Zitronen

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 04. Aug. 2022

Sauer macht lustig – vor allem, wenn es um Zitronen geht! Denn die sauren Südfrüchte peppen nicht nur so ziemlich jedes Gericht lecker auf; sie sorgen auch dafür, dass wir genug Vitamin C bekommen und speziell im Herbst und Winter gesund bleiben.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Zitronen
  2. Das sollten Sie über Zitronen wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  3. Unsere liebsten Zitronen-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Zitronen?
  5. Gesundheitsvorteile von Zitronen
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Zitronen
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Zitronen
  8. FAQs - die häufigsten Fragen
    1. Bringt die Diät mit Zitronensaft und Cayennepfeffer was?

Infografik zu Zitronen

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie alle Informationen unterhalb der Grafik. 

Zitrone Warenkunde

Copyright: atoss – stock.adobe.com

Zitronen...

  • ...pushen das Immunsystem:
    Mit 53 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm kann schon eine einzige Zitrone den durchschnittlichen Tagesbedarf zu mehr als 50 Prozent decken.
  • ...halten uns fit:
    Der Saft einer Zitrone liefert reichlich Calcium, Kalium und Magnesium, die unabdingbar für die gesunde Funktion von Nerven, Herz und Muskulatur sind.
  • ...schützen die Körperzellen:
    In Zitronen stecken viele Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ beziehungsweise fangen freie Radikale im Körper ab, bevor sie die Körperzellen schädigen können.
  • ...unterstützen die Wundheilung:
    Das Vitamin C beziehungsweise die Ascorbinsäure der gelben Frucht trägt dazu bei, dass Wunden wie zum Beispiel Schnitte oder Abschürfungen schneller heilen. Außerdem spielt die Ascorbinsäure auch eine wichtige Rolle für gesunde und starke Knochen.
  • ... CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm ist die CO2-Bilanz von Zitronen gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...bringen den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht:
    Klingt paradox, ist aber Fakt: Gerade weil Zitronen so sauer sind, wirken sie entsäuernd. Sie erhöhen den pH-Wert im Körper und bringen den Säure-Basen-Haushalt ins Lot.
  • ...geben straffe Haut:
    Glatte und straffe Haut sowie ein festes Bindegewebe – auch diesen Traum können Zitronen erfüllen, denn das üppig enthaltene Vitamin C kann der Körper zur Herstellung von Collagen nutzen.
  • ...lindern Verdauungsbeschwerden:
    Die Säuren in Zitronen können bei Blähungen, Völlegefühl oder Durchfall für Besserung sorgen. Ideal ist hier ein Glas Wasser mit Zitrone.

Das sollten Sie über Zitronen wissen

Als Johann Wolfgang von Goethe seine Romanfigur Mignon sehnsüchtig vom Land, wo die Zitronen blüh'n träumen ließ, wusste jeder: Es ging um Italien, damals das Hauptanbaugebiet für die sauren Früchte. Heute müsste der Dichter umdenken, denn inzwischen hat Spanien das Land als Hauptlieferant für Zitronen längst weit überrundet und gilt als eines der wichtigsten Exportländer weltweit.

Aber ob in Italien oder in Spanien – wer dort schon Urlaub gemacht hat, wird sich an sein Staunen angesichts der immergrünen Bäume erinnern. Diese gehören nämlich zu den seltenen Pflanzen, die zur selben Zeit Blüten, reife und unreife Früchte tragen. Das sieht nicht nur hinreißend aus und duftet toll, es sorgt auch dafür, dass uns die frischen Zitronen nie ausgehen, weil sie selbst in der heißen Sommersonne noch wachsen. Wobei die Hauptzeit für Zitronen in den eher kühlen bis kalten Monaten liegt. Wer übrigens vor Ort im Urlaub Zitronen von einem der maximal sieben Meter hochwachsenden Bäume stibitzen will, sollte aufpassen, denn sie sind mit ziemlich spitzen Dornen bewaffnet!

Ihren betörenden typischen Duft bekommen Zitronen durch ätherische Öle, die vor allem in den unzähligen Drüsen ihrer Schale stecken. Die ätherischen Öle sorgen nicht nur für den typischen Zitrusduft, ihnen wird außerdem eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt.

Herkunft

Ursprünglich kommen Zitronen weder aus Italien noch aus Spanien. Ihre eigentliche Heimat liegt tatsächlich ganz woanders, nämlich in Westasien, Vorderindien und China. Erst im Lauf von vielen Jahrhunderten wurden Zitronenbäume in allen Ländern mit wärmerem Klima heimisch.

