Frühlingszwiebeln (Lauchzwiebeln) | EAT SMARTER

Frühlingszwiebeln (Lauchzwiebeln)

Von Katrin Koelle

Frühlingszwiebeln – die frische Würze Frühlingszwiebeln – die frische Würze

Warenkunde Frühlingszwiebeln: Was Sie über Frühlingszwiebeln wissen sollten und was sie so gesund macht.

Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Frühlingszwiebeln
  2. Das sollten Sie über Frühlingszwiebeln wissen
    1. Saison
    2. Geschmack
  3. Unsere liebsten Frühlingszwiebel-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Frühlingszwiebeln?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Frühlingszwiebeln
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Frühlingszwiebeln

Infografik zu Frühlingszwiebeln

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie die einzelnen Punkte unter der Grafik erklärt.

Frühlingszwiebel Warenkunde

Copyright: nortongo – stock.adobe.com

Frühlingszwiebeln...

  • …schützt die Sehkraft:
    Wer bei Dunkelheit schlecht sieht, sollte ruhig öfter Frühlingszwiebeln essen, denn mit 1.200 Mikrogramm Beta-Carotin pro 100 Gramm (Provitamin A) schützt sie die Sehkraft speziell bei Nacht. Übrigens: am meisten (Pro)Vitamin A steckt im Grün von Frühlingszwiebeln!
  • …pushen das Immunsystem:
    Ihren Geschmack bekommen Frühlingszwiebeln durch die reichlich vorhandenen schwefelhaltigen ätherischen Öle wie vor allem dem Allylsenföl. Sie stärken die Darmflora, die eine entscheidende Rolle für gute Abwehrkräfte spielt.
  • …wirken antibiotisch:
    Die ätherischen Senföle in Frühlingszwiebeln bringen einen weiteren Pluspunkt: sie wirken wie ein sanftes Antibiotikum und bekämpfen Bakterien im Verdauungstrakt.
  • ...machen rundum fit:
    Mit 25 Milligramm Vitamin C liefern 100 Gramm Frühlingszwiebeln ein Viertel des empfohlenen Tagessolls. Dazu haben sie mehrere B-Vitamine zu bieten.
  • ...stärken das Zahnfleisch:
    Das enthaltene Allicin in Frühlingszwiebeln kann Keime im Mund unschädlich machen und wirkt entzündungshemmend. Das hilft zum Beispiel gegen Zahnfleisch-Entzündung beziehungsweise Parodontose.
  • …schmeicheln der Figur:
    Frühlingszwiebeln tun auch der Figur viel Gutes: Weil sie einen hohen Wasseranteil liefern, sättigen sie schnell und die Ballaststoffe verhindern Heißhunger-Attacken.
  • …sind gut bekömmlich:
    Wem Zwiebeln normalerweise nicht so gut bekommen, der verträgt die zarten Frühlingszwiebeln meistens gut: sie sind leicht verdaulich und besonders mild.
  • ...können aufblähen:
    Wer jedoch einen extrem empfindlichen Magen und Darm hat, reagiert eventuell auch auf die milden Frühlingszwiebeln mit Blähungen. Die gute Nachricht: Wenn sie gegart werden, zum Beispiel in Wok-Gerichten, werden Frühlingszwiebeln noch besser verträglich.

Das sollten Sie über Frühlingszwiebeln wissen

Frühlingszwiebeln sind zwar so schön grün und weiß wie der Frühling und werden in Deutschland ab März oder April geerntet, aber es gibt sie zu jeder Jahreszeit zu kaufen. Viel zutreffender ist darum ihr eigentlich korrekter Name Lauchzwiebel, der zu Recht vermuten lässt, dass die schlanke kleine Schwester der dicken Haushaltszwiebel ebenfalls zur Familie der Lauchgewächse gehört. Dass sich ihr eigentlich falscher Name trotzdem so beharrlich hält, liegt vermutlich nicht nur an ihren frühlingshaften Farben, sondern auch daran, dass man mit der Frühlingszwiebel beziehungsweise Lauchzwiebel so wunderbar leicht und frisch kochen kann.

Mit der kleinen zwiebelförmigen Verdickung verraten sie ihre enge Verwandtschaft mit der großen, robusteren Schwester auf den ersten Blick. Ohne die Verdickung – botanisch eine sogenannte Bulbe – sehen Frühlingszwiebeln dem Babylauch zum Verwechseln ähnlich. Nur wer genauer hinguckt, sieht den kleinen, aber entscheidenden Unterschied: Das Grün hat nicht wie beim Lauch eine flache Blatt-, sondern die für Zwiebeln typische Röhrenform.

Saison

Frühlingszwiebeln beziehungsweise Lauchzwiebeln schmecken zwar vielen am besten, wenn sie von April bis September aus Freilandanbau kommen, aber sie sind das ganze Jahr über erhältlich. Im Herbst und Winter wachsen sie dann im Treibhaus.

