Fünf Mythen zum Thema Fett | EAT SMARTER

Wahr oder falsch?

Fünf Mythen zum Thema Fett

Von EAT SMARTER

Um das Thema Fett ranken sich viele Mythen. Da gibt es zum Beispiel die Annahme, dass es sich in der Sauna wegschwitzen lässt. Und wer auf Nummer sicher gehen will sollte am besten ganz auf Fett verzichten. Doch was ist dran an den Mythen? EAT SMARTER geht fünf von ihnen auf den Grund.

Fett ist unbedingt zu vermeiden

Fett hat bei uns einen schlechten Stand. Es macht krank, dick und man sollte am besten ganz darauf verzichten. Doch auch wenn viele Anhänger einer fettfreien Ernährung vom Gegenteil überzeugt sind: Man sollte nicht völlig auf Fett verzichten. Und es gibt viele Ernährungswissenschaftler, die sogar davor warnen, Fett komplett vom Speiseplan zu streichen. Neben Kohlenhydraten und Proteinen gehört Fett zu den Grundnährstoffen. Es dient unter anderem als Energiespeicher, als Schutz gegen Kälte oder als Stoßdämpfer unter den Füßen. Daneben liefern freie Fettsäuren dem Körper Bestandteile, die lebensnotwendig sind. Allerdings gilt: Wer zuviel Fett aufnimmt, riskiert Übergewicht. Im Gegensatz zu den anderen Grundnährstoffen hat Fett die meiste Energie. Ein Gramm Fett enthält etwa 9,4 Kalorien. Zur Orientierung: Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, nicht mehr als 60 bis 90 Gramm Fett am Tag zu sich zu nehmen.

Wer langsam läuft, verbrennt Fett

Die Annahme, dass Fett sich am besten durch langsames Joggen wegtrainieren lässt, ist ziemlich populär. Denn bei einer mäßigen Belastung – so die Annahme – greift der Körper verstärkt auf die Fettzellen zurück. Das Training findet im Fettverbrennungspuls statt. Allerdings ist diese Annahme falsch. Bei geringem Tempo verbraucht der Körper prozentual zwar mehr Fett als Kohlenhydrate, besser ist es aber, mit höherem Tempo zu trainieren. Denn hier verbraucht der Körper letztendlich mehr Energie. Entscheidend für den Fettverlust ist, dass der tägliche Energieverbrauch auf Dauer höher ist, als die Aufnahme.

Fett lässt sich an bestimmten Stellen abbauen

Eine gezielte Fettreduzierung an bestimmten Körperstellen ist leider nicht möglich. Die Cellulite beispielsweise lässt sich nicht durch spezielle Beinmuskelübungen beseitigen. Der Abbau von Fett ist ein ganzkörperlicher Prozess, bei dem die Kalorienbilanz wichtig ist. Am besten ist eine Kombination aus flottem Ausdauer- und Krafttraining. Gerade das Krafttraining sorgt dafür, dass der Körper mehr Muskeln ansetzt. Und die zehren ihre Energiereserven gerne aus den Fettzellen, vor allem dann, wenn der Körper ruht.

Fett lässt sich wegschwitzen

Wer nach dem Saunagang auf die Waage geht, kann sich meistens freuen. Der Grund: Die Waage zeigt weniger Gewicht an. Und dies wird häufig gerne dadurch erklärt, dass Fettzellen „weggeschmolzen“ sind. Doch dies ist leider nicht der Fall. Bei den heißen Temperaturen gerät der Körper gehörig ins Schwitzen. Doch was dann aus den Poren rinnt, ist leider kein Fett. Denn Schweiß besteht zum größten Teil aus Wasser.

Wer nur Fett und Proteine isst, wird dünn

Der Amerikaner Robert Atkins entwickelte in den 70iger Jahren eine spezielle Diät: Verzichte auf Kohlenhydrate und ernähre dich durch Fett und Proteine. Dadurch werde der Körper gezwungen, seine Energie aus den Fettzellen zu ziehen. Die Erklärung: der Körper wandelt Fettzellen zu Ketonkörper um, um so die fehlende Glucose zu ersetzen. Allerdings ist die Effektivität dieser Diät umstritten. Kritiker bemängeln außerdem, dass der Verzicht auf Kohlenhydrate schädlich für den Körper sein kann. Wer auf Kohlenhydrate verzichtet, riskiert unter anderem Nieren- oder Leberschäden.