Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch
Die Fleischproduktion in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Vor allem bei der Produktion von Schweinefleisch wird ein deutlicher Rückgang verzeichnet.
Immer mehr Menschen leben fleischlos
Die rückläufige Fleischproduktion in Deutschland hat viele Gründe. Viele Menschen entwickeln ein steigendes Interesse an einer veganen oder vegetarischen und bewussteren Ernährung, was die sinkende Nachfrage erklärt (1),(2).
Schweinepest lässt Preise sinken
Aber auch die Afrikanische Schweinepest sowie die Corona-Pandemie haben ihre Spuren hinterlassen. In Folge dessen ist der Marktpreis im letzten Jahr auf 1,20 Euro pro Kilo gesunken, was die Fleischproduktion für viele Landwirte nicht mehr sehr rentabel macht. Die Lage des Schweinefleisch-Marktes spitzt sich zu und die Interessensgemeinschaft der Schweinehalter klagt hierzulande über den geringsten Schweinebestand seit 25 Jahren (3). Ein weiterer Auslöser des schwindenden Schweinebestands sind zudem die immer strenger werdenden Haltungsbedingungen von Nutztieren (4).
Schweinefleischproduktion gesunken
Trotz eines Produktionsrückgangs von 2,9 Prozent macht Schweinefleisch bereits seit Jahren den größten Anteil auf dem deutschen Fleischmarkt aus. Im Vergleich mit den Produktionszahlen aus dem Jahr 2016, nahm die Menge um stolze 11 Prozent ab. Damit lässt sich ein kontinuierlicher Rückgang an geschlachteten Schweinen verzeichnen (1).
Rinder und Geflügelschlachtungen nehmen ab
Laut Statistik geht jedoch auch der Rindfleischkonsum tendenziell immer weiter zurück. So ließ sich dort 2021 im Vergleich zum Vorjahr ein Produktionsrückgang von 1,8 Prozent erkennen (5).
Während der gesamte Fleischkonsum in den vergangenen Jahren bei Schwein und Rind abnimmt, lässt sich auch bei der Geflügelproduktion ein Rückgang feststellen. Trotz einer Zunahme von 1,4 Prozent bei Jungmasthühnern, wurden 2021 ganze 1,6 Millionen Tonnen weniger Geflügelfleisch produziert (5).