No was? No-Knead Bread! | EAT SMARTER

Backtrend aus Amerika

No was? No-Knead Bread!

Von EAT SMARTER

No-Knead Bread No-Knead Bread

Sagt Ihnen der Begriff No-Knead Bread etwas? Wenn nicht, dann sollten Sie jetzt unbedingt weiterlesen, denn dieser Brotbacktrend aus den USA erobert momentan die deutschen Küchen und wird auf zahlreichen Kochblogs gefeiert: das No-Knead Bread – ein Brot, welches nicht geknetet wird, sondern stattdessen bis zu 18 Stunden geht und dann in einem hitzebeständigen Topf gebacken wird.

Verantwortlich für den Hype um das No-Knead Bread ist der New Yorker Bäcker Jim Lahey. Das von ihm produzierte No-Knead Bread wird von Restaurantkritikern wie Kunden für seine knusprige Kruste und den außerordentlichen Geschmack gelobt. Ursprünglich jedoch stammt das Geheimnis des No-Knead Bread aus Italien.

No-Knead Bread: Italienische Backkunst und eine Berufung

Hinter dem Siegeszug des No-Knead Bread steht eine Geschichte, die beinahe märchenhaft anmutet: Jim Lahey, ein Kunststudent aus New York, reist im Zuge einer Studienexkursion das erste Mal nach Italien und entdeckt dort seine Leidenschaft für italienisches Brot. Auch zurück in Amerika schwindet seine Begeisterung nicht und er versucht sich selbst in der Produktion der duftenden Brotlaibe mit ihrer dicken Kruste und dem von großen Luftblasen durchsetzten lockeren Teig. Und entschließt sich dann, das Brotbacken von Grund auf zu erlernen.

Hierzu geht er zurück nach Italien, lebt mehrere Monate auf einem Bauernhof und kehrt inspiriert in die Heimat zurück. Hier backt er in einer Garage in Williamsburg seine ersten Brote, die er anschließend auf einem Markt im angesagten New Yorker Stadtteil Soho verkauft. Es dauert nicht lange, bis er von einem italienischen Restaurant als Bäcker angeheuert wird und schließlich 1994 seine eigene Bäckerei, die Sullivan Street Bakery, eröffnet.

Auf weiteren Reisen nach Italien perfektioniert er seine Brote und entwickelt das Rezept für das No-Knead Bread. Inzwischen besitzt Lahey eine weitere Bäckerei und ein Restaurant. Das Rezept für das perfekte No-Knead Bread verrät er in seinem Buch „My Bread“.

Das Geheimnis des No-Knead Bread

Der Name sagt es bereits: bei der Herstellung des No-Knead Bread (knead = kneten) wird – abgesehen von der Vermengung der einzelnen Zutaten zu einem homogenen Teig – völlig auf das Kneten oder sonstige Bearbeiten des Teiges verzichtet. Stattdessen arbeitet der sehr klebrige Teig des No-Knead Bread für sich und darf laut Lahey’s Rezept abgedeckt zwischen 12 und 18 Stunden gehen – solange, bis sich viele kleine Bläschen an der Teigoberfläche gebildet haben.

Während der langen Ruhezeit ordnen sich die Glutenmoleküle des Mehls so an, dass sie ein elastisches Geflecht bilden und so die Grundlage für die locker-luftige Konsistenz des fertigen Brotes schaffen. Anschließend ruht der Teig nochmals 1 bis 2 Stunden auf einer bemehlten Oberfläche, um dann endlich in einem zuvor erhitzten steinernen Topf insgesamt 45 bis 60 Minuten gebacken zu werden.

No-Knead Bread: Gut Ding will Weile haben

Kaum abzustreiten ist damit die Zeitintensität, die bei der Zubereitung des No-Knead Bread erforderlich ist. Plant man die langen Wartezeiten jedoch ein und verfügt über einen hitzefesten Topf aus Emaille, Gusseisen oder Steingut, hat man ansonsten kaum Arbeit mit dem No-Knead Bread. Belohnt wird man für seine Geduld mit einem äußerst saftigen Brot, dass die weltweite Aufmerksamkeit – insbesondere auf namhaften Blogs – nicht unverdient erhält.

No-Knead-Bread: Ein Allrounder

Hier finden Sie die EAT SMARTER-Variante des No-Knead Bread: Es ruht noch länger als es das Rezept von Jim Lahey erfordert, wird dadurch jedoch umso bekömmlicher.suche/t/recipe/tags/eingemacht-15327?ft=marmelade&page=0%2C0">Marmeladen.

(sch)