Aspartam möglicherweise krebserregend
Aspartam wird gern in Light-Produkten, Kaugummis oder Marmelade verwendet, um Kalorien zu sparen. Von der Internationalen Agentur für Krebsforschung wurde der Süßstoff jetzt als "möglicherweise krebserregend" eingestuft. Was das bedeutet, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
- Das Ergebnis
- Die Klassifizierungen der IARC
- Das sagt die WHO
- Die tägliche Höchstmenge von Aspartam
Hier eine Limo, da ein Joghurt und zum Abschluss des Dinners noch ein Dessert – alles zuckerfrei versteht sich. Denn anstelle des weißen Kristalls kommt Aspartam zum Einsatz. Der zuckerfreie Süßstoff, auch als E 951 bekannt, besitzt im Vergleich zum Zucker eine 200-mal höhere Süßkraft und wird daher gern verwendet, um Energie zu sparen. Auch in Zahnpasta, Hustensaft und Vitamintabletten kann Aspartam enthalten sein.
Das Ergebnis
Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) hat den Süßstoff jetzt als "möglicherweise krebserregend" für den Menschen eingestuft. Das klingt zunächst gefährlich. Doch die gute Nachricht ist, dass in üblichen Verzehrmengen der Ersatz unbedenklich ist. Als Basis für diese Ergebnisse dienten wissenschaftliche Studien und Daten. Es wurden aber nur wenige Hinweise für eine krebsfördernde Wirkung gefunden. Die potentielle Krebsgefahr muss jetzt in weiteren und besseren Studien untersucht werden.
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Die Klassifizierungen der IARC
Das IARC hat vier Klassifizierungsstufen:
- krebserregend für den Menschen
- möglicherweise krebserregend
- nicht einzustufen
- wahrscheinlich nicht krebserregend
Dabei basieren die Stufen auf der Stärke der Beweise und nicht wie hoch das Risiko ist, bei einer bestimmten Verzehrmenge Krebs zu entwickeln. In die Kategorie "möglicherweise krebserregend" stuft die IARC zum Beispiel auch Aloe-Vera-Extrakt, sauer eingelegtes Gemüse asiatischer Art sowie hochfrequente elektromagnetische Felder aus dem Mobilfunk ein.
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Das sagt die WHO
Neben der IARC hat auch der gemeinsame Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe der Weltgesundheitsorganisation und der Welternährungsorganisation (WHO) die Situation von Aspartam neu bewertet. Auch sie konnten keine überzeugenden Hinweise für ein eindeutiges Krebsrisiko durch Aspartam sehen.
Die tägliche Höchstmenge von Aspartam
Die derzeit akzeptable Aufnahmemenge von 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht muss daher nicht geändert werden. Um diese Menge zu überschreiten, müsste ein 70 Kilogramm schwerer Erwachsener mehr als neun Dosen eines Light-Softdrinks mit 200 bis 300 Milligramm Aspartam am Tag konsumieren. Zum Vergleich: Ein Liter Cola light enthält etwa 130 Milligramm Aspartam.
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