Ist Safran das teuerste Gewürz der Welt? | EAT SMARTER

Ist Safran das teuerste Gewürz der Welt?

Von EAT SMARTER

Ist Safran das teuerste Gewürz der Welt? Ist Safran das teuerste Gewürz der Welt?

"Safran macht den Kuchen gel" - wohl jeder kennt die Zeile aus dem Kinderlied und die Wenigsten haben damals verstanden, dass "gel" schlicht und einfach "gelb" bedeutet. Doch allein zum Färben ist das Gewürz viel zu schade!

Als Safran-Gewürz bezeichnet man die Stempelfäden einer ebenfalls Safran genannten Krokusart (Crocus sativus), die aus den violetten Blüten gewonnen werden. Jede Blüte enthält drei dieser orangeroten Safranfäden, die während der zweiwöchigen Blütezeit von Hand geerntet und anschließend getrocknet werden. Und genau das macht Safran zu einem echten Luxus-Gewürz! Denn die Ausbeute ist nur sehr gering: Um ein Kilo getrocknete Safranfäden zu gewinnen, müssen die Pflücker mindestens 150.000 Blüten ernten. Das entspricht einer Anbaufläche von etwa 1000 Quadratmetern. Ein geübter Pflücker kann am Tag zwischen 60 und 80 Gramm schaffen. Kein Wunder also, dass echter Safran als teuerstes Gewürz der Welt gilt.

Im Handel zahlt man für ein Gramm zwischen 5 und 15 Euro. Daher wird auch aus anderen Krokusarten Safran gewonnen. Doch diese "Fälschungen" haben weder den Geschmack, noch die Farbkraft von echten Safranfäden. Zudem wird gemahlener Safran häufig mit billigen Zusätzen wie beispielsweise Kurkuma gestreckt, um das Pulver günstiger herzustellen. Daher sollten Sie zur Sicherheit statt Pulver nur ganze Safranfäden kaufen, am besten bei Ihrem Feinkosthändler oder im Gewürzladen.

Die Araber nannten das Gewürz "Za'fran", frei übersetzt "gelb sein". Denn Safran enthält den Farbstoff Crocin, der Speisen gelb färbt, schon 0,01 Gramm Safran können drei Liter Wasser färben. Der Geruch von Safran ist schwer und intensiv, der Geschmack würzig und leicht bitter. Verwendet wird das Gewürz vor allem bei Gerichten der orientalischen und mediterranen Küche.