Neuer Trend: Fitness-Armband – Fluch oder Segen? | EAT SMARTER

Im EAT SMARTER-Test

Neuer Trend: Fitness-Armband – Fluch oder Segen?

Von EAT SMARTER

Fitness-Armband im Test: Loop oder Flex? Fitness-Armband im Test: Loop oder Flex?

Schritte zählen, Kilometer messen und zu mehr Bewegung im Alltag motivieren – das alles soll ein Fitness-Armband können. Ob beim Joggen, beim Geräte-Training oder sogar nur auf einem Spaziergang: Überall trifft man Menschen, an deren Handgelenk das sportliche Accessoire baumelt. Doch was kann ein Fitness-Armband wirklich? EAT SMARTER hat zwei Modelle getestet!

Ein Fitness-Armband misst, wie aktiv sein Träger wirklich ist und soll diesen dadurch zu mehr Bewegung im Alltag motivieren. Eigentlich ziemlich praktisch – wenn es denn wirklich funktioniert! Die Hersteller der Armbänder glauben fest daran und bringen immer mehr Modelle auf den Markt. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona, der größten Mobilfunkmesse Europas, stellte zum Beispiel Samsung sein neues Fitness-Armband „Gear Fit“ vor. Sony, LG und Huawei werden ebenfalls in naher Zukunft je ein eigenes Fitness-Armband verkaufen.

So funktioniert ein Fitness-Armband

Ein kleiner Sensor im Armband nimmt Bewegungen wahr und rechnet diese in Schritte und zurückgelegte Kilometer um. Dieses System hat aber einen Nachteil. Der Sensor „fühlt“ nicht genau, was für eine Bewegung durchgeführt wird. Das heißt: Fahrradfahren ist weniger „anstrengend“ als diesen Artikel zu tippen – nur weil ich auf dem Drahtesel die Hand ruhiger halte als wenn ich vor dem Computer sitze. Daher ist auch die Kilometer-Bilanz ungenau. Einen GPS-Sender, der die zurückgelegte Strecke genau bemisst, enthält zur Zeit noch kein Fitness-Armband.

Neuer Trend Fitness-Armband: Diese Modelle gibt es bislang

  • Fitbit „Flex“, 99,95 Euro
  • Polar „Loop“, 99,95 Euro
  • Jawbone „Up“, 129,99 Euro
  • Nike „FuelBand“, 139 Euro
  • Garmin „vivogit“, 119 Euro

Fitness-Armbänder sind ein großer Trend – das steht fest. Doch sind sie wirklich eine sinnvolle Erfindung oder werden sie zu Unrecht gehypt? Ich habe zwei Modelle getestet.

Der Test: das erste Fitness-Armband – Fitbit „Flex“

Fitness-Armband FlexDer Flex gefällt mir auf den ersten Blick sehr gut: Er ist schön schmal und leicht. Den Sensor nimmt man zum Aufladen aus dem Silikonband. Das Fitness-Armband hat eine kleine LED-Leiste, auf der man überprüfen kann, wie weit man noch von seinem Tagesziel entfernt ist (ein Punkt entspricht 20 Prozent). Um genau nachzuvollziehen, wie viele Schritte ich gemacht habe, muss ich mir entweder auf meinen Computer das Programm „Fitbit Connect“ oder auf mein Smartphone die kostenlose Fitbit-App (für iPhone und Android) laden. Beide Programme sind sehr übersichtlich und leicht zu bedienen.

FlexDas hat mir am Flex gut gefallen:

  • Das Armband ist schmal und leicht.
  • Es gibt zusätzliche Armbänder zu kaufen, sodass man die Farbe wechseln kann.
  • Der Flex ist wasserfest – Duschen und Schwimmen sind kein Problem.

Das hat mir am Flex nicht so gut gefallen:

  • Der Flex hat kein Display – ohne Handy oder Computer kann ich meinen Status nicht genau überprüfen.

Der Test: das zweite Fitness-Armband – Polar „Loop“

Fitness-Armband LoopWas mir sofort auffällt: Der Loop sieht sehr hochwertig aus. Der Verschluss des Armbands ist aus gebürstetem Stahl – wie bei einer Armbanduhr. Das Fitness-Armband hat ein Display, auf dem man per Knopfdruck jeder Zeit folgende Daten ablesen kann: Uhrzeit, Schritte, verbrannte Kalorien und zurückgelegte Kilometer. Außerdem zeigt der Loop an, wie lange ich noch gehen oder joggen muss, um mein Tagesziel zu erreichen. Auch für den Loop gibt es ein Computerprogramm („FlowSync“) und eine kostenlose App („Polar Flow“ – leider nur für iPhones), welche – genau wie beim Flex – einfach zu bedienen sind.

LoopDas hat mir am Loop gut gefallen:

  • Ich kann jeder Zeit – ohne Handy oder Computer – nachschauen, wie viel ich mich schon bewegt habe.
  • Der Akku des Sensors lädt sich sehr schnell wieder auf.
  • Auch der Loop ist wasserfest.
  • Wer einen Herzfrequenzsensor hat, kann diesen mit dem Loop synchronisieren und so auf dem Armband seine Herzfrequenz verfolgen.

Das hat mir am Loop nicht so gut gefallen:

  • Die App gibt es nur für iPhones.
  • Das Armband ist relativ groß.

Fitness-Armband: nützlich oder nutzlos?

Ich habe mich aufgrund der Fitness-Armbänder wirklich mehr bewegt: bin in der Mittagspause spazieren gegangen oder habe das Altpapier zu dem etwas weiter entfernten Container gebracht – nur damit ich das vorgegebene Fitness-Ziel erreichen kann. Bei den Schritt- und Kalorienangaben sind sich beide Armbänder überraschend einig. Die Zahlen weichen nur leicht voneinander ab. Wer einen Ansporn und eine Extra-Motivation braucht, um sich mehr zu bewegen, dem kann ich nur raten, einmal ein Fitness-Armband auszuprobieren.

Einen Nachteil haben jedoch beide Armbänder. Ich spiele Volleyball. Da die Sensoren nicht unbedingt stoßfest sind, konnte ich die Fitness-Armbänder während des Trainings nicht tragen – was leider meine Statistik verfälscht hat.

(bor)