Leberkäse

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 19. Mai. 2020
Der Leberkäse ist eine Münchner Spezialität
Der Leberkäse ist eine Münchner Spezialität

Der Leberkäse ist ein echtes Münchner Kindl: In der Isarstadt wurde die herzhafte Spezialität erfunden, die zu jeder Brotzeit gehört. Die besonderen Kennzeichen von Leberkäse verraten wir Ihnen hier.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Leberkäse wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Rezepte mit Leberkäse
  3. Wie gesund ist eigentlich Leberkäse?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Leberkäse
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Leberkäse
  6. FAQs - die häufigsten Fragen
    1. Wie viel Kalorien hat ein Brötchen mit Leberkäse?

Das sollten Sie über Leberkäse wissen

Nicht immer ist der Name unbedingt Programm. Bei Leberkäse zum Beispiel führt er in die Irre, denn die bayerische Brotzeit-Spezialität enthält nur in seltenen Ausnahmefällen Leber. Wenn man weiß, woher der Name stammt, erledigt sich die Verwirrung aber wie von selbst. Leberkäse ist keineswegs nach der Innerei benannt, sondern nach seiner typischen Form: Traditionell bereitet man den Teig aus zu feinem Brät zerkleinertem Rind- und Schweinefleisch sowie Speck, Zwiebeln und Gewürzen als Laib zu.

Wesentlich zutreffender sind darum die Kosenamen, die man dem Leberkäse in und um München gibt: Dort heißt er auch „Laiberkäs“ oder „Loablkas“. Manchmal wird Leberkäse in anderen Regionen Deutschlands auch als „Fleischkäse“ angeboten, aber wirklich durchsetzen konnte sich die Bezeichnung bis heute nicht.

Beliebt ist der bayerische Leberkäse übrigens nicht nur wegen seines herzhaften Geschmacks, sondern auch wegen seiner typischen braunen Kruste. Die bildet sich, wenn der Fleischteig in große Kastenformen wandert und dann im Backofen gart. Die appetitliche rosa Farbe der gebackenen, festen Masse unter der Kruste verdankt der Leberkäse der traditionell üblichen Verwendung von gepökeltem Fleisch.

Allerdings gibt es auch Varianten wie den sogenannten weißen Leberkäse beziehungsweise Kalbskäse. Er besteht aus ungepökeltem Fleisch und hat darum eine sehr helle, fast weiße Farbe. Auch hier muss Nomen keineswegs Omen sein – Kalbskäse kann Kalbfleisch enthalten, muss aber nicht!

Herkunft

Leberkäse ist eine ur-bayerische Spezialität, die außerdem in Österreich und Teilen der Schweiz lange Tradition hat. Erfunden haben soll ihn der Hof-Fleischer des bayerischen Kurfürsten Karl Theodor vor rund 230 Jahren. Von diesem Metzger stammt auch die Idee, den Teig in Kasten- beziehungsweise Brotformen zu backen.

Saison

Auch wenn Leberkäse für manchen zum Oktoberfest gehört wie die Maß Bier, bekommt man ihn man zu allen Jahreszeiten.

Geschmack

Leberkäse schmeckt sehr herzhaft und würzig.

Unsere liebsten Rezepte mit Leberkäse

Hier gelangen Sie zu allen Leberkäse-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Leberkäse?

Wer die Hauptzutaten kennt, ahnt es schon: Leberkäse ist nicht gerade leichte Kost. Der Fleischteig kann je nach Rezept reichlich Fett enthalten. Trotzdem ist Leberkäse besser als sein Ruf bei Figurbewussten. Verglichen mit Salami oder Fleischwurst beispielsweise liegt er im Fettgehalt deutlich niedriger. Dafür kann Leberkäse mit einem hohen Eiweißgehalt punkten und erfreut Low-Carb-Fans, weil er keine Kohlenhydrate enthält.

Bei Leberkäse aus gepökeltem Fleisch – zu erkennen an der typischen rosa Farbe – sollten Gesundheitsbewusste aufpassen. Denn sowohl beim Grillen als auch beim Braten bei hohen Temperaturen können sich aus den Pökelsalzen schädliche Nitrosamine bilden.

Nährwerte von Leberkäse pro 100 Gramm (im Durchschnitt)  
Kalorien 265
Eiweiß 17 g
Fett 22 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Leberkäse

Einkauf

In der Regel kauft man Leberkäse schon fertig gegart, sodass man ihn höchstens kurz erhitzen muss. Es gibt ihn lose nach Gewicht an der Wursttheke oder abgepackt im Kühlregal vom Supermarkt. Süddeutsche Metzger bieten aber auch den vorbereiteten rohen Fleischteig in Einweg-Backformen aus Alu zum selber backen an.

Lagerung

Wie alle gepökelten Fleisch- und Wurstwaren ist Leberkäse etwas länger haltbar als rohes Fleisch. Auch das Garen im Backofen sorgt dafür, dass er weniger schnell verdirbt. Trotzdem gehört auch Leberkäse in den Kühlschrank, wo man ihn etwa vier bis fünf Tage lagern kann. Bei abgepacktem Leberkäse gilt natürlich das Mindesthaltbarkeitsdatum.

Vorbereitung

Zu den Vorzügen von Leberkäse zählen seine Fans, dass er so unkompliziert ist. Er lässt sich genauso gut in dicke wie in hauchdünne Scheiben schneiden; auch Würfel jeder Größe lassen sich aus Leberkäse wunderbar herstellen. Andere Vorbereitungen als das eventuelle Zerkleinern braucht Leberkäse nicht – im Prinzip können Sie ihn auch einfach so direkt aus der Packung oder aus dem Papier essen.

Zubereitungstipps für Leberkäse

Liebhaber von Leberkäse schätzen nicht zuletzt seine Vielseitigkeit: In dünnen Scheiben schmeckt er als Belag auf Brot oder Brötchen, gerne auch mit süßem Senf. In Streifen geschnitten peppt er herzhafte Sattmachersalate oder macht das Rührei gehaltvoller. Gewürfelt ergibt Leberkäse eine würzige und sättigende Suppeneinlage. In dicke Scheiben geschnitten kann man Leberkäse kurz in etwas Öl braten und mit einem Spiegelei oder mit Kartoffelsalat verspeisen.

FAQs - die häufigsten Fragen

Wie viel Kalorien hat ein Brötchen mit Leberkäse?

Ein schneller Leberkässemmel auf die Hand kann zur Fett- und Kalorienfalle werden, denn eine 100 Gramm Scheibe Fleischkäse mit einem etwa 40 Gramm schweren Brötchen kommt auf ganze 406 Kilokalorien und 28 Gramm Fett. Die Größe, das Gewicht und die Rezeptur eines Brötchens mit Leberkäse unterschieden sich jedoch je nach Anbieter, daher ist der Kaloriengehalt eher als Richtwert zu sehen.

Möchten Sie es etwas smarter gestalten, dann bereiten Sie sich den Fast Food Klassiker doch zu Hause als Mittag- oder Abendessen zu. Sie können dann die Leberkäsescheibe dünner schneiden, ein Vollkornbrötchen verwenden und einen frischen Salat dazu essen.

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