Was der Büro-Lunch über Ihre Kollegen verrät | EAT SMARTER

Sechs Ess-Typen im Vergleich

Was der Büro-Lunch über Ihre Kollegen verrät

Von EAT SMARTER

Ess-Typen in der Mittagspause © Glamshot - Fotolia.com Ess-Typen in der Mittagspause © Glamshot - Fotolia.com

Wenn die Mittagspause kommt, teilt sich das Büro in verschiedene Lager. Jeder hat so seine eigene Art, die Pause zu gestalten: Während der eine Kollege die Fertig-Lasagne in die Mikrowelle stellt, holt der andere seine Tupperdose aus dem Kühlschrank. Und der nächste marschiert erst einmal ins Feinschmecker-Restaurant. Hinter jedem Verhalten steckt ein besonderer Typ, EAT SMARTER stellt sie vor.

Der Besteller

Erst wenn der Hunger kommt, macht der Besteller Mittagspause. Dann greift er zum Papierstapel, auf dem die Flyer, Prospekte und Broschüren der umliegenden Lieferdienste liegen. Sofort weiß er, was er heute essen möchte. Als Nächstes sucht der Besteller Gleichgesinnte, da er einerseits ungern alleine isst, andererseits den Mindestbestellwert erreichen möchte. Außerdem braucht er jemanden, der für ihn zur Tür läuft, wenn der Bote klingelt. Auf seiner Suche kann es passieren, dass er Kollegen gezielt anspricht. Manch einer ist wegen der plötzlichen Aufmerksamkeit so überrascht, dass er spontan „Ja“ sagt, obwohl er an diesem Tag eigentlich etwas Anderes vorhat. Der Besteller isst alles: Pizza, Pasta, Sushi oder Gyros. Hauptsache, jemand bringt es ihm. Auch wenn er nicht so wirkt: Der Besteller ordert nur bei Diensten, die auch wirklich schmackhaftes Essen bringen. Und er kennt die besten der Stadt. Der Nachteil: Kalorien-Bomben und Dickmacher sind ihm egal. Und es kann passieren, dass er sich vor dem Bezahlen drückt. Wenn Sie zur Tür müssen, sollten Sie das Geld lieber vorher einfordern.

Der Sparsame

„Ich habe mir heute vorgenommen, unter sechs Euro zu bleiben.“ An diese Vorgabe hält sich der Sparsame - und zwar jeden Tag. Und so entbrennt schon vor der Mittagspause die Diskussion darüber, wo man heute essen könnte. Der Sparsame lässt sich nur selten von seinem Vorhaben abbringen: Er isst lieber allein, als dass er sich zu einem Gang in ein teureres Restaurant überreden lässt. Die Qualität des Essens ist ihm egal, Hauptsache es ist viel und es macht satt. Die Mahlzeit bestellt er stets ohne Getränk, denn das würde sein Budget sprengen. Dafür müssen Sie nach dem Essen noch schnell am Supermarkt vorbei. Der Sparsame greift zu Kartoffelsuppe, Erbseneintopf oder gebratenen Nudeln mit Ei. Hauptsache es ist günstig und der Teller ist voll. Ihr Vorteil: Finanzielle Engpässe gibt es immer, vor allem am Monatsende. Da kann der Sparsame ein guter Tipp-Geber sein, wenn man den Geldbeutel entlasten möchte.

Der Feinschmecker

Für eine Mittagspause hat er immer Zeit. Und wenn sie etwas länger dauert, dann ist es eben so. Der Feinschmecker kann sich auch mittags schon einmal ein Drei-Gänge-Menü bestellen, inklusive Wein und Espresso. Ehe er im Fast-Food-Restaurant Burger mampft, läuft er lieber etwas länger zum nächsten Top-Restaurant. Genuss geht eben vor. Und dabei klärt er seine Begleitung gerne über die Missstände der deutschen Mittagsverpflegung auf. Denn da kennt er sich aus. Der Feinschmecker ist ein Freund des Carpaccio. Alternativ darf es Pasta mit Trüffeln sein. Aber auch ein Sushi ist für ihn ein Schmaus. Ihr Vorteil: Keiner im Büro kennt die Restaurants in der Umgebung besser als er. Und wenn man sein Gemecker über Fertiggerichte und Fast-Food ertragen kann, ist man bei ihm gut aufgehoben.

Der Fertiggerichtanhänger

Er kriegt jedes Fertiggericht in der Mikrowelle warm. Dazu ein paar Alibi-Kräuter, Salz, Pfeffer – fertig ist das Mittagessen. Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe sind ihm egal, ohne würde es ihm wahrscheinlich nicht einmal schmecken. Pünktlich zur Mittagspause schleppt er entweder eine Ravioli-Dose, Tütensuppe oder Lasagnenpackung in die Küche. Dummerweise wird jeder riechen, wenn er speist. Wenn es sie zu sehr nervt: Machen Sie sich einen Spaß daraus, vielleicht können Sie die Mahlzeit am Geruch erkennen. Der Fertiggerichtanhänger ist allerdings ein umgänglicher Typ, völlig unkompliziert, so wie sein Essen. Und falls Sie im Notfall einen schnellen Sattmacher brauchen, gibt er ihnen garantiert etwas ab.

Der Vollwertköstler

Morgens geht der Vollwertköstler erst einmal zum Kühlschrank, um dort seine Tupper-Box hineinzustellen. Wenn man dann mit ihm essen gehen möchte, wehrt er meist mit einem „Ich habe was mitgebracht“ ab. Das ist aber nicht böse gemeint, denn sein Essen reicht meist für zwei und er teilt es gerne mit Ihnen. Die Gerichte können vegan sein, auf jeden Fall aber verwendet er biologisch unbedenkliche Lebensmittel. Wer mit ihm isst, den kann durchaus das Gefühl ereilen, etwas Gutes für seinen Körper zu tun. Und während man die gepellten Kartoffeln in den Quark eintaucht, überlegt man sich, dass man ja durchaus öfter mal auf Fleisch verzichten könnte. Gern berichtet der Vollwertköstler, auf welche Lebensmittel Sie noch verzichten sollten. Seine Thesen werden meist von Selbsterfahrungen gestützt. Wer danach an den Schreibtisch zurückkehrt, mag politisch verwirrt sein. Seinem Magen hat er auf jeden Fall etwas Gutes getan.

Der Kostverächter

Der Kostverächter hat immer gerade eben erst gegessen, wenn man ihn fragt. Oder er ist noch satt. Oder er ist gerade auf Diät. Oder er möchte in der Mittagspause eine Runde Walken, um den Grundumsatz anzuheben. Bekommen Sie ihn dann doch ins Restaurant, bestellt er sich einen Latte macchiatto. Der Kostverächter rechnet Ihnen gern die Kalorienbilanz Ihres Mittagessens vor. Und wie lange Sie dafür laufen müssten. Das schlechte Gewissen kommt meistens automatisch mit. Von Zeit zu Zeit bekommt der Kostverächter dann doch Hunger. Heißhunger. Dann streift er auf der Suche nach Essbarem durchs Büro. Halten Sie vorsichtshalber einen kalorienarmen Snack in der Schublade bereit.