Neuer Rekord beim Verpackungsmüll
Coffee to go, PET-Einwegflaschen und vielfach verpackte Waren: 2017 fielen pro Kopf 230 Kilogramm Verpackungsmüll an. Das ist so viel wie nie zuvor!
Wie das Umweltbundesamt jetzt mitteilt, wurden im Jahr 2017 in Deutschland 18,7 Millionen Tonnen Verpackungen in den Müll geworfen – 2016 waren es noch 18,2 Millionen Tonnen. Der Anteil der Industrie ist dabei überraschend gering: Nur etwas mehr als die Hälfte des Verpackungsmülls wird in der Produktion oder beim Versand produziert. Der Rest, etwa 107 Kilogramm pro Kopf, wird von privaten Haushalten erzeugt (1).
Veränderte Konsumverhalten und Verpackungsformen
Gründe für die steigenden Zahlen sind vor allem der Verzehr unterwegs ohne mitgebrachten Mehrwegbehälter, kleine Verpackungsgrößen und der Online-Handel. Außerdem beeinflusst auch die Struktur von Verpackungen den Packmittelverbrauch. So steigt die Menge an verbrauchter Verpackung um 65 Prozent, wenn eine Sprühpistole an der Flasche angebracht wird oder um 370 Prozent, wenn Käse, statt am Stück, in Scheiben verpackt wird (2).
Selbst ist der Käufer
Um im eigenen Haushalt weniger Verpackungsmüll zu produzieren, sollten Einkäufe gut geplant sein. Wer weiß, dass Käse oder Gemüse gekauft werden muss, kann seine eigenen Behälter und Stoffnetze mitbringen, um Plastiktüten zu vermeiden. Außerdem lassen sich Konserven oder Joghurtgläser sehr gut reinigen und wiederverwenden – zum Beispiel als Aufbewahrungsgefäße nach dem nächsten Einkauf im Unverpackt-Laden.