Keimfalle Tütensalat | EAT SMARTER

Keimfalle Tütensalat

Von EAT SMARTER

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Doofe Nachrichten für faule Salatfans: Viele Fertigmischungen aus der Tüte fielen jetzt wieder bei einem Test durch. Die Keimbelastung überstieg zum Teil deutlich gültige Grenzwerte.

Dass es um Fertigsalatmischungen aus der Tüte in Sachen Gesundheitswert nicht immer allzu gut bestellt ist, hat man schon häufiger gehört. Trotzdem greifen viele Verbraucher immer wieder zu den Salattüten – denn praktisch sind sie ja in der Tat. Der Salat ist fertig gewaschen und bereits zerkleinert. Ein scheinbar gesundes Fast Food, doch bei einem Test der Zeitschrift Ökotest sind viele Mischungen nun gnadenlos durchgefallen. 

18 der 27 getesteten Salattüten wiesen erhöhte Keimwerte auf: Die Werte für Schimmelpilze und Hefen lagen über den Richtwerten der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM). Zudem fand man Rückstände von teilweise bis zu acht Pestiziden sowie Perchlorat, Chlorat und erhöhte Nitratwerte. (Den ganzen Testbericht können Sie hier nachlesen). 

Das Problem: in den Plastiktütchen können sich Keime rasant vermehren. Durch die Schnittstellen am zerkleinerten Salat tritt Feuchtigkeit aus – und das bildet einen optimalen Nährboden für Bakterien. Zeitgleich kann es zu Vitaminverlusten kommen. Zwar besteht für gesunde Menschen keine akute Gesundheitsgefahr, ärgerlich sind die Testergebnisse aber dennoch. Dr. Petra Hiller vom Bundesinstitut für Risikobewertung rät im Bericht der Zeitschrift Ökotest insbesondere Schwangeren und Personen mit geschwächtem Immunsystem, auf den Verzehr von vorgeschnittenen, abgepackten Blattsalaten zu verzichten. Denn: „Auch durch ein Waschen der Salatmischungen lassen sich Krankheitserreger nicht zuverlässig entfernen", so die Expertin gegenüber dem Magazin Ökotest. 

Und was machen wir jetzt? Natürlich trotzdem weiter Salat essen. Aber am besten sorgfältig selbst gewaschen und selbst zerkleinert.

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