Steckrüben | EAT SMARTER

Steckrüben

Von Katrin Koelle

Steckrüben werden auch "schwedische Rüben" genannt. Steckrüben werden auch "schwedische Rüben" genannt.

Als Viehfutter verschrien, als wenig lecker verschmäht: Die Steckrübe hat es wirklich nicht leicht. Dabei ist es höchste Zeit, den ramponierten Ruf der Rübe zu retten. In unserer Warenkunde erklären wir Ihnen, warum nicht nur Sterneköche die lange verkannten Steckrüben gerne auftischen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Steckrüben
  2. Das sollten Sie über Steckrüben wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Rezepte mit Steckrüben
  4. Wie gesund sind eigentlich Steckrüben?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Steckrüben
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Steckrüben
  7. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Welche Gewürze passen zu Steckrüben?
    2. Wo werden Steckrüben angebaut?
    3. Ab wann dürfen Babys Steckrüben essen?

Infografik zu Steckrüben

Copyright: Kaiskynet Studio/Shutterstock.com

Steckrüben...

  • ...enthalten Vitamin A:
    Auch wenn es keine bemerkenswert großen Mengen sind: In Steckrüben können bis zu etwa 7 Prozent der täglich benötigten Dosis Vitamin A stecken. Dabei gilt: Je rötlicher die Steckrübe, desto höher der Gehalt an diesem Vitamin, das für gesunde Haut und Schleimhäute sorgt.
  • ...beruhigen den Bauch:
    Die schwefelhaltigen ätherischen Öle in Steckrüben tun ebenfalls dem Magen gut, wirken aber auch entspannend und beruhigend auf einen gereizten Darm.
  • ...tun dem Magen gut:
    Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte ruhig öfter Steckrüben essen: Sie sind reich an Stärke und darum besonders leicht verdaulich.
  • ...sind Schlankmacher:
    Ihr leicht süßlicher Geschmack täuscht – mit knapp 5 Gramm pro 100 Gramm enthalten Steckrüben nur relativ wenig Zucker. Da sie außerdem besonders kalorienarm sind, eignen sich Steckrüben perfekt für alle, die Gewicht verlieren oder halten wollen.
  • ...wirken leicht antibakteriell:
    Die in Steckrüben enthaltenen ätherischen Öle sorgen auch für einen gewissen Schutz vor Bakterien in Magen und Darm.
  • ...helfen dem Herzen:
    Steckrüben sind auch für Menschen mit hohem Blutdruck eine gute Wahl: Das Gemüse trägt mit etwa 210 Milligramm Kalium pro 100 Gramm dazu bei, Herz und Kreislauf auf natürliche Weise zu entlasten.
  • ...liefern Vitamin C:
    Dass Steckrüben gerade im Winter Saison haben, ist von der Natur gut eingerichtet: Sie versorgen uns nämlich in der eher obstarmen Zeit mit einer relativ hohen Menge Vitamin C. Eine 200-Gramm-Portion Steckrüben enthält bereits rund die Hälfte unseres täglichen Bedarfs!
  • ...CO2-Bilanz gut:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Steckrüben gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.

Das sollten Sie über Steckrüben wissen

Steckrüben galten bisher nicht gerade als kulinarisches Schmankerl. Eher rümpfte man die Nase über das auch Kohlrübe genannte Wintergemüse – nicht zuletzt, weil es in Notzeiten oft als einziges zur Verfügung stehendes Nahrungsmittel herhalten musste. Besonders im so genannten Steckrübenwinter gegen Ende des 1. Weltkriegs bekam es als ungeliebter Notnagel und Ersatz für fast alles andere Essbare sein Image weg.

Aber inzwischen hat sich viel getan: Neuere Züchtungen haben aus der ehemaligen Vieh- und Notnahrung ein richtig delikates Gemüse gemacht. Sogar Sterneköche geben Steckrüben inzwischen einen Platz auf ihren Speisekarten und zaubern daraus in der Saison Feines wie Steckrüben-Cremesuppen oder Pürees.

Herkunft

Wie schon einer ihrer zahlreichen Zweitnamen verrät, kam die „schwedische Rübe“ im 17. Jahrhundert aus Skandinavien zu uns. Woher Steckrüben tatsächlich ursprünglich stammen, ist bis heute nicht geklärt. Fest steht nur, dass das auch Kohlrübe genannte Gemüse aus einer Kreuzung von Kohlrabi und Herbstrübe entstanden sein soll.

Saison

Die Haupterntezeit für Steckrüben ist von Oktober bis November. Verkauft wird das Gemüse den gesamten Winter bis in den März.

Geschmack

Geschmacklich erinnert das gelbe Fleisch der leicht süßlichen Steckrüben an Pastinaken und Möhren.

Unsere liebsten Rezepte mit Steckrüben

Hier gelangen Sie zu allen Steckrüben-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Steckrüben?

Der Nährstoffgehalt von Steckrüben kann sich sehen lassen: Traubenzucker, Eiweiß, ätherische Öle, wichtige Mineralstoffe, Beta-Karotin sowie die Vitamine B1, B2 und C machen die Rübe zu einem echten Powergemüse. Da Steckrüben fast gar kein Fett enthalten, eignen sie sich auch perfekt für alle, die auf ihre Figur achten.

Weil Steckrüben so schön süß schmecken, mögen schon Babys sie gerne. Das ist gut so, denn gerade auch für die kleinsten Genießer ist der hohe Gehalt an Beta-Karotin in Steckrüben günstig. Es sorgt für gesunde Haut und Haare und stärkt die Abwehrkräfte gegen Infektionen.

Nährwerte von Steckrüben pro 100 Gramm  
Kalorien 28
Eiweiß 1,2 g
Fett 0,2 g
Kohlenhydrate 5 g
Ballaststoffe 2,9 g

Einkaufs- und Küchentipps für Steckrüben

Einkauf

Ähnlich wie bei Kohlrabi gilt für Steckrüben: Je kleiner sie sind, desto zarter und frischer schmecken sie. Achten Sie darauf, dass die Schale von Steckrüben glatt und prall aussieht und keine Wurmlöcher oder andere Beschädigungen hat.

Erhältlich ist das Gemüse im Supermarkt und während der Saison auch dem Wochenmarkt.

Lagerung

Damit der süßliche Geschmack und die Nährstoffe erhalten bleiben, sollte man Steckrüben nicht länger als etwa zehn Tage im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.  Zwar kann man Steckrüben auch sehr viel länger aufbewahren, aber ältere Exemplare schmecken leicht „muffig“ und sind mit Schuld am anrüchigen Ruf dieses Gemüses.

Vorbereitung

Steckrüben müssen Sie mit einem Sparschäler großzügig schälen und eventuell vorhandene holzige Stellen entfernen. Anschließend können SIe das Gemüse in Scheiben schneiden und dann je nach Rezept würfeln oder stifteln.

Zubereitungstipps für Steckrüben

Gut Ding will Weile haben, ist die Devise bei Steckrüben. Rohe oder sehr bissfeste Exemplare sind nämlich schwer verdaulich – wer sie dennoch nicht garen möchte, schneidet sie in sehr feine Scheibchen oder raspelt sie. Garen kann man sie am besten in Brühe oder Salzwasser je nach Größe 30 bis 40 Minuten. Steckrüben sind perfekt für ein Püree wie zum Beispiel unser feines Steckrübenpüree zu Forellenfilet. In Würfel oder Stifte geschnitten schmecken Steckrüben als Gemüsebeilage, in Eintöpfen oder Aufläufen. Sie lassen sich aber auch wie Pommes frites frittieren oder zu köstlichen Rösti verarbeiten. 

Vegetarier machen aus Steckrüben gerne „Schnitzel“: einfach in Scheiben schneiden, vorgaren, mit Semmelbröseln panieren und knusprig braten. Auch eine Kombination aus Paniermehl und geriebenem Parmesan ergibt eine spannende Variante. Als Rohkost schmeckt das Gemüse geraspelt im Salat.

Richtig raffiniert wird die schlichte Steckrübe, wenn man sie mit Gewürzen aufpeppt. Probieren Sie zum Beispiel mal unseren Puten-Steckrüben-Topf mit Sternanis. Intensive, leicht scharfe Gewürze wie frisch gemahlener Pfeffer oder frisch geriebene Muskatnuss setzen köstliche Kontraste zum leicht süßlichen Aroma von Steckrüben.

Gesunder Knabbersnack vor dem Fernseher: Schneiden Sie die geschälte Steckrübe in Sticks und kochen Sie sie etwa zehn Minuten im Salzwasser. In gerösteten Sesemkernen gewendet sind sie ein knackiger und kalorienarmer Ersatz für Chips und Co. 

FAQs – die häufigsten Fragen

Welche Gewürze passen zu Steckrüben?

Am besten wird der feine Geschmack von Steckrüben mit etwas Salz, Pfeffer und Muskat in Geltung gebracht. Auch etwas Apfelsaft unterstreicht die süßliche Note des Gemüses. Wer es gern etwas exotischer mag, kann auch mit Curry und Sesam experimentieren.

Wo werden Steckrüben angebaut?

Vermutlich ursprünglich aus Skandinavien stammend, werden Steckrüben heutzutage weltweit in allen Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut. Da die Knollen winterfest sind, können sie sogar bei Frost im Boden gelassen werden.

Ab wann dürfen Babys Steckrüben essen?

Püriert als Brei sind Steckrüben eine günstige und nahrhafte Kost für Babys. Aber Vorsicht: Wie andere Kohlsorten können die Rüben blähend wirken, weshalb Sie die Verträglichkeit vorsichtig austesten sollten.