Mediterrane Lebensweise ist nicht unbedingt gesünder
Viel Fisch, wenig Fleisch und alle Speisen mit Olivenöl: Bislang sagte man den Menschen in den Mittelmeerregionen eine gesunde Ernährungsweise nach. Eine aktuelle spanische Studie bringt dieses Bild allerdings ins Wanken. Zumindest die moderne mediterrane Lebensweise bewahrt die Menschen kaum noch vor Herzkrankheiten, viele Südeuropäer haben mittlerweile ebenfalls mit Übergewicht zu kämpfen.
Die Menschen am Mittelmeer lebt nicht unbedingt gesünder
Erkenntnisse aus alten Studien
Doch die meisten dieser Studien sind nach Angaben von Ricardo Gomez-Huelgas bis zu 40 Jahre alt. Damals wurde hauptsächlich die Landbevölkerung untersucht, die in der Tat sehr fett- und fleischarm aß. Das lag vor allem daran, dass sich die überwiegend arme Bevölkerung selten Fleisch leisten konnte. So auch bei den Einwohnern von Kreta. Mittlerweile haben sich die Lebensverhältnisse geändert: Viele Spanier müssen körperlich längst nicht mehr so viel arbeiten. Trotzdem ernähren sie sich kalorienreich, weil die Lebensmittel insgesamt billiger geworden sind. Und auch weil immer mehr Menschen in Südeuropa glauben, dass ihnen zum Kochen keine Zeit bleibt, greifen sie auf Schnellgerichte und Fast-Food zurück. Es sind nicht die Lebensmittel der mediterranen Küche, die ungesund sind, es ist vielmehr der Lebenswandel der Menschen. Nach Angaben der Wissenschaftler trifft es vor allem Menschen mit niedrigem Bildungsniveau. Ricardo Gomez-Huelgas glaubt aber, dass man die Zahl der Betroffenen deutlich reduzieren könne. Man müsse die Menschen mit geringer Bildung allerdings stärker aufklären. Immerhin: Seit Januar 2011 gilt in Spanien eines der strengsten Rauchverbote in Europa. Damit geht die Regierung zumindest gegen einen Risikofaktor für Herzkrankheiten vor.
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