Mineralstoffreiche Ernährung

Wasserwerk und Knochenfreund: Natrium

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Natrium | © rsester - Fotolia.com
Natrium | © rsester - Fotolia.com

Auf eine kontrollierte Versorgung mit Natrium müssen insbesondere Menschen mit hohem Blutdruck und Nierenerkrankungen achten. Sie können auf folgende Lebensmittel zurückgreifen: Getreidekörner, Geflügel, Forelle und Lachs.

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Betriebssystem der Zellen

Natrium ist ein Elektrolyt. Es befindet sich im menschlichen Körper zu 98 Prozent außerhalb der Körperzellen – hauptsächlich im Blut. Nur zwei Prozent sind innerhalb der Zellen. Deswegen gibt es einen großen Konzentrationsunterschied zwischen dem Inneren der Zellen und dem Raum außerhalb. Der Körper muss dafür sorgen, dass dieses Gleichgewicht erhalten bleibt.

Ein Wunder für Körper und Wissenschaft: Natrium

Natrium ist als silbernes Metall auch für Wirtschaft und Wissenschaft wichtig. Wegen seiner Reaktionsfreudigkeit lagern Experten es meistens in Öl oder Petroleum ein, bei größeren Mengen sogar in luftdicht verschlossenen Stahlfässern. Natrium gehört zu den zehn häufigsten Elementen der Erdhülle. Es ist aber auch für Organismen überlebenswichtig: Im menschlichen Körper sind bei einem Körpergewicht von 70 Kilogramm etwa 100 Gramm Natrium enthalten.

Wasserwerk und Knochenfreund

Etwa 40 Prozent des gesamten Natriumgehaltes finden sich in den Knochen. Das Mineral steuert außerdem den Ausgleich von Flüssigkeiten und reguliert den Wasser- und Säuren-Basen-Haushalt im Körper. Darüber hinaus reguliert Natrium die Aktivitäten verschiedener Enzyme, ist also auch für Stoffwechselvorgänge wichtig.

Natrium in Lebensmitteln

Bekannt ist Natrium vor allem als Bestandteil von Kochsalz oder Backtriebmittel. Es kommt in Form von Salzen aber in unterschiedlichsten Lebensmitteln vor. Hohe Gehalte des Mineralstoffes finden sich vor allem in bearbeiteter Kost: Dazu zählen Salzstangen, Schmelzkäse, Salami, Ketchup und Oliven.

Weniger ist manchmal mehr

Manche Menschen müssen sich natriumarm ernähren, da der Mineralstoff durch die Nieren ausgeschieden wird: Auf eine bewusste Ernährung müssen daher insbesondere Menschen mit hohem Blutdruck und Nierenerkrankungen achten. Auch bei Säuglingen sollte die Natriumversorgung im Fokus stehen, da Überdosierungen die Nieren belasten können. Eine gesunde Ernährung darf das Thema nicht auslassen. Denn durch die stark salzhaltige Kost nehmen Menschen im Durchschnitt meist zu viel des Mineralstoffs auf. Betroffene können insbesondere auf folgende natriumarme Lebensmittel zurückgreifen: Getreidekörner, Kleie, frisches Gemüse, Geflügel, Forelle und Lachs.

Wie viel Natrium ist gut für den Körper?

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung rät - je nach Alter – zu folgendem minimalen Verbrauch von Natrium:

Alter Natrium (mg / Tag)
0 bis unter 4 Monate 100
4 bis unter 12 Monate 180
1 bis unter 4 Jahre 300
4 bis unter 7 Jahre 410
7 bis unter 10 Jahre 460
10 bis unter 13 Jahre 510
13 bis unter 15 Jahre 550
Jugendliche und Erwachsene 550

Zu wenig Natrium - im Zweifel hilft der Arzt

Die Gefahr einer Unterversorgung mit Natrium ist sehr gering. Lediglich Durchfall, Schwitzen oder Erbrechen können einen großen Natriumverlust bewirken. Falls Betroffene anschließend über Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Muskelkrämpfe klagen, sollten sie jedoch einen Arzt aufsuchen.

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