Wie gesund leben die Deutschen? | EAT SMARTER
Gesundheitsreport 2012
Wie gesund leben die Deutschen?
Die Deutschen werden dicker und depressiver: Das geht aus dem Gesundheitsreport 2012 hervor, dessen erste Ergebnisse das Robert-Koch-Institut in dieser Woche vorstellte. Im Vergleich zu 1998 hat die Zahl der Menschen zugenommen, die an Fettleibigkeit, Diabetes oder Depressionen leiden. Einziger Hoffnungsschimmer: Um gesund zu leben, bewegen sich die Deutschen häufiger.
Wie gesund leben die Deutschen? Dieser Frage ging das Robert-Koch-Institut in seiner aktuellen Gesundheitsstudie nach und untersuchte mehr als 7000 Menschen im Alter von 18 bis 91 Jahren. Die Wissenschaftler maßen, wie viel die Teilnehmer wogen, prüften, ob sie an Diabetes mellitus litten und befragten sie nach ihrer psychischen Gesundheit und ihrer körperlichen Aktivität. Nachdem sie rund drei Jahre lang Daten erhoben hatten, stellten sie in dieser Woche nun erste Ergebnisse der "Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland" (DEGS) vor. Als Vergleich diente die erste Gesundheitsstudie des RKI's aus dem Jahr 1998, an der viele der Probanden schon teilgenommen hatten. Die Daten sollen zeigen, ob die Deutschen gesund leben, doch das Ergebnis ist wenig erfreulich.
Gerade bei den Frauen und Männern mit Adipositas nahm auch bei der Untersuchung die Anzahl der Diabetiker zu. Im Vergleich zu 1998 stieg die Zahl der Diabetes-Kranken von 5,2 Prozent auf 7,2 Prozent. Das sind keine guten Voraussetzungen, um gesund leben zu können: Diabetes erhöht ebenfalls das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Nierenleiden.
Gesund leben in Deutschland: Jeder Vierte ist fettleibig.
Die Zahl der Übergewichtigen in Deutschland ist seit Jahren auf einem hohen Niveau. Die Daten aus der aktuellen Untersuchung deuten nun zumindest darauf hin, dass sie nicht weiter steigt. Derzeit sind 67,1 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen übergewichtig. Als übergewichtig gilt, wer einen Body-Mass-Index von über 25 hat. Vergleicht man diese Zahlen mit den Daten von 1998, ist der Anteil sogar um 1,5 Prozentpunkte gesunken. Doch dass die Deutschen trotzdem nicht gesund leben, zeigt ein anderer Wert: Die Zahl der fettleibigen Deutschen mit einem BMI über 30 ist bei den Männern um 4,4 Prozentpunkte und bei den Frauen um 1,4 Prozentpunkte gestiegen. Mittlerweile ist nun jeder vierte Deutsche fettleibig. „Besorgniserregend ist, dass sich die Gruppe der Adipösen insbesondere im jungen Erwachsenenalter weiter vergrößert hat“, sagt Bärbel-Maria Kurth vom RKI. Das Übergewicht kann schlimme Folgen für die Gesundheit haben, gilt es doch als Risikofaktor für Herzerkrankungen und –infarkte.Gesund leben in Deutschland: Zahl der Diabetiker steigt
Eine direkte Folge von Fettleibigkeit kann Diabetes Typ 2 sein. Insgesamt leben schon rund 4,5 Millionen Deutsche mit Diabetes Typ 1 oder 2, heißt es in der Studie. Daneben gehen die Forscher des RKI's davon aus, dass bei rund 2 Prozent der Deutschen ein noch unerkannter Diabetes vorliegt.Gerade bei den Frauen und Männern mit Adipositas nahm auch bei der Untersuchung die Anzahl der Diabetiker zu. Im Vergleich zu 1998 stieg die Zahl der Diabetes-Kranken von 5,2 Prozent auf 7,2 Prozent. Das sind keine guten Voraussetzungen, um gesund leben zu können: Diabetes erhöht ebenfalls das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Nierenleiden.