Wakame

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 19. Feb. 2019
Wakame ist eine japanische Alge
Wakame ist eine japanische Alge

Klingt irgendwie japanisch? Ist es auch: Wakame heißt eine der wichtigsten von rund 26.000 verschiedenen Algen-Arten und kommt in Japan fast täglich auf den Tisch.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Wakame wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Wakame-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Wakame?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Wakame
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Wakame

Das sollten Sie über Wakame wissen

Wakame gilt hierzulande noch immer als exotisch und kommt höchstens in Sushi-Restaurants auf den Tisch. In Japan ist das anders: Dort haben die Algen etwa so viel Bedeutung wie bei uns das tägliche Brot und steht gleich nach Nori auf dem zweiten Platz der Algen-Hitliste. In Europa hat die zu den Braunalgen zählende Wakame ebenfalls zunehmend Freunde, wobei die Franzosen mal wieder Vorreiter sind: Sie bauen die leckere Alge sogar inzwischen selbst an.

Der Vorteil von Wakame liegt auf der Hand: Die in Salzwasser gedeihende Pflanze wird bis zu 1 Meter lang, hat eine sehr knackige Konsistenz und kann fast komplett verspeist werden. In Asien isst man nicht nur die fleischigen Blätter, sondern die besonders nährstoffreichen Wurzeln, Mekabu genannt.

Als besonders delikat gilt frische Wakame, die allerdings bei uns nicht zu haben ist. In Deutschland kann man Wakame ausschließlich getrocknet kaufen und weicht sie in Wasser ein, damit sich die fächerartigen Blätter vollsaugen und wieder fast wie frisch aussehen. Dabei entsprechen 100 Gramm getrocknete Wakame ungefähr der dreifachen Menge frischer Wakame.

Herkunft

Wakame wächst wild seit Jahrhunderten vor den Küsten von China, Korea und Japan. Heute zieht man die Pflanze aber auch schon in Kulturen auf.

Saison

Die Erntezeit für frische Wakame startet in Asien im Februar und geht bis Juni.

Geschmack

Wakame schmeckt salzig, würzig und sehr angenehm nach Meer.

Unsere liebsten Wakame-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Wakame-Rezepten. 

Wie gesund ist eigentlich Wakame?

Wie alle Algen liefert auch Wakame bemerkenswert viele Proteine, außerdem reichlich Vitamin A, C, E und B6. Der Gehalt an Vitamin B12 liegt bei Wakame sogar über dem von Fleisch. Besonders üppig vertreten sind in Wakame außerdem wichtige Mineralstoffe wie vor allem Calcium (780 Milligramm/100 Gramm), Magnesium (1.100 Milligramm/100 Gramm) sowie Phosphor (350 Milligramm/100 Gramm). Speziell für Veganer gehört Wakame zu den wichtigen Lebensmitteln, da sie dabei helfen können, eventuelle Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Apropos Mangelerscheinungen: Jod, von dem wir in Deutschland oft zu wenig bekommen, ist in Wakame ebenfalls in beachtlichen Mengen enthalten. Im Durchschnitt stecken in 100 Gramm getrockneter Wakame etwa 10 Milligramm Jod. Auch das macht die Alge insbesondere für Vegetarier und Veganer wertvoll, die durch den Verzicht auf Seefisch schnell unterversorgt sind. Das Spurenelement spielt eine entscheidende Rolle für das korrekte Funktionieren der Schilddrüse und des gesamten Stoffwechsels.

Nährwerte von Wakame (getrocknet) pro 100 g  
Kalorien 184
Eiweiß 18 g
Fett 4 g
Kohlenhydrate 8,6 g

Gut zu wissen: So wichtig Jod sein mag – zu viel des Guten kann leider mehr schaden als nützen. Es gibt einige Algenarten, die wegen ihres extrem hohen Jodgehalts in Deutschland nicht verkauft werden dürfen. Wakame gehört zwar zum Glück nicht dazu, trotzdem kann der Gehalt an Jod vor allem für ältere Menschen, Kinder und Kranke schnell zu hoch werden.

Experten raten daher Gefährdeten dazu, Algen allgemein eher selten oder gar nicht zu essen. Besonders wer an einer Schilddrüsen-Funktionsstörung leidet, meidet Wakame besser. Alle anderen können eine allzu große Dosis Jod vermeiden, wenn sie Algen bzw. Wakame besonders gründlich einweichen. Ein Großteil des Spurenelements wird entfernt, wenn man Wakame vor der Zubereitung 3-4 Stunden in Wasser einweicht und dann gut abspült.

Einkaufs- und Küchentipps für Wakame

Einkauf

Getrocknete Wakame bekommen Sie in Asien-Shops, Bioläden und häufig auch in Supermärkten. In japanischen oder asiatischen Supermärkten gibt es auch Instantflocken aus Wakame, die man direkt in kochende Flüssigkeit streuen kann, ohne sie vorher einweichen zu müssen.

Achten Sie beim Kauf darauf, welche Jodmengen auf der Verpackung angegeben sind und bevorzugen Sie im Zweifelsfall immer ein Produkt mit niedrigem Gehalt.

Lagerung

Getrocknete Wakame ist lange haltbar, sogar mehrere Monate; vorausgesetzt sie wird richtig gelagert. Bei Wakame und auch anderen getrockneten Algen – wie Nori und Dulse – ist eine kühle, trockene und lichtgeschützte Lagerung notwendig, um auch bei einer geöffneten Packung eine lange Haltbarkeit garantieren zu können.

Sollte es dazu kommen, dass die Braunalge Wakame feucht wird, kann sie im Backofen bei niedriger Temperatur getrocknet werden. Doch allgemein sollte das Eindringen von Feuchtigkeit in die Packung besser vermieden werden.

Vorbereitung

Das Vorbereiten von Wakame geht ganz einfach – die Trockenalgen kalt abspülen und dann in reichlich lauwarmem Wasser einweichen bis sie aufquellen und sich das Volumen etwa verdreifacht hat. Anschließend noch mal kurz abspülen und mit den Händen kräftig ausdrücken.

Wer Wakame wie Gemüse oder im Salat verwenden möchte, kocht die Algenblätter je nach Größe 6-8 Minuten und schneidet sie anschließend bei Bedarf kleiner.

Zubereitungstipps für Wakame

In Japan ist Wakame der Klassiker für die beliebte Misosuppe. Wakame eignet sich aber auch roh (eingeweicht) oder kurz blanchiert perfekt für Salate, zum Beispiel in einer Kombination mit Gurken, Blattsalat, Meeresfrüchten oder Garnelen. Auch Orangen oder Tomaten passen gut und ergeben zusammen mit der grünen Wakame eine tolle Optik.

Ein Gemüse aus Wakame schmeckt super zu Fisch; wer mag, bestreut es zum Schluss noch mit angeröstetem schwarzem Sesam.

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