Gesund ins neue Jahr

Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Die wichtigsten Vorsorge-Untersuchungen
Die wichtigsten Vorsorge-Untersuchungen

Kurz vor dem Start ins neue Jahr fassen wir wieder viele gute Vorsätze. Dazu sollte auch gehören, dass man die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen wahrnimmt und nicht erst zum Arzt geht, wenn man krank ist. Denn Vorsorgechecks verlängern das Leben. Eine Studie belegt: Da Männer die Vorsorge vernachlässigen, sterben sie fünf Jahre früher als Frauen. Die folgenden Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung sollte jeder wahrnehmen.

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Vorsorgeuntersuchung - Gesundheitscheck

Worum geht's? Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen – das sind die großen Volkskrankheiten. Mithilfe einer Grunduntersuchung sollen diese Erkrankungen und potenzielle Risikofaktoren frühzeitig entdeckt werden. So können sie schnell und effktiv behandelt werden.
Was passiert? Bei dem etwa 30-minütigen Gesundheitscheck fragt der Arzt die Krankengeschichte des Patienten ab. Außerdem vermisst er den ganzen Körper, misst den Blutdruck, hört die Lunge ab und untersucht das Blut und den Urin. So kann der Arzt den Gesundheitszustand des Patienten einschätzen. Diese Vorsorgeuntersuchung kann bei allen praktischen Ärzten und Internisten durchgeführt werden. 2009 haben laut Statistischem Bundesamt nur ein Viertel der Berechtigten an der kostenlosen Untersuchung teilgenommen.
Was kostet es? Alle Versicherten ab 35 Jahren bekommen alle zwei Jahre den Gesundheitscheck von ihrer Krankenkasse bezahlt. Die Praxisgebühr fällt nur an, wenn der Arzt eine Krankheit feststellt und weitere Untersuchungen anfallen.

Vorsorgeuntersuchung - Darmkrebs

Worum geht's? Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebs-Todesursache in Deutschland. Früh erkannt ist er jedoch gut heilbar. Umso erschreckender ist, dass 2008 nur 13 Prozent der Vorsorge-Zielgruppe an den kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen teilgenommen haben.
Was passiert? Zur Darmkrebsvorsorge gehören drei Untersuchungen: der Test auf verstecktes Blut im Stuhl, die Austastung des Mastdarms und die Darmspiegelung. Mit diesen Methoden können Polypen, die Vorstufe von Darmkrebs, im Darm entdeckt werden. Bei einer Darmspiegelung können diese auch gleichzeitig entfernt werden.
Was kostet es? Ab dem Alter von 50 Jahren übernehmen die Krankenkassen die Kosten für einen jährlichen Stuhltest und die Austastung. Ab 55 zahlen sie auch für die Darmspiegelung. Ist ein Familienmitglied bereits an Darmkrebs erkrankt, gehören Sie zur Risikogruppe: Mit der Vorsorge muss dann unbedingt früher begonnen werden.

Vorsorgeuntersuchung - Zahnhygiene

Worum geht's? Um die Zähne und das Zahnfleisch auch bis ins hohe Alter schön und gesund zu halten, müssen sie ausgiebig gepflegt werden. Denn Bakterien in der Mundhöhle produzieren aus Lebensmitteln Säuren. Diese greifen den Zahnschmelz und das Zahnfleisch an und legen Plaque über die Zähne. So entstehen Karies und Parodontitis.
Was passiert? Manche Stellen im Mund erreichen wir mit unserer Zahnbürste und -seide nicht. Dort setzen sich Beläge leicht fest. Bei einer professionellen Zahnreinigung werden diese Beläge mit speziellen Instrumenten auch aus den Zahnzwischenräumen und den Zahnfleischtaschen entfernt. Anschließend werden die Zähne poliert und fluoridiert.
Was kostet es? Die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung übernehmen die Krankenkassen nicht. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen aber, dass eine jährliche Profi-Zahnreinigung eine sinnvolle Ergänzung zu der täglichen Zahnpflege ist. Die Kosten sind vom Zeitaufwand abhängig: etwa 100 Euro.

Vorsorgeuntersuchung - Hautkrebs

Worum geht's? Ungeschützt in der Sonne oder im Solarium liegen hat seinen Preis: Die Haut altert schneller und das Hautkrebsrisiko steigt extrem. Jedes Jahr erkranken fast 100 000 Deutsche.
Was passiert? Nur wenn bösartige Hautveränderungen früh genug erkannt werden, sind die Heilungschancen gut. Bei einem Hautkrebs-Screening untersucht der Arzt mit einer Lupe verdächtige Hautveränderungen. Außerdem notiert er sich Besonderheiten. Hellhäutige Typen, Sonnenanbeter und Personen, die viele Pigmentmale besitzen, sind besonders anfällig für Hautkrebs. Das Screening können nicht nur Hautärzte, sondern auch geschulte Allgemeinmediziner oder Internisten durchführen.
Was kostet es? Ab 35 Jahren bezahlen die Krankenkassen alle zwei Jahre das Screening. Gehört man zur Risikogruppe, sollte sogar einmal im Jahr ein Experte die Haut mit einem speziellen Mikroskop untersuchen. Ohne akuten Verdacht kostet die zusätzliche Untersuchung zwischen 20 und 50 Euro.

Vorsorgeuntersuchung - Grüner Star

Worum geht's? Die häufigste Ursache einer Erblindung ist in Deutschland das Glaukom, auch Grüner Star genannt. Die Krankheit läuft schleichend und anfangs völlig schmerzfrei ab: Wenn Einschränkungen im Sichtfeld bemerkt werden, ist es bereits zu spät. Diese können nicht wieder rückgängig gemacht werden.
Was passiert? Um ein Glaukom früh erkennen zu können, muss der Augenarzt den Innendruck im Auge messen. Dafür betäubt er die Hornhaut und drückt sie anschließend ein. Liegt der gemessene Druck über 21 mm Hg, sind die Fasern des Sehnervs in Gefahr.
Was kostet es? Auch wenn die augenärztlichen Fachgesellschaften eine regelmäßige Augeninnendruckmessung für Personen ab 40 empfehlen, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für diese Früherkennungsuntersuchung nicht. Die Messung kostet um die 30 Euro. Sie möchten gerne eine Vorsorgeuntersuchung aufsuchen, wissen allerdings nicht welchen Arzt Sie konsultieren sollen? Dann versuchen Sie doch einfach mal über diese Arztsuche einen passenden Arzt in Ihrer Umgebung ausfindig zu machen.
(bor)
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