Kinderkekse: Schlechtes Testergebnis für Bio-Kekse | EAT SMARTER

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Kinderkekse: Schlechtes Testergebnis für Bio-Kekse

Von EAT SMARTER

Kinderkekse selberbacken - macht Spaß und ist gesund Kinderkekse selberbacken - macht Spaß und ist gesund

Schafe, Hasen, Nilpferde oder Dinos – Kinderkekse-Hersteller lassen sich einiges einfallen, um die Kleinen auf den Geschmack zu bringen. Und damit wir Eltern ein gutes Gewissen haben, werden viele Kekse aus Vollkorn gebacken. Leider lässt die Qualität aber manchmal doch zu wünschen übrig, wie eine aktuelle Untersuchung von Öko-Test zeigt.

Kein Wunder, dass Kinderkekse so beliebt sind: Man kann sie immer dabei haben, sie besänftigen einen knurrenden Magen und Kinder lieben sie, weil sie schön knusprig sind und süß schmecken. Genau da setzt die Kritik von Ernährungsexperten an: Die meisten Kekse enthalten jede Menge Zucker und zählen darum eindeutig zu den Süßigkeiten. Das glauben Sie nicht? Stimmt aber leider.

Kinderkekse: Vorsicht, Zuckerfalle

Ob Schokolade, Gummibärchen oder Lolli – in Sachen Zuckergehalt gibt es zwar durchaus einen Unterschied zu Keksen. Trotzdem zeigt die aktuelle Untersuchung von Öko-Test, dass auch Kinderkekse und die ebenfalls beliebten Butterkekse immer noch erhebliche Mengen Zucker enthalten. So entsprechen eine 30-Gramm-Portion Kinderkekse oder Butterkekse etwa 2,3 Zuckerwürfeln – das ist nicht wirklich viel weniger als in einem mit Schokocreme gefüllten Doppelkeks (= 2,9 Stück Zucker). Wichtig zu wissen ist dabei: Ernährungsexperten empfehlen für Kinder einen maximalen Anteil von 10 % Zucker bei der täglichen Kalorienaufnahme – und der ist schon mit nur vier Butterkeksen erreicht! Im Klartext heißt das: Wer sich nach den Empfehlungen der Experten richten möchte, sollte seinem Kind keinerlei weitere Süßigkeiten geben, wenn es diese Menge Kinderkekse geknabbert hat. Das gilt übrigens für Kekse aus Vollkornmehl ebenso wie auch für Gebäck aus klassischem Teig. Gesunde Alternativen in der Weihnachtszeit sind diese Kinderkekse zum Selberbacken: Spekulatius-Taler Schokoladenherzen

Kinderkekse: Achtung, Acrylamid

Bei der Untersuchung der Kinderkekse stellte Öko-Test außerdem fest, dass die meisten relativ hohe Mengen Acrylamid enthalten. Dieser Giftstoff entsteht durch das Backen bei hohen Temperaturen und kann krebsfördernd wirken. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat für Acrylamid sogenannte Signalwerte festgesetzt – werden sie überschritten, kann das Knabbern von Keksen für Kinder riskant sein. Wie die Untersuchung von Öko-Test zeigt, liegen etliche Kinderkekse aber deutlich über dem noch als relativ unbedenklich geltenden Signalwert, darunter ausgerechnet mehrere Produkte von Bio-Herstellern.

Kinderkekse: Testergebnisse

Auch sonst hat Öko-Test einiges gefunden, was bei den untersuchten Kinderkeksen zur Abwertung führte – zum Beispiel die Verwendung von künstlichem Aroma statt echter Vanille. Auch die Herstellung mit Palmfett statt ausschließlich mit Butter kommt vor; sie führt zu einem erhöhten Gehalt an Fettschadstoffen. In zwei Produkten fanden die Tester sogar Spuren des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat. Als völlig unbedenklich und „sehr gut“ bewerteten die Tester nur drei Kinderkekse: Sesamstrasse Ernