Klima- und umweltfreundliche Ernährung ist vielen Menschen wichtig
Das Bundesinstitut für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) befragt die Deutschen in einer repräsentativen Umfrage jährlich zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten. Aus dem Ernährungsreport 2022 geht unter anderem hervor, wie wichtig den Menschen eine klima- und umweltfreundliche Ernährung ist. Hier erfahren Sie mehr.
Inhaltsverzeichnis
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Kernergebnisse des Ernährungsreports 2022
- Klima- und umweltfreundliche Ernährung ist vielen wichtig
- Wunsch nach mehr Tierwohl
- Kauf von vegetarischen bzw. veganen Alternativen
- Restaurantbesuche wieder beliebt
Die Ergebnisse des aktuellen Ernährungsreports zeigen: Für die meisten Verbraucher*innen haben Klima- und Umweltaspekte eine große Bedeutung beim Einkauf von Lebensmitteln. Vegetarische und vegane Alternativprodukte werden immer beliebter und die Verbraucher*innen wünschen sich bessere Tierhaltung. Dafür würden die meisten auch höhere Preise in Kauf nehmen (1).
Kernergebnisse des Ernährungsreports 2022
Was wissen die Deutschen über klima- und umweltfreundliche Ernährung und wie wichtig ist ihnen das Wohl der Tiere? Wir haben die Ergebnisse hier für Sie zusammengefasst.
Klima- und umweltfreundliche Ernährung ist vielen wichtig
Den meisten Befragten sind die Themen Klima und Umwelt bei der Ernährung sehr wichtig (36 Prozent) oder wichtig (48 Prozent). Über umwelt- und klimafreundliche Ernährung fühlen sich 54 Prozent eher gut, knapp jede*r Fünfte sehr gut informiert. 41 Prozent der Teilnehmer*innen würden gerne mehr erfahren. Besonders hoch ist das Interesse bei jüngeren und weiblichen Personen.
Auf die Frage, wie sie persönlich eine klima- und umweltfreundliche Ernährung umsetzen, antworten 76 Prozent, ihnen sei es wichtig, keine Lebensmittel zu verschwenden. 60 Prozent legen Wert auf einen bedarfsgerechten Einkauf und 54 Prozent bevorzugen regionale Produkte (2).
Wunsch nach mehr Tierwohl
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hatte vor Kurzem die Eckpunkte der staatlichen, verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung vorgestellt. Diese gilt als zentraler Baustein für eine zukunftsfeste landwirtschaftliche Tierhaltung in Deutschland (3). Insgesamt 87 Prozent der Befragten gaben an, ihnen sei eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung wichtig (34 Prozent) oder sogar sehr wichtig (53 Prozent).
Für mehr Tierwohl wären die Verbraucher*innen auch bereit, mehr zu bezahlen. Die Befragten wurden gebeten, anzunehmen, dass ein Kilogramm Fleisch aus konventioneller Produktion zehn Euro kostet. Danach wurden sie gefragt, wie viel sie maximal für ein Kilogramm Fleisch der gleichen Sorte ausgeben würden, das von Tieren aus besserer Haltung stammt. 13 Prozent der Befragten gaben an, sie würden maximal bis zu zwölf Euro bezahlen. Für 45 Prozent wären bis zu 15 Euro und für 24 Prozent bis zu 20 Euro akzeptabel. Zwölf Prozent der Befragten würden sogar mehr als 20 Euro bezahlen (1).
Kauf von vegetarischen bzw. veganen Alternativen
Der tägliche Fleisch- und Wurstverzehr geht zurück, nur noch 25 Prozent der Befragten essen diese Produkte täglich. Dagegen ist der Anteil der Verbraucher*innen, die vegetarische bzw. vegane Ersatzprodukte kaufen, gestiegen. Bei 75 Prozent ist Neugier der Grund für den Kauf pflanzlicher Alternativen. Doch auch die Anteile derer, die dies aus Tierschutz- oder Umwelt- und Klimaschutzgründen tun, ist deutlich gestiegen (1).
Restaurantbesuche wieder beliebt
Inzwischen gehen wieder ähnlich viele Menschen ins Restaurant wie vor der Corona-Pandemie. So essen 16 Prozent der Befragten mindestens einmal wöchentlich in einem Wirtshaus, Restaurant oder einer Gaststätte. Mit 46 Prozent kochen etwas weniger Menschen als letztes Jahr jeden Tag selbst. Darunter vorrangig Frauen, über 30-Jährige und Personen, die in einer Partnerschaft leben. Den meisten Menschen macht Kochen nach wie vor Spaß. So geben 71 Prozent an, dass sie gerne kochen. Besonders weit vorn liegen hier die Jüngeren, bis 29-Jährigen (2).
Mehr Zahlen und Ergebnisse aus dem Ernährungsreport 2022 des BMEL finden Sie hier.