Der Mehlwurm gilt nun als offizielles Lebensmittel

Von Jasmin Scholz
Aktualisiert am 01. Jun. 2021
 © Pixabay / katerinavulcova
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Obwohl Heuschrecken, Grillen und Co. in einigen Teilen der Welt bereits zur alltäglichen Ernährung gehören, sind sie in Deutschland noch eine Ausnahme. Nun beschloss die EU eine europaweite Zulassung: Der gelbe Mehlwurm ist das erste zum Verzehr freigegebene Insekt überhaupt!

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Für viele von uns mag es kaum vorstellbar sein: Nudeln, Kekse oder andere Lebensmittel basierend auf getrockneten Mehlwürmer-Larven zu essen oder sie gar als Stück beim abendlichen Glas Wein zu genießen. 

Doch dies könnte bald gang und gäbe sein, denn die EU-Mitgliedstaaten bejahten den originellen Vorschlag der Europäischen Kommission. Die EU-Lebensmittelbehörde EFSA stuft die Insekten nämlich als eine sichere Nahrungsquelle ein. 

Vorsicht Allergien!

Aufpassen sollten nach dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit empfindliche Menschen, da der gelbe Wurm allergische Reaktionen auslösen kann. Ein gut sichtbarer Hinweis auf den Etiketten ist daher Pflicht (1).

Französische Mehlwürmer

Für die nächsten fünf Jahre darf nur das antragstellende Unternehmen aus Frankreich seine Larven vermarkten. Dabei sollen die getrockneten Larven wohl bald als ganzer Snack, als Mehl verarbeitet oder als Pulverbeimischung bis maximal 10 Prozent verkauft werden (2).

Umweltfreundliche Eiweißquelle

Der Vorteil dieses noch ungewohnten Lebensmittels ist sein positiver Beitrag zum Klimaschutz. Insekten haben nicht nur einen hohen Nährwert, sie sind eben auch eine äußerst nachhaltige Proteinressource aufgrund ihrer niedrigen Umweltbelastung. Da müssen wir uns wohl zukünftig mit dem Gedanken anfreunden, die Krabbeltiere als hochwertige Alternative zu Fleisch, Käse oder Milch in Betracht zu ziehen.

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