Wasserwerk und Knochenfreund: Natrium
Auf eine kontrollierte Versorgung mit Natrium müssen insbesondere Menschen mit hohem Blutdruck und Nierenerkrankungen achten. Sie können auf folgende Lebensmittel zurückgreifen: Getreidekörner, Geflügel, Forelle und Lachs.
Betriebssystem der Zellen
Natrium ist ein Elektrolyt. Es befindet sich im menschlichen Körper zu 98 Prozent außerhalb der Körperzellen – hauptsächlich im Blut. Nur zwei Prozent sind innerhalb der Zellen. Deswegen gibt es einen großen Konzentrationsunterschied zwischen dem Inneren der Zellen und dem Raum außerhalb. Der Körper muss dafür sorgen, dass dieses Gleichgewicht erhalten bleibt.
Ein Wunder für Körper und Wissenschaft: Natrium
Natrium ist als silbernes Metall auch für Wirtschaft und Wissenschaft wichtig. Wegen seiner Reaktionsfreudigkeit lagern Experten es meistens in Öl oder Petroleum ein, bei größeren Mengen sogar in luftdicht verschlossenen Stahlfässern. Natrium gehört zu den zehn häufigsten Elementen der Erdhülle. Es ist aber auch für Organismen überlebenswichtig: Im menschlichen Körper sind bei einem Körpergewicht von 70 Kilogramm etwa 100 Gramm Natrium enthalten.
Wasserwerk und Knochenfreund
Etwa 40 Prozent des gesamten Natriumgehaltes finden sich in den Knochen. Das Mineral steuert außerdem den Ausgleich von Flüssigkeiten und reguliert den Wasser- und Säuren-Basen-Haushalt im Körper. Darüber hinaus reguliert Natrium die Aktivitäten verschiedener Enzyme, ist also auch für Stoffwechselvorgänge wichtig.
Natrium in Lebensmitteln
Bekannt ist Natrium vor allem als Bestandteil von Kochsalz oder Backtriebmittel. Es kommt in Form von Salzen aber in unterschiedlichsten Lebensmitteln vor. Hohe Gehalte des Mineralstoffes finden sich vor allem in bearbeiteter Kost: Dazu zählen Salzstangen, Schmelzkäse, Salami, Ketchup und Oliven.
Weniger ist manchmal mehr
Manche Menschen müssen sich natriumarm ernähren, da der Mineralstoff durch die Nieren ausgeschieden wird: Auf eine bewusste Ernährung müssen daher insbesondere Menschen mit hohem Blutdruck und Nierenerkrankungen achten. Auch bei Säuglingen sollte die Natriumversorgung im Fokus stehen, da Überdosierungen die Nieren belasten können. Eine gesunde Ernährung darf das Thema nicht auslassen. Denn durch die stark salzhaltige Kost nehmen Menschen im Durchschnitt meist zu viel des Mineralstoffs auf. Betroffene können insbesondere auf folgende natriumarme Lebensmittel zurückgreifen: Getreidekörner, Kleie, frisches Gemüse, Geflügel, Forelle und Lachs.
Wie viel Natrium ist gut für den Körper?
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung rät - je nach Alter – zu folgendem minimalen Verbrauch von Natrium:
Alter | Natrium (mg / Tag) |
---|---|
0 bis unter 4 Monate | 100 |
4 bis unter 12 Monate | 180 |
1 bis unter 4 Jahre | 300 |
4 bis unter 7 Jahre | 410 |
7 bis unter 10 Jahre | 460 |
10 bis unter 13 Jahre | 510 |
13 bis unter 15 Jahre | 550 |
Jugendliche und Erwachsene | 550 |
Zu wenig Natrium - im Zweifel hilft der Arzt
Die Gefahr einer Unterversorgung mit Natrium ist sehr gering. Lediglich Durchfall, Schwitzen oder Erbrechen können einen großen Natriumverlust bewirken. Falls Betroffene anschließend über Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit und Muskelkrämpfe klagen, sollten sie jedoch einen Arzt aufsuchen.