntesten deutschen Rebsorte wachsen am Mittelrhein auch noch Spätburgunder und Müller-Thurgau.

Mosel

Die Region zwischen Mosel, Saar und Ruwer ist das älteste Weingebiet Deutschlands. Mehr als die Hälfte der Rebflächen steht in sonnigen Steil- oder Terrassenlagen. Der Lohn für die schwierige Arbeit: sehr feine und fruchtige Weine. Die Winzer an der Mosel verstehen sich als Riesling-Spezialisten, die Rebsorte wächst auf mehr als der Hälfte der knapp 9000 Hektar.

Nahe

Das Gebiet der Nahe fasziniert durch romantische Flusstäler mit bizarren Felsformationen. Hier wachsen vor allem die Sorten Riesling, Rivaner und Silvaner. Die Weine bestechen durch feine Säuren und mineralische Noten. Die Region ist daneben auch für ihre Kurorte bekannt, darunter Bad Kreuznach, Bad Münster am Stein oder Bad Sobernheim.

Pfalz

Die Deutsche Weinstraße mit ihren vielen Burgruinen ist ein beliebtes Reiseziel. Auf 85 Kilometern gelangt man durch insgesamt 130 Weinorte. Seit einiger Zeit haben die Winzer hier verstärkt ihre Aufmerksamkeit auch den Rotweinen gewidmet, neben Spätburgunder und Dornfelder auch Spezialitäten wie St. Laurent oder Regent. Mittlerweile ist die Pfalz das größte Anbaugebiet für Rotweine.

Rheingau

Weinfestivals im März, Schlemmerwochen im April, Musikfestivals im Sommer und wunderschöne Klöster und Schlösser – die Region um Wiesbaden hat sich dem Genuss verschrieben. Die Winzer nutzen die lange Reifeperiode für feine Fruchtsäuren und Aromen. Es ist vor allem der Riesling, den die Weinmacher hier anbauen.

Rheinhessen

Das größte deutsche Weinanbaugebiet zwischen Worms, Mainz und Bingen ist für seine modernen Weine der jungen Winzergeneration Weine bekannt. Daneben liefert die bekannte Selection Rheinhessen trockene Weine auf höchstem Niveau. Auch hier bauen die Winzer seit einiger Zeit immer mehr Rotwein an. Auf rund einem Drittel der Anbauflächen wachsen nun rote Sorten, vor allem der Dornfelder.

Saale-Unstrut

Das nördlichste deutsche Anbaugebiet liegt im Süden Sachsen-Anhalts. An den Hängen der Flüsse wachsen 30 verschiedene Rebsorten. Die Weingüter werden durch schöne Wander- oder Radwege verbunden. Die Hauptsorte ist der Müller-Thurgau. Weil die Erträge sehr gering sind, bekommen die Weine interessante Feinheiten im Geschmack.

Sachsen

Das Weingebiet bei Dresden und Meißen ist eines der kleinsten Weinanbaugebiete in Deutschland. Das warme Kontinentalklima sorgt hier mit seinen 1600 Sonnenstunden im Jahr für aromen- und bukettreiche Weine. Die Region bietet vor allem großartige Weißweine, unter anderem die Spezialität Goldriesling.

Württemberg

Württemberg ist das Gebiet der Rotweine: Mehr als 70 Prozent der Anbaufläche sind mit roten Rebsorten bepflanzt. Der bekannteste Rotwein unter ihnen ist der Trollinger. Weitere Vertreter sind Schwarzriesling, Lemberger oder Spätburgunder. Der Wein wird hier vor allem in wertvollen Steillagen angebaut.

Fotos: www.deutscheweine.de