Schluss mit Einweg-Plastik

Von Jasmin Böttcher
Aktualisiert am 06. Mär. 2019
Schluss mit Einweg-Plastik

Die EU plant ein Verbot von Einmalprodukten aus Plastik. Strohhalme und Plastikbesteck gehören so vielleicht bald der Vergangenheit an.

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Düstere Aussichten für die Zukunft

Frans Timmermanns, der EU-Kommissions-Vizepräsident macht auf erschreckende Zukunftsaussichten aufmerksam: "Jede Sekunde landen etwa 700 Kilogramm Plastikmüll in unseren Ozeanen." Das bedeutet, dass sich in unseren Weltmeeren im Jahr 2050 mehr Plastik befindet als Fische darin schwimmen, verrät uns die Tagesschau

Diese Produkte sollen verboten werden

Plastikteller und -besteck, Strohhalme, Luftballonhalter und Wattestäbchen landen besonders häufig im Meer und werden dann an Stränden angespült. Aber nicht nur das: Auch unser Leitungswasser enthält Plastik. Genau aus diesem Grund sollen solche Einweg-Plastikprodukte nach und nach in allen europäischen Ländern aus den Einkaufsläden verbannt werden. 

Auf diese Produkte müssen Sie natürlich nicht verzichten, denn mittlerweile gibt es zahlreiche Plastik-Alternativen. Für Plastikteller gibt es mittlerweile einige Varianten aus Bambus oder anderen ökologisch abbaubaren Materialien. Und auch den Kaffee kann man mit Holz- anstelle von Plastikstäbchen umrühren. Es ist ganz einfach, Produkte ohne Plastik zu verwenden. 

Die ersten Ziele sollen bis 2025 erfüllt werden. Allerdings sind diese Ziele der EU-Kommissare sehr hoch gesteckt, sodass sich die Frage stellt, ob und wann sie tatsächlich Gesetz werden. Davor müssen noch einige Zustimmungen eingeholt und Kompromisse gefunden werden. Bis dahin ist es also noch ein langer Weg.

Die EU will noch mehr verändern

Das Kommissionspapier enthält außerdem den Vorschlag, dass in den nächsten sieben Jahren 90 Prozent aller Plastikflaschen durch ein Pfandsystem eingesammelt und wiederverwertet werden sollen. Auch Trinkbecher und Fast-Food-Verpackungen sollen aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt werden. 

Das geplante Verbot ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Es sollte allerdings nicht vergessen werden, dass das eigentliche Problem, nämlich die Berge von Verpackungsmüll, nicht von diesem Verbot betroffen sind. Daher muss auch dafür schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden, um dafür zu sorgen, dass in unseren Weltmeeren niemals mehr Plastikteile als Fische schwimmen werden (1).

 

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