Saison

Asien, Afrika, Australien, Mexiko, USA oder Südeuropa – irgendwo auf der Welt sind immer Zitronen reif. Man bekommt sie daher das ganze Jahr über. Die beste Zeit für Zitronen aus Spanien, Italien und anderen Mittelmeerländern sind allerdings Spätherbst und Winter.

Geschmack

Jedes Kind weiß, wie Zitronen schmecken: vor allem sauer und eben typisch nach Zitrone!

Sorten

Je nach Herkunftsland und Anbaugebiet gibt es viele verschiedene Sorten von Zitronen. Der Hauptunterschied liegt vor allem in der Schalendicke und in der Saftausbeute. Als Faustregel kann man gelten lassen: Je dünner die Schale, desto mehr Saft gibt eine Zitrone. Ob die Schale hell und sprichwörtlich zitronengelb ist oder eine etwas dunklere gelbe Farbe hat, spielt dagegen keine Rolle. Manche Sorten haben sogar im völlig ausgereiften Zustand teilweise grüne Schalen beziehungsweise grüne Flecken auf der gelben Schale – was Geschmack, Saftreichtum und Inhaltsstoffe angeht, unterscheiden sie sich trotzdem nicht von anderen Zitronen. Richtig ist, dass manche Sorten wesentlich mehr Kerne als andere haben, was aber nichts über ihre Qualität aussagt. Und da wohl niemand Zitronen pur vernascht, können die Kerne auch kaum stören.

Unsere liebsten Zitronen-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Zitronen-Rezepten

Wie gesund sind eigentlich Zitronen?

Darüber gibt es keine zwei Meinungen: Zitronen sind super gesund! Auch wenn es ein paar Obst- und Gemüsesorten gibt, die noch mehr Vitamin C enthalten als Zitronen – die sauren Südfrüchte haben ihren Ruf als Bodyguards des Immunsystems trotzdem redlich verdient. Denn immerhin steckt in 100 Gramm Fruchtfleisch mit etwa 50 Milligramm Vitamin C schon die Hälfte unseres Tagesbedarfs. Vitamin C hilft nachweislich dabei, Erkältungen den Kampf anzusagen. Der Mix aus frisch gepresstem Zitronensaft und Wasser gilt darum zu Recht seit Generationen als ebenso einfaches wie bewährtes Hausmittel, wenn sich die ersten Symptome von Schnupfen, Husten und Co. bemerkbar machen. Aber Achtung: Erhitzt werden sollte das Getränk nicht, denn bei zu hohen Temperaturen verliert Vitamin C seine Power.

Auch sonst hat das in Zitronen so üppig enthaltene Vitamin C gute Eigenschaften: Es wirkt allgemein antibakteriell und spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Hormonen und Neurotransmittern wie Serotonin und Noradrenalin. Wer gern und häufig Zitronen isst, unterstützt außerdem die Bildung von Kollagen im Körper, das für die Elastizität von Haut, Bändern, Sehnen und Blutgefäßen Bedeutung hat und die Festigkeit von Zähnen und Knochen stärkt. Kollagen unterstützt zudem die schnellere Wundheilung.

Manche Menschen schwören darauf, dass Zitronen Schwerverdauliches und Fett leichter bekömmlich machen. Eindeutige wissenschaftliche Belege dafür gibt es zwar nicht, allerdings kann Säure durchaus dabei helfen, Speisen schneller zu zersetzen. Vielfach nachgewiesen wurde aber inzwischen, dass das Vitamin C aus Zitronen dem Körper die Eisenaufnahme auch aus pflanzlichen Lebensmitteln erleichtert. Das ist besonders wichtig für Vegetarier und Veganer, die dadurch eine bessere Versorgung mit diesem Spurenelement erreichen können. Deshalb geben Sie ruhig mal einen Spritzer Zitronensaft in den Linsensalat.

Dank reichlich Kalium regulieren die sonnengelben Früchte den Flüssigkeitshaushalt in den Zellen. Das überschüssige Wasser wird ausgeschwemmt, was positive Folgen für einen erhöhten Blutdruck haben kann.

