Surimi | EAT SMARTER

Surimi

Von Kira Tessel

© Pexels/ Valeria Boltneva © Pexels/ Valeria Boltneva

Sushi-Fans kennen das beliebte Krebsfleischimitat Surimi – innen weiß, außen orange wie ein Krebs. In Japan hat das Fischprodukt bereits eine jahrhundertealte Tradition und ist auch hierzulande ein beliebtes Lebensmittel. Ursprünglich diente es zur Haltbarmachung von Fisch, heute wird es überwiegend als günstige Alternative für Krebs, Garnelen und Co. eingesetzt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Surimi
  2. Das sollten Sie über Surimi wissen 
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Wie gesund ist eigentlich Surimi?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Surimi
    1. Einkauf
    2. Lagerung
  5. Zubereitungstipps für Surimi
  6. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Wie wird Surimi hergestellt?
    2. Was sind Surimi Garnelen?
    3. Wie isst man Surimi?

Infografik zu Surimi

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.

Surimi Warenkunde

  • ... liefert Eiweiß:
    Surimi wird zu einem Großteil aus frischem Fisch hergestellt und liefert je nach Hersteller zwischen 7 und 13 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm. Aufgrund der zugefügten Zutaten, wie Stärke oder Zucker, enthält Surimi auch einen Kohlenhydratanteil von circa 15 Gramm. Somit kann es in Sachen Eiweißgehalt zwar nicht mit dem naturbelassenen Fischfilet mithalten, aber trotzdem eine kalorienarme Eiweißquelle sein.
  • ... schmeichelt der Figur:
    Da die in Surimi verwendeten Fischarten meist sehr mager sind, ist auch das Surimi, je nach Rezeptur, entsprechend fettarm. Einige Hersteller fügen dem Fischbrei noch pflanzliche Öle wie Rapsöl hinzu, daher kann der Fettgehalt bei verschiedenen Surimi-Produkten zwar schwanken, jedoch enthält es meist nicht mehr als 5 Gramm Fett pro 100 Gramm.
  • ... hat wenig Kalorien:
    Surimi ist wesentlich günstiger als echtes Krebsfleisch und liefert etwa genauso wenig Kalorien. Der Kaloriengehalt befindet sich meist, je nach Produkt, zwischen 80 und 120 Kalorien. Somit ist Surimi gut als kalorienarmer Snack oder für Salate, Sushi, Wraps und Co. geeignet. Trotz ähnlicher Kalorienzahl enthält das Krebsfleischimitat jedoch mehr Kohlenhydrate, weniger Eiweiß und einen geringeren Nährstoffgehalt als echtes Krebsfleisch oder unverarbeiteter Fisch.
  • ... wird stark verarbeitet:
    Surimi gibt es in unterschiedlicher Qualität. Ein hoher Fischanteil lässt dabei auf eine etwas bessere Qualität hoffen. Da neben Fisch noch weitere Zutaten bei der Herstellung von Surimi dazukommen, ist es weit von dem naturbelassenen Fischfilet entfernt. Um Farbe, Konsistenz, Geschmack und Haltbarkeit zu erzielen, werden verschiedene Zusatzstoffe eingesetzt. Neben Fisch besteht Surimi überwiegend aus Wasser, Stärke, Zucker, Eiweiß, Pflanzenölen und Salz. Surimi kann einen gesunden Speiseplan dennoch kulinarisch bereichern und ohne Bedenken gelegentlich, zum Beispiel in den beliebten Sushi-Rollen, verzehrt werden.
  • ... ist günstig:
    Wer den Geschmack von Krebstieren wie Garnelen, Krebs und Co. liebt, kommt mit Surimi günstiger weg. In Sachen Nährstoffe kann das Krebsfleischimitat zwar nicht mit den unverarbeiteten Produkten mithalten, jedoch ab und an eine günstigere Option sein.
  • ... schmeckt warm und kalt:
    Bei der Herstellung von Surimi wird die Fischmasse bereits erhitzt. Für diejenigen, die beispielsweise keinen rohen Fisch in Sushi mögen oder essen dürfen, ist Surimi daher eine leckere Alternative. Die Sticks können dabei sowohl kalt als Snack als auch warm gegessen werden.

Das sollten Sie über Surimi wissen 

Wer bereits einen Blick auf die Verpackung von Surimi geworfen hat, wird auf den Hinweis "Surimi – gepresstes Krebsfleischimitat" stoßen. Klassisch werden Surimi-Sticks angeboten, es gibt ihn jedoch auch in speziellen Formungen als Krebs- und Hummerscheren oder Garnelenschwänzen. Da echtes Krebsfleisch sehr teuer ist, erfreut sich die Alternative aus Fischmuskeleiweiß nicht nur in Japan großer Beliebtheit. Er wird gerne in Maki-Sushi oder California-Rolls verwendet, ist aber auch als kalorienarmer Snack oder Salatbeilage geeignet.

Herkunft

Auch wenn man bei dem Krebsfleischimitat denken könnte, es sei eine europäische Erfindung, hat Surimi in Japan eine jahrhundertelange Tradition. Hergestellt wird es auf Basis von Fischeiweiß, häufig aus Alaska Seelachs. Der daraus hergestellte Fischbrei wird gepresst, geformt und durch Zugabe von Sorbit, Zucker oder Stärke, Eiweiß, Gewürzen, Öl und Wasser in seine typisch feste Konsistenz gebracht. Die Oberfläche wird außerdem in die Krebs-typische Farbe eingefärbt.

