Pflanzenblut für Veggie-Burger | EAT SMARTER

Pflanzenblut für Veggie-Burger

Von EAT SMARTER

© Impossible Foods © Impossible Foods

Ob Steaks, Würstchen oder sogar Garnelen – eigentlich gibt es kein tierisches Lebensmittel mehr, zu dem es kein veganes Pendant gibt. Doch auch wenn sich die Produkte optisch ähneln, bemängeln noch viele Menschen den Geschmack – der soll oft alles andere als „fleischig“ sein. Forscher haben nun pflanzliches „Blut“ entwickelt – für das optimale Fleischaroma.

Der Veggie Burger der US-Firma „Impossible Foods“ sieht nicht nur aus wie ein „normaler“ Hamburger, er soll auch wirklich so schmecken. Der Grund: Die Amerikaner mischen ihrem Patty pflanzliches Blut bei. Dieser Begriff macht mich stutzig. Wie soll das funktionieren? Eigentlich ganz einfach: Die Kalifornier haben aus Häm eine vegane Alternative hergestellt. Denn dieses Molekül steckt nicht nur in echtem Blut, sondern auch in den Wurzeln vieler Pflanzen.

Leider konnte ich den Veggie-Burger selber noch nicht probieren, doch laut den Testern soll der Patty wirklich wie Fleisch schmecken – wie eine Mischung aus Puten- und Rindfleisch. Das ist „Impossible Foods“ besonders wichtig. Denn die Amerikaner wollen mit ihrem Produkt vor allem Fleischesser überzeugen, auf vegane Produkte umzusteigen. Und zwar nicht aus ethischen Gründen, sondern um die Umwelt zu schützen. Patrick Brown, ein ehemaliger Biologie-Professor an der Elite-Universität Stanford und Firmengründer, erklärt: „Unser heutiges System der Käse- und Fleischherstellung ist alles andere als nachhaltig und wird für die Umwelt schlimme Konsequenzen haben.“ Seine Lösung für das Problem: der perfekte Fleischersatz, der auch die größten Burger-Fans umstimmen kann.

Der einzige Wermutstropfen: Bis es den blutigen Burger zu kaufen gibt, dauert es noch etwas. Im Moment sind die Produktionskosten mit etwa 25 Euro pro Burger viel zu hoch. Doch die Kalifornier sind optimistisch: Im nächsten Jahr wollen sie mit ihrem Burger dem „richtigen“ Burger den Kampf ansagen.

Katharina Borgerding

Hier geht’s zum Veggie Blog.