Lebensmittel einfrieren leicht gemacht
Sie haben zu viel Essen eingekauft? Beim letzten Kaffeekränzchen gab es Kuchenreste? Ab ins Gefrierfach! So können Sie die Lebensmittel später essen und müssen nichts wegwerfen. Das Beste: Fast alle Lebensmittel lassen sich einfrieren – wenn Sie unsere Tipps beachten.
Lebensmittel einfrieren: Milchprodukte
Beim Einfrieren von Milchprodukten ist der Fettgehalt entscheidend: je mehr Fett, desto einfacher. Milch, saure Sahne, Pudding oder Joghurt sollten nicht tiefgekühlt werden, da sie beim Auftauen flockig werden. Bei Käse kommt es darauf an, wie viel Feuchtigkeit er enthält. Frisch- und Weichkäse sollten nicht eingefroren werden, weil sich dann die Feuchtigkeit im Käse ausdehnt und so seine Struktur zerstört. Das Resultat: Der Käse wird matschig und verliert seinen Geschmack. Hart- und Schnittkäse hingegen lassen sich im Stück oder gerieben problemlos einfrieren. Dabei gilt: Käsestücke immer einzeln tiefkühlen, damit sie nicht aneinander festfrieren. Übrigens: Rohe Eier dürfen nicht eingefroren werden – sie würden platzen. Besser: Eiweiß und Eigelb trennen und einzeln einfrieren.
Lebensmittel einfrieren: Obst
Obst lässt sich leicht konservieren – es kann entweder eingekocht oder eingefroren werden. Welche Methode man am besten anwendet, hängt von der Obstsorte ab. Weintrauben oder Bananen lassen sich zum Beispiel nicht gut einfrieren. Bei Äpfeln und Birnen geht es so: Die Früchte in kleine Stücke schneiden oder sie zu Kompott verarbeiten. Beeren werden nach dem Auftauen oft matschig. Das liegt daran, dass während des Tiefkühlens Eiskristalle wachsen, die die empfindlichen Zellen zerstören. Je länger das Einfrieren dauert, umso matschiger werden die Beeren. Der Vorteil bei industriell tiefgekühlten Beeren: Sie werden schockgefrostet, der Vorgang dauert nur wenige Minuten. Steinobst, wie zum Beispiel Pfirsiche oder Aprikosen, sollten vor dem Einfrieren entsteint werden. Für alle anderen Obstsorten gilt: Damit die Früchte ihre Farbe behalten, sollten Sie vor dem Einfrieren entweder mit Zucker bestreut oder mit Zitronensäure beträufelt werden. Tipp: Gefrorenes Obst eignet sich sehr gut zum Backen. Einfach auf den Teig legen und den Kuchen in den Ofen schieben.
Lebensmittel einfrieren: Fleisch
Tiefgekühltes Fleisch ist nur wenige Monate haltbar. Der Grund: Der Fettanteil reagiert auch im tiefgekühlten Zustand mit Sauerstoff und das Fleisch wird ranzig. Daher gilt: Je magerer das Fleisch, desto länger ist es haltbar. Ein weiteres Problem sind die Bakterien. Sie sterben bei Minusgraden nicht ab – sie werden nur inaktiv. Beim Auftauen greifen die Mikroorganismen das Fleisch wieder an. Daher ganz wichtig: Fleisch durchbraten.
Lebensmittel einfrieren: Fisch
Bei Fisch gelten die gleichen Regeln wie bei Fleisch: So ist ein relativ fettiger Fisch wie zum Beispiel die Makrele tiefgefroren nur zwei bis drei Monate haltbar, ein magerer Zander aber bis zu sechs Monate. Allgemein sollten alle Fische vor dem Einfrieren entschuppt, ausgenommen, gewaschen und trocken getupft sein. Fisch hält sich etwas länger, wenn er nach dem Einfrieren glaciert wird. Dafür den gefrorenen Fisch kurz in Eiswasser tauchen, ihn anschließend in Folie wickeln und in einem Gefrierbeutel zurück ins Eisfach legen.
Lebensmittel einfrieren: Gemüse
Für die meisten Gemüsesorten gilt: vor dem Einfrieren waschen, klein schneiden und anschließend blanchieren. Dafür das Gemüse kurz in kochendes und dann in eiskaltes Wasser geben. So werden Mikroorganismen zerstört, die die Farbe, den Geschmack und die Qualität des Gemüses verändern könnten. Doch es gibt auch Ausnahmen: Gurken, Tomaten, Blattsalate und Zwiebeln sollten gar nicht tiefgekühlt werden, da diese beim Auftauen matschig werden. Anders ist es bei Kräutern – diese lassen sich ganz leicht einfrieren. Tipp: Die klein geschnittenen Kräuter in Eiswürfelbehälter geben, mit Wasser auffüllen und einfrieren. Nach zwei Stunden die Eiswürfel aus dem Behälter lösen und in einem Gefrierbeutel weiter gefrieren lassen.
Lebensmittel einfrieren: Brot und Backwaren
Fertige Backwaren sowie auch roher Teig lassen sich gut einfrieren. Damit Brot und Brötchen nach dem Auftauen knusprig werden, diese kurz antauen lassen und dann fünf Minuten im Backofen backen. Das gilt auch für Hefe-, Rühr- und Käsekuchen. Nur das Einfrieren von Sahnetorte ist etwas komplizierter: Schneiden Sie die Torte in einzelne Stücke und frieren Sie diese etwa zwei Stunden auf einem Tablett vor. Anschließend können Sie die Stücke wieder zusammenstellen – mit einer Folie zwischen den Stücken – und die Torte in einem Gefrierbeutel verpackt als Ganzes tiefkühlen. Nicht zum Einfrieren geeignet: Baiser und Buttercreme – sie werden zäh bzw. wässrig.
Lebensmittel einfrieren: So gesund ist Tiefkühl-Gemüse wirklich
Tiefkühlgemüse hat den Ruf, nicht so gesund wie frisches Gemüse zu sein. Doch das Gegenteil ist der Fall. Denn das Gemüse wird sofort nach der Ernte schockgefroren. So entstehen kaum Vitaminverluste. Frisches Gemüse hingegen durchläuft mehrere Stationen bevor es beim Kunden ankommt. Da die meisten Vitamine hitze- und lichtempfindlich sind, gehen viele auf diesem Weg verloren.
Lebensmittel einfrieren: So tauen Sie das Gefriergut richtig auf
Allgemein gilt: schnell einfrieren, langsam auftauen. Ausnahmen bilden rohes Obst zum Backen als auch rohes und vor dem Einfrieren blanchiertes Gemüse. Das darf sofort in den Kochtopf. Fleisch und Fisch sollten Sie im Kühlschrank auftauen, damit sich Bakterien nicht so schnell vermehren. Kippen Sie das Tauwasser weg – darin sammeln sich die Mikroorganismen. Zehn Stunden kann es dauern, bis ein Stück Fleisch aufgetaut ist.
Lebensmittel einfrieren: Was ist Gefrierbrand?
Wer sein Gefriergut nicht richtig verpackt, riskiert Gefrierband. So nennt man die ausgetrockneten, weißen oder leicht bräunlichen Stellen am Gefriergut. Diese sind zwar nicht verdorben, dennoch ungenießbar. Schneiden Sie diese am besten ab. Um Gefrierbrand gar nicht erst entstehen zu lassen, sollten Sie das Gefriergut immer luftdicht verpacken.
(bor)
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