Geschmack

Selbst Leute, denen Zwiebeln zu derb schmecken, mögen Frühlingszwiebeln meistens richtig gerne, denn die ganz jung geernteten Zwiebeln haben nur einen dezenten Zwiebelgeschmack.

Unsere liebsten Frühlingszwiebel-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Frühlingszwiebel-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Frühlingszwiebeln?

Wie die übliche Küchenzwiebel enthalten Frühlingszwiebeln beziehungsweise Lauchzwiebeln lauter Stoffe, die guttun. Allen voran sind das besonders ätherische, schwefelhaltige Öle und andere Aromastoffe wie unter anderem das zu den Sekundären Pflanzenstoffen zählende Allicin, das im Mund und Verdauungstrakt entzündungshemmend und keimtötend wirkt. Die Liste der mehr oder weniger nachgewiesen heilenden oder zumindest lindernden Effekte von Lauchzwiebeln ist lang: Sie gelten als appetitanregend, verdauungsfördernd, harntreibend, blutzucker- und cholesterinsenkend sowie antioxidativ (zellschützend).

Mit 25 Milligramm pro 100 Gramm decken Frühlingszwiebeln rund ein Viertel der empfohlenen Tagesmenge an Vitamin C ab. Ein Nährstoff, der etwa für die Bildung weißer Blutkörperchen (Leukozyten) und damit für die Abwehr schädlicher Krankheitserreger wichtig ist.

Die in Frühlingszwiebeln enthaltenen Ballaststoffe haben eine präbiotische Wirkung. Das heißt, sie dienen den guten Bakterien im Dickdarm als Nahrung und können so zu einer funktionierenden Darmflora beitragen.

Zu den gesunden Inhaltsstoffen des Lauchgewächses zählt auch das Betacarotin, eine Vorstufe des Vitamin A. Dessen Aufgaben liegen etwa im Aufbau von Haut und Schleimhäuten.

Reichlich Polyphenole stecken vorwiegend im weißen Teil von Lauchzwiebeln. Die Zellschützer verbessern die Fließeigenschaft des Blutes, wodurch es seltener zu gefährlichen Ablagerungen in den Gefäßen kommt.

Für alle, die auf ihre Figur achten, sind Lauchzwiebeln beziehungsweise Frühlingszwiebeln natürlich auch empfehlenswert, weil sie viel Geschmack, aber kaum Kalorien ins Essen bringen.

Nährwerte von Frühlingszwiebeln pro 100 Gramm  
Kalorien 33
Eiweiß 2g
Fett 0,5 g
Kohlenhydrate 3 g
Ballaststoffe 1,5 g

Einkaufs- und Küchentipps für Frühlingszwiebeln

Einkauf

Frühlingszwiebeln beziehungsweise Lauchzwiebeln bekommen Sie grundsätzlich im Bund. Ihre Frische lässt sich leicht einschätzen: Je länger und knackiger das Zwiebelgrün, desto besser. Die weißen Zwiebelchen selbst sollten natürlich möglichst unversehrt aussehen.

Lagerung

Frische Frühlingszwiebeln halten sich mit Grün im Gemüsefach des Kühlschranks etwa 2-3 Tage. Schneiden Sie das Grün ab, bleiben Lauchzwiebeln auch 4-5 Tage frisch. Sie können diese übrigens auch einfrieren, doch dadurch verändert sich der Geschmack nicht unbedingt zum Positiven.

Vorbereitung

Die Vorbereitung von Frühlingszwiebel ist ein Kinderspiel: Einfach unter fließendem Wasser waschen, trocken schütteln und das Grün abschneiden. Dieses lässt sich separat verwenden. Dann die Wurzelansätze abschneiden, die äußere Haut abziehen und anschließend die Lauchzwiebeln beziehungsweise Frühlingszwiebeln je nach Rezept zerkleinern. Sie können Frühlingszwiebeln perfekt vorbereiten und fein hacken.

Wenn beim Anschneiden eine transparente geleeartige Substanz austritt, handelt es sich dabei um Pflanzensaft, der ein Zeichen für Frische und vollkommen ungefährlich ist.

Zubereitungstipps für Frühlingszwiebeln

Für Frühlingszwiebeln beziehungsweise Lauchzwiebeln gilt erst recht, was ihre große Schwester – die Küchenzwiebel – auszeichnet: Es gibt fast nichts Herzhaftes, worin sie nicht schmeckt. Allerdings macht ihre Frische und Zartheit sie perfekt für alle Gerichte, die nur kurz oder gar nicht gegart werden. Haupteinsatzgebiet für die Frühlingszwiebel sind also neben Salaten und Kräuterquark auch Eierspeisen, Gemüsegerichte, Dips, Saucen, Suppen, Pfannkuchen und Pilzgerichte. Ihren ganz großen Auftritt haben die kleinen Lauchzwiebeln aber vor allem in der schnellen frischen asiatischen Küche: Da sie nur dezent nach Zwiebel schmecken, schön knackig bleiben und appetitliche Farbe beisteuern, sind Frühlingszwiebeln eine der klassischen Zutaten für Gerichte aus dem Wok.