Ballaststoff-Power: Deshalb ist Hafer gesund | EAT SMARTER

Ballaststoff-Power: Deshalb ist Hafer gesund

Von Katrin Koelle

Hafer gesund: helle Ballaststoff-Power Hafer gesund: helle Ballaststoff-Power

Hafer ist zwar etwas aus der Mode gekommen und von Roggen, Weizen und anderen Getreidesorten verdrängt worden. In Form von Flocken gehört Hafer aber in jedes Müsli und gilt zu Recht als geradezu unverschämt gesund.

Mal ganz abgesehen vom hohen Gehalt an Eiweiß, Mineralstoffen (besonders Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink) und wichtigen Vitaminen (vor allem B1, B9 und K), stecken in Hafer extra viele Ballaststoffe. Unter anderem sind das Pektin und Zellulose. Doch etwas besonderes hat Hafer mit seinem Gehalt am löslichen Ballaststoff Beta-Glucan zu bieten: In einem Gutachten hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) 2009 bestätigt, dass der Verzehr dieses Stoffs aus dem Hafer zur Senkung der Cholesterin-Konzentration im Blut führt. Wie andere lösliche Ballaststoffe bilden auch die Beta-Glucane durch die Bindung von Wasser eine zähflüssige Lösung. Sie schützt die Darmschleimhaut und sorgt durch einen längeren Nährstoffabbau Körper für einen besonders langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels. Das Beta-Glucan aus dem Hafer bindet außerdem überflüssige Stoffe wie z.B. Gallensäuren und fördert ihre Ausscheidung.

Hafer: kleine Körner – große Wirkung

Der nützliche Ballaststoff steckt in allen Haferprodukten, am meisten allerdings enthält Haferkleie. Diese Schalenrückstände werden beim Mahlen der Haferkörner vom Mehl abgetrennt. Sie bestehen aus dem Keimling und den Randschichten des Haferkorns mit Fruchthaut, Samenschale und Silberhäutchen. Haferkleie ist darum mit rund 85 Prozent Ballaststoffen besonders gut für Sättigung, Verdauung und Entgiftung. Weil sie wenig Fett und Kalorien enthält, eignet sich Haferkleie außerdem perfekt für alle, die abnehmen möchten.

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Hafer: Wo findet man Haferkleie?

Haferkleie kann man in Apotheken, Bioläden, Reformhäusern oder Drogeriemärkten kaufen. Wichtig: Trinken Sie reichlich Flüssigkeit, wenn Sie Haferkleie essen, damit sie den gewünschten Effekt hat. Und übertreiben Sie es nicht – wer noch nicht an Kleie gewöhnt ist, startet am besten mit kleinen Mengen und steigert sie langsam, sonst kann es zu Bauchweh, Völlegefühlen und Verstopfung kommen. Rühren Sie Haferkleie in Joghurt oder mischen Sie ein bis zwei Teelöffel ins Müsli. Auch Suppen kann man durch Hafer mehr Gehalt und dazu eine gute Bindung geben!

Hafer: Warum Haferflocken so gesund sind

Ganz leicht bekömmlich auch für absolute Vollkorn-Neulinge sind Flocken aus Hafer. Übrigens, ob zart oder kernig: Haferflocken sind grundsätzlich Vollkornkost und enthalten immer die Randschichten und den Keimling des Haferkorns. Den Unterschied macht nur die Konsistenz – die einen zergehen auf der Zunge, die anderen haben mehr Biss. Es ist also Geschmackssache, welche Flocken man nimmt, der Gehalt an Ballaststoffen ist bei beiden Hafer-Sorten gleich und liegt bei etwa 10,6 g/100 g. Nur bei den besonders leicht verdaulichen Instant-Flocken, die sich in Flüssigkeit auflösen, liegt der Ballaststoffgehalt etwas niedriger: sie bringen es auf „nur“ knapp 9 g/100 g. Weitere Informationen über Hafer und Ballaststoffe finden Sie in unserem Ballaststoff-Special.

(Koe)