Wird man vom Fleischessen krank? | EAT SMARTER

Wird man vom Fleischessen krank?

Von EAT SMARTER

Macht Fleisch krank? Macht Fleisch krank?

Ob man vom Fleischessen krank wird, ist wahrscheinlich eine Frage der Menge und der Sorte. Bevölkerungsstudien zeigen seit mehr als 20 Jahren, dass Fans von Rind, Schwein und Lamm häufiger an Bluthochdruck, Arteriosklerose, Übergewicht und Krebs erkranken als Vegetarier oder Menschen, die nur Fisch und Geflügel mögen. Warum allein rotes Fleisch diese Risiken birgt, konnte bislang nicht geklärt werden.

Neuerdings haben amerikanische Wissenschaftler eine Substanz namens "Neu5Gc" (N-Glycolylneuraminsäure) in Verdacht. Das Molekül kommt nur im Gewebe von Säugetieren vor, also auch im Fleisch von Rind, Schwein und Schaf. Wie sie herausfanden, nimmt der menschliche Körper diese körperfremden Moleküle mit der Nahrung in sich auf und lagert sie im eigenen Gewebe ab. Das könnte, so glauben sie, unerwünschte Immunreaktionen nach sich ziehen. Doch die Forschung steht erst am Anfang.

Klar ist ohnehin: Fleisch im Übermaß ist ungesund. Wie immer beim Thema Ernährung geht es auch hier um die Menge. Von einem Stück Braten hin und wieder, dem geliebten Schnitzel oder dem gelegentlichen Steak wird niemand krank. Im Gegenteil: Fleisch bietet dem Körper viel Vitamin B1 und lebenswichtige Mineralstoffe wie Eisen, Selen und Zink. Darüber hinaus enthält Fleisch reichlich hochwertiges Eiweiß, das hilft, bei weniger Kalorien besser satt zu werden.

Aber Fleisch, Wurst, Schinken und Pasteten haben oft eine Menge Fett, bei durchwachsenen Fleischstücken bis zu 40 Prozent. Außerdem kommt der Risikostoff Cholesterin nur in Begleitung von tierischen Fetten vor, in pflanzlichen Lebensmitteln dagegen gibt es kein Cholesterin. Regelmäßige allzu üppige Fleischrationen verstärken deshalb die Gefahr von Herz- und Kreislauferkrankungen. Dazu kommt noch eine zweite Gruppe problematischer Substanzen, die Purine. Das sind Eiweißbestandteile aus tierischen und pflanzlichen Zellkernen. Durch den hohen Puringehalt von bis zu 170 Milligramm pro Kilogramm kann zum Beispiel Schweinefleisch bei sehr häufigem Verzehr und einer entsprechenden Veranlagung Gicht hervorrufen.

Am besten nimmt man deshalb Fleisch nur als kleine Beilage und isst dafür mehr Milchprodukte und kohlenhydratreiche Lebensmittel. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Menschen, die sich überwiegend pflanzlich ernähren, auf Fast Food verzichten und Gemüse, Getreide und Kartoffeln auf Dauer in den Mittelpunkt ihres Speisezettels stellen, weniger Probleme mit typischen Zivilisationskrankheiten haben. 

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