Milch reduziert Darmkrebs-Risiko | EAT SMARTER

Milch reduziert Darmkrebs-Risiko

Von EAT SMARTER

Wer einen halben Liter Milch pro Tag trinkt, hat ein niedrigeres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Wissenschaftler vom Brigham and Women´s Hospital in Boston analysierten die Ergebnisse von zehn Studien, die die Daten von einer halben Million Menschen beinhalteten, von denen 5000 an Darmkrebs erkrankten (Juli 2004 - Brigham and Women’s Hospital, Boston).

Wer einen halben Liter Milch pro Tag trinkt, hat ein niedrigeres Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Wissenschaftler vom Brigham and Women´s Hospital in Boston analysierten die Ergebnisse von zehn Studien, die die Daten von einer halben Million Menschen beinhalteten, von denen 5000 an Darmkrebs erkrankten. Darmkrebs ist die dritthäufigste Krebsart weltweit. Schon früher hatten Experten vermutet, dass verschiedene Krebsraten in verschiedenen Ländern an den unterschiedlichen Ernährungsgewohnheiten liegen. Frühere Tierversuche zeigten, dass Kalzium, das vor allem in Milch und Milchprodukten enthalten ist, vor der Krankheit schützt.

Eine Erhöhung der Kalziumaufnahme auf 1000 Milligramm pro Tag oder mehr könnte zu 15 Prozent weniger Fällen von Darmkrebs bei Frauen und 10 Prozent weniger Darmkrebsfällen bei Männern führen. Die Studie konnte jedoch keine Risikoreduktion in Zusammenhang mit anderen Molkereiprodukten wie Käse oder Jogurt nachweisen.

Einige Experten glauben, dass Molkereiprodukte das Risiko für andere Krebsarten, beispielsweise Brust- oder Prostatakrebs, erhöhen können. Richard Sullivan von der Britischen Krebsforschung bezeichnet die Ergebnisse der Studie als “interessant“: "Epidemiologische Studien liefern oft interessante Zusammenhänge, die sich aber später als unwahr erweisen. Die Konsumenten sollten nicht auf Basis der Studie darauf schließen, dass tägliches Milchtrinken vor Darmkrebs schützt.“ Laut Sullivan ist die beste Methode zur Reduktion des Darmkrebsrisikos eine ausgewogene Diät, die reich an Früchten, Gemüse und Ballaststoffen ist und wenig Fett sowie rotes und verarbeitetes Fleisch enthält. Mehr: Brigham and Women´s Hospital