Nährwerte von Zitronen pro 100 Gramm  
Kalorien 39 
Eiweiß 0,7 g
Fett 0,6 g
Kohlenhydrate 3,2 g
Ballaststoffe 1,3 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Zitronen

Einkauf

Zitronen gibt es in jedem Discounter sowie natürlich auch beim Gemüsehändler und auf dem Wochenmarkt. Sehr häufig sind gerade die preiswerten Zitronen im Kunststoffnetz chemisch und vor allem mit Insektenschutzmitteln behandelt – das macht sie unbrauchbar für alle Gerichte, in denen man auch die Zitronenschale verwenden möchte. Frei von chemischen Rückständen und Pestiziden sind nur Zitronen aus biologischem Anbau.

Lagerung

In einem kühlen Raum – zum Beispiel im Keller – halten sich frische Zitronen gut mehrere Wochen, bei Zimmertemperatur trocknen sie schneller aus. Man kann Zitronen auch im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren, allerdings verlieren sie dabei einiges von ihren ätherischen Ölen und damit an Duft. Wenn Sie Zitronen länger lagern möchten, müssen Sie darauf achten, zwischendurch immer wieder angeschimmelte Früchte aussortieren.

Vorbereitung

Sehr häufig wird nach der Ernte die natürliche Schutzschicht von Zitronen abgewaschen und mit natürlichem oder künstlichem Wachs ersetzt, das die Früchte noch besser haltbar macht. Zitronen mit dem Vermerk unbehandelt oder Schale zum Verzehr geeignet sind zwar frei von Konservierungsstoffen und Pestizidrückständen, können aber gewachst sein. Darum sollte man auch solche Zitronen immer heiß abwaschen!

Auch wer nur das Fruchtfleisch beziehungsweise den Saft möchte, sollte Zitronen mit behandelter Schale vor dem Schälen oder Auspressen immer erst gründlich unter warmem Wasser abwaschen und anschließend trockenreiben. Die Schale ist nur bei Bio-Zitronen unbedenklich, aber auch sie sollten gewaschen werden. 

Ein alter Trick, den schon unsere Ur-Großmütter kannten, funktioniert wirklich: Rollen Sie Zitronen vor dem Auspressen einige Male kräftig auf der Arbeitsfläche hin und her, dann geben sie mehr Saft und lassen sich gut weiterverarbeiten. 

Lesen Sie auch: Die Zitronendiät: Schnell Gewicht verlieren

Zubereitungstipps für Zitronen

Mal ehrlich – was wäre schon ein Essen ohne Zitrone? Ob Fisch, Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte, ob herzhaftes oder süßes Gericht, ob Vorspeise, Hauptgericht oder Dessert: Schon ein kleiner Spritzer Zitronensaft oder ein Schnitz Zitrone machen den Genuss oft erst richtig perfekt.

Beim Backen gilt das erst recht, denn besonders die abgeriebene Schale von Zitronen gibt Plätzchen- und Kuchenteigen ebenso wie Füllungen von Torten den richtigen Pfiff und sorgt mit ihrer Säure für eine reizvolle Ergänzung zum süßen Zucker. Unverzichtbar sind Zitronen natürlich auch für Spezialitäten wie Zitroneneis, Zitronencreme, Zitronensorbet, Zitronenmousse, würzig eingelegte Zitronen auf marokkanische Art, erfrischende Zitrusbowle oder weihnachtliche Zitronensterne.

FAQs - die häufigsten Fragen

Bringt die Diät mit Zitronensaft und Cayennepfeffer was?

Restriktive Diäten sind generell mit Vorsicht zu genießen und können eine gesunde, ausgewogene Ernährung in keiner Weise ersetzen. Es kommt vor allem darauf an, wie genau diese Diät durchgeführt wird: Zitronensaft und Cayennepfeffer können sicherlich keine Mahlzeit ersetzen, aber eine gesunde Ernährung sinnvoll ergänzen. Denn Zitronensaft kann den Appetit zügeln und die Verdauung anregen, während Cayennepfeffer die Fettverbrennung ankurbeln kann.

 
Wollte schon immer wissen wie man Zitronen aufbewahrt,weil sie oft von einem Tag auf den andern verderben ausserhalb des Kühlschranks.
 
Ich kannte mal einen Italiener, der hatte Zitronen in einer Schale im Esszimmer liegen.Der sensationelle Duft ist mir noch heute in Erinnerung. Er meinte, dass sie sich über mehrere Monate da halten. Echte Zirtonen aus Italien von Mama! Wo kann ich solche Zitronen kaufen? Ich lebe in Thüringen.
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