Herbstfeste feiern wie sie fallen | EAT SMARTER

Erntedank, Halloween und Thanksgiving

Herbstfeste feiern wie sie fallen

Von EAT SMARTER

Herbstfeste Herbstfeste

Alle, die gern saisonal feiern, kommen im Herbst so richtig auf ihre Kosten. Denn kaum sind Grill und Gartenmöbel nach der letzten Sommerparty winterfest verstaut, locken uns etliche Herbstfeste vom Sofa an den herbstlich gedeckten Tisch und verführen hierzulande aber auch anderswo mit traditionellen und regionalen frischen Spezialitäten.

Spätestens der erste Federweiße (neuer Wein) und der erste selbstgebackene Zwiebelkuchen (z.B. unserer knuspriger Zwiebelkuchen mit Trauben und Schafskäse oder unserer Zwiebelkuchen mit Thymian) kündigen den Herbst an. Und setzen damit den Startschuss für verschiedene Gelegenheiten und Herbstfeste die „Zeit der Früchte“ kulinarisch einzuläuten.

Herbstfeste: Erntedankfest

Bei der Erntedankfeier handelt es sich, salopp gesagt, um ein Dankeschön gen Himmel für eine reiche Ernte. Die verschiedenen Kirchen handhaben den Termin unterschiedlich, meist aber findet das Herbstfest am ersten Sonntag im Oktober statt. Der farbenfrohe Schmuck der traditionellen Erntedankumzüge mit naturnahen Produkten wie Feldfrüchten und -gemüse, Getreide, Äpfeln, Honig und Wein spiegelt sich auch in den Rezepten und der Deko am heimischen Esstisch wieder. Unser EAT SMARTER-Tipp für ein köstliches vegetarisches Erntedankmenü:

Herbstfeste: Thanksgiving

Auch jenseits „des großen Teichs“ gibt es traditionelle Herbstfeste, allerdings deutlich später. Eins der wichtigsten: Thanksgiving (deutsch: Danksagung). In den USA (vierter Donnerstag im November) und in den meisten Provinzen Kanadas (zweiter Oktober-Montag) ist das nicht mit unserem Erntedank zu vergleichende Dankesfest ein Feiertag und gleichzeitig ein Anlass, die ganze Familie einzuladen, um gemeinsam zu essen und zu feiern – und zwar reichlich und üppig! Auf den traditionellen Thanksgiving-Tisch gehören ein gebratener gefüllter Truthahn (Turkey) samt typischer Beilagen wie Cranberrysauce, Süßkartoffeln, Squash-Kürbis, Erbsen, Mais sowie Apfel- und Kürbis-Pie. Bei dieser Schlemmerei bedankt sich jeder der Anwesenden für all das Gute, was das Jahr gebracht hat – US-Präsident inklusive. Das amerikanische Staatsoberhaupt zeigt seit der Amtszeit von George Bush senior auch traditionellerweise ein Herz für Tiere und begnadigt – mit reichlich Pressetrubel drumherum – jedes Jahr alle ans Weiße Haus gelieferten Thanksgiving-Truthähne.

Herbstfeste: Halloween

Das am Vorabend von „Allerheiligen“ (All Hallows’ Eve –> Halloween) gefeierte Herbstfest gilt eigentlich zu Unrecht als typisch amerikanisch. Ursprünglich brachten nämlich irische Einwanderer den auf heidnischen und keltischen Traditionen basierenden Brauch in die Staaten, der dann Ende des vergangenen Jahrhunderts über Frankreich wieder nach Europa zurückkehrte. Schaurig verkleidete, durch die Straßen ziehende Gestalten, gruselig geschmückte Wohnungen und ausgehöhlte geschnitzte Kürbisse sind daher auch hierzulande inzwischen am 31. Oktober nahezu ein Muss. Ebenso wie die passenden Rezepte als Abschluss einer stilgerechten Halloweenparty – natürlich mit Kürbis. Der Kürbis kommt dabei nicht von ungefähr, sondern basiert auf einer überlieferten Mär über den Hufschmied und Trinker Jack. Angeblich schloss der promillefeste Handwerker einen Pakt mit dem Teufel, um der beste Hufschmied der Welt zu werden – überlistete den „Gehörnten“ dabei allerdings. Nach seinem Tod vom Himmel aufgrund seiner Trunksucht abgewiesen, bekam Jack also auch keinen Einlass in die Hölle. Der Teufel gab ihm daher ein glühendes Kohlenstück aus dem Höllenfeuer, dass der Schmied in eine ausgehöhlte Zwiebel oder Steckrübe (die Amerikaner machten später einen Kürbis draus) aus seinem Proviantvorrat steckte, um den Weg zurückzufinden. Seitdem geistert „Jack o’ Lantern“ der Sage nach als Untoter zwischen Himmel und Hölle umher.

Herbstfeste: Martinstag

Am 11.11. beginnt sie wieder: Die lang ersehnte Saison für die Martinsgans. Die Katholiken gedenken mit dem Feiertag dem Heiligen Martin von Tours und die Evangelen dem Reformator Martin Luther. Was beide eint: der Brauch der Martinsgans. EAT SMARTER sprach mit Sterneköchen über ihre persönlichen Zubereitungstricks und verrät, worauf Sie beim Einkauf einer Martinsgans achten sollten.

Herbstfeste: Oktoberfest

Über 200 Jahre alt: Schon seit 1810 findet auf der Theresienwiese in München das Oktobesfest statt. Mit mehr als sechs Millionen Menschen jährlich ist das Oktoberfest das größte Volksfest der Welt. Besonders beliebt sind, neben den Fahrgeschäften, die großen Bierzelte. Wer nicht vorher reserviert, muss früh kommen: Bereits mittags sind die Bierzelte überfüllt. Denn dort gibt es die kulinarischen Spezialitäten, für die das Oktoberfest berühmt ist – ein Maß Bier, ein halbes Hendl oder zwei Weißwürste. Ein kleiner Wermutstropfen: Gerade diese Gerichte sind wahre Kalorienbomben. Übrigens: Der Spitzname "Wiesn" stammt von dem Austragungsort des Oktoberfests – der Theresienwiese. (JH)