Saison

Surimi gibt es ganzjährig zu kaufen.

Geschmack

Wenn man den speziellen, leicht süßlichen Geschmack und die Konsistenz von Krebstierfleisch liebt, kommt man mit Surimi günstig auf seine Kosten und kann das Imitat als Ersatz für eine Fischmahlzeit wählen. Es schmeckt relativ neutral und nicht fischig.

Wie gesund ist eigentlich Surimi?

Pluspunkte für Surimi gibt es aufgrund des niedrigen Fett- und Kaloriengehalts. Surimi besteht aus Fischeiweiß, trägt so zur Eiweißzufuhr bei und ist dabei gut sättigend. Da Surimi noch aus weiteren Zutaten, unter anderem Wasser, besteht, ist der Eiweißgehalt im Vergleich zu dem ursprünglichen Fisch eher gering. Je nach verwendetem Fisch liefert Surimi außerdem eine Portion des wichtigen Spurenelements Jods (1).

Surimi ist ein eher stark verarbeitetes Produkt: Je nach Hersteller können Zusatzstoffe wie zum Beispiel Sorbit, ein zuckerähnlicher Stoff, Phosphate sowie Hühner- oder Soja-Eiweiß verwendet werden. Für Allergiker heißt es deshalb aufgepasst: Wer zum Beispiel empfindlich auf Hühner- oder Soja-Eiweiß reagiert, sollte die Zutatenliste auf der Verpackung genau lesen und auf Surimi mit diesen Stoffen verzichten. Da Surimi kein roher Fisch ist, kann es im Gegensatz zu anderen (nicht-vegetarischen) Sushi-Produkten auch während der Schwangerschaft gegessen werden. Für Fischallergiker oder bei Allergien gegen Weichtiere und Ei ist Surimi jedoch tabu (2)

Sorbit gehört zu den Zuckeralkoholen und wird von der European Food Safety Authority (EFSA) als unbedenklich eingestuft – lediglich der übermäßige Verzehr kann abführend wirken. Auch Mononatriumglutamat (umgangssprachlich Glutamat) ist auf den meisten Surimi-Verpackungen deklariert und dient als Geschmacksverstärker. Auch hier kommt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu dem Schluss, dass Glutamat in den üblichen Mengen, die täglich verzehrt werden, unbedenklich ist (3).

Gegen den gelegentlichen Verzehr von Surimi ist nichts einzuwenden, da die verwendeten Zusatzstoffe in den jeweiligen Mengen gesundheitlich unbedenklich sind. Surimi kann im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung mit reichlich pflanzlichen Produkten wie Obst und Gemüse eine leckere Ergänzung sein. Surimi sollte weniger als Ersatz für Fisch und Schalentiere gesehen werden, sondern als gelegentliche Abwechslung (4).

Hier finden Sie die wichtigsten Nährwerte im Überblick (5):

Nährwerte von Surimi Pro 100 Gramm
Kalorien 114
Kohlenhydrate 12 g
Ballaststoffe 0 g
Eiweiß 8 g
Fett 4 g 

Einkaufs- und Küchentipps für Surimi

Einkauf

Surimi gibt es inzwischen fast in jedem Supermarkt und in einigen Discountern abgepackt im Kühlregal oder gefroren zu kaufen. Man erkennt ihn an seiner leuchtend orange-roten Farbe. 

Lagerung

Im Kühlschrank ist verpackter Surimi, je nach Mindesthaltbarkeitsdatum mehrere Wochen haltbar, geöffnet sollte er spätestens am nächsten Tag verzehrt werden. Hier können die Hinweise des Herstellers auf der Verpackung genauer Aufschluss geben.  

Zubereitungstipps für Surimi

Bei der Verwendung von Surimi ist wenig zu beachten, da es vielfältig kombinierbar und sowohl kalt als auch warm verzehrt werden kann. Klassischerweise werden Surimi Garnelen in der Küche ebenso wie die echten Krebstiere eingesetzt, Surimi-Sticks finden vor allem in Sushi Verwendung. Mit einem leckeren Dip kann Surimi beispielsweise ein kalorienarmer und eiweißreicher Snack sein oder als Komponente für Salat, Suppe, Wraps oder Burger dienen. 

FAQs – die häufigsten Fragen

Wie wird Surimi hergestellt?

Die meisten Hersteller setzen bei der Produktion von Surimi auf Alaska Seelachs und Seehecht. Surimi wird in der Regel nicht, wie oftmals behauptet, aus Fischabfällen hergestellt. Nachdem Haut und Gräten entfernt wurden, wird die Masse teilweise mit Stärke, Öl, Zucker, Salz, Hühnereiweiß sowie Wasser vermengt und entsprechend gewürzt und eingefärbt.

Was sind Surimi Garnelen?

Surimi Garnelen sind nicht etwa eine besondere Art von Krebstieren, sondern eine spezielle Formung von Surimi. Die Fischmasse kann als Imitat für Garnelen oder Krabben täuschend echt geformt werden. Auf der Verpackung muss jedoch immer gekennzeichnet werden, ob es sich um ein Krebsfleischimitat (Surimi) oder echte Garnelen handelt.

Wie isst man Surimi?

Surimi ist geformtes Fischmuskeleiweiß und wird bei der Herstellung bereits erhitzt. Daher handelt es sich bei Surimi um kein rohes Produkt und kann kalt oder warm verzehrt werden.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten