Thanksgiving: Erntedank auf amerikanisch | EAT SMARTER

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Thanksgiving: Erntedank auf amerikanisch

Von EAT SMARTER

Eine Thanksgiving-Pute Eine Thanksgiving-Pute

Sie würden gerne zwischen Martins- und Weihnachtsgans noch ein Festessen einbauen? Dann machen Sie es doch einfach wie die Amerikaner und feiern Sie Thanksgiving!

Alle Jahre wieder ist es am vierten Donnerstag im November soweit: Familien in den USA versammeln sich einträchtig zum Thanksgiving-Festschmaus um den Tisch.

Die Geschichte von Thanksgiving

Das hat seit Jahrhunderten Tradition: An diesem Tag gingen im Jahr 1620 die Pilger der Mayflower in der Bucht von Plymouth, Massachussetts, von Bord. Völlig ausgehungert und entkräftet überlebten sie den ersten Winter auf amerikanischem Boden nicht zuletzt dank der dort wild lebenden Puten. Die indianischen Ureinwohner zeigten den Neuankömmlingen damals auch, wie man Mais und andere einheimische Pflanzen anbaut, und als der erste Herbst in der Neuen Welt den Einwanderern reiche Ernte brachte, feierten die Pilger zusammen mit den Indianern ein Freudenfest zum Erntedank. Zum festen Termin wurde Thanksgiving aber erst später, als Abraham Lincoln 1863 den jeweils letzten Donnerstag im November dafür vorschlug. Seitdem gedenken die Amerikaner der Rettung ihrer Ahnen alljährlich an diesem Tag mit einem Festmahl.

Das Essen an Thanksgiving

Im Mittelpunkt steht – oder besser gesagt liegt – dabei der „Stuffed Turkey“, der gefüllte Truthahn. Dem denkwürdigen Anlass entsprechend wetteifern viele amerikanische Familien darin, möglichst den allergrößten der Vögel für Thanksgiving zu erwischen. Dennoch geht es nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität. Wer es sich leisten kann, kauft seinen Turkey aus biologischer Aufzucht. In Florida, wo noch wilde Truthähne leben, jagt man sich seinen Thanksgiving-Vogel sogar am liebsten ganz nach Urahnen-Art selbst. Fantasie ist beim Zubereiten des großen Vogels nur bedingt gefragt, denn die Tradition verlangt ganz bestimmte Zutaten – nämlich genau die, die es schon zur Zeit der Pilgerväter in den Vereinigten Staaten gab: Truthahn, Mais, Kürbis und Cranberrysauce symbolisieren bis heute das erste Thanksgiving-Fest und gehören einfach dazu.

Feiern Sie selber Thanksgiving

Wenn Sie Lust haben, Thanksgiving zu feiern: Laden Sie Familie oder Freunde ein und legen Sie los! Hier kommen die Rezepte für ein stilechtes Thanksgiving-Menü:

Thanksgiving-Vorspeise: Maissuppe

 

Zutaten für 4 Portionen3 Kartoffeln (ca. 400 g)
Salz
1 Zwiebel
4 EL Butter
3 EL Mehl
1 Becher Kochsahne (15 %, 200 g)
750 ml heiße Gemüsebrühe (Instant)
1 Dose Maiskörner
Pfeffer
1 Prise Zucker
1 Prise Cayennepfeffer
½ Bund glatte Petersilie

Zubereitung
1. Kartoffeln schälen, waschen, würfeln und in Salzwasser weich kochen. Inzwischen Zwiebel schälen, fein würfeln und im Fett glasig dünsten. Mehl darüber stäuben und unter Rühren mit dem Schneebesen anschwitzen, aber nicht bräunen lassen.
2. Sahne und Brühe dazu gießen und aufkochen lassen. Kartoffelwürfel abgießen, Mais in einem Sieb abtropfen lassen und beides zur Brühe geben. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Cayenne abschmecken.
3. Alles nochmals erhitzen, aber nicht mehr aufkochen lassen. Mit gehackter Petersilie garnieren und servieren. TIpp: Wer mag, kann die Suppe auch mit dem Mixstab pürieren und noch etwas cremig einkochen lassen.

 

Thanksgiving-Hauptgericht: gefüllte Pute

Zutaten für 4 Portionen
1 küchenfertige Baby-Pute (etwa 3 kg)
Salz
100 g durchwachsener Speck
1 große Zwiebel
1 Stange Staudensellerie
½ Bund glatte Petersilie
3 EL Butter
250 g Weißbrot (vom Vortag)
250 ml Geflügelfond (Glas)
Pfeffer
1 Prise Muskat
Edelsüßpaprika
200 g Cranberrys (frisch oder TK)
1 Bio-Orange
40 ml Cranberrysaft
80 g Zucker
3 große Süßkartoffeln
2 Möhren
500 ml Hühnerbrühe

Zubereitung
1. Pute waschen, trockentupfen und innen und außen salzen. Speck klein würfeln und in einer Pfanne auslassen. Zwiebel abziehen, Sellerie putzen und beides fein würfeln. Petersilie hacken und alles kurz mit dem Speck braten.
2. 2 EL Butter zufügen, schmelzen lassen und unterrühren. Vom Herd nehmen und in eine Schüssel füllen. Brot fein würfeln, mit 100 ml Fond zur Speckmasse geben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und Paprika würzen und alles gut miteinander verkneten. Pute damit füllen und die Öffnung mit Küchengarn verschließen.
3. Pute in einen großen Bräter oder auf die Fettpfanne des Backofens geben. Bei 180 Grad im Backofen etwa 3 Stunden braten. Dabei immer wieder mit dem austretenden Fleischsaft bestreichen.
4. Inzwischen Cranberrys verlesen und waschen bzw. auftauen lassen. Orange heiß abwaschen, Schale dünn abschälen und Saft auspressen. Cranberrys mit Orangen- und Cranberrysaft, 50 ml Wasser und Zucker in einen Topf geben.
5. Orangenschale zufügen und alles langsam zum Kochen bringen. Bei kleiner Hitze unter ständigem Rühren köcheln lassen, bis die Beeren aufplatzen. Orangenschale entfernen und die Sauce abkühlen lassen.
6. Süßkartoffeln und Möhren schälen, waschen und klein würfeln. In der Brühe weich kochen, abgießen und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Restliche Butter und evtl. noch etwas Brühe unterrühren, bis ein geschmeidiges, weiches Püree entsteht. Mit Salz, Pfeffer und evtl. 1 Prise Zucker abschmecken. Mit der Cranberrysauce zur gefüllten Pute servieren. Tipp: Als Gemüsebeilage schmecken gedünstete Möhren oder Rosenkohl.

Thanksgiving-Dessert: Kürbiskuchen

 

Zutaten für 1 Springform (28 cm Durchmesser)750 g Hokkaidokürbis
250 g Mehl
1/2 TL Backpulver
75 g Zucker
4 Eier
125 g Butter
150 g brauner Zucker
je 1/2 Teelöffel Ingwer und Muskat
1 TL Zimt
1 Prise gemahlene Nelken
2 EL Ahornsirup
1 Becher Schlagsahne (250 g)

Zubereitung
1. Mehl mit Backpulver mischen. Schnell mit Zucker, 1 Ei und der eiskalten Butter in Stückchen zu einem Mürbeteig verkneten und 30 Minuten kalt stellen.
2. Inzwischen Kürbis waschen, entkernen, würfeln und in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken, weich kochen und mit einem Stabmixer fein pürieren.
2. Kürbispüree etwas abkühlen lassen. Mit braunem Zucker, Ingwer, Muskat und Ahornsirup verrühren. Restliche Eier mit der Sahne verquirlen und unterrühren.
3. Mürbeteig rund ausrollen und eine Springform damit auskleiden, dabei einen etwa 3 cm hohen Rand hochziehen.
4. Kürbis-Mischung in die Form gießen und bei 180 Grad im vorgeheizten Backofen 50-55 Minuten backen. Etwas abkühlen lassen und servieren.

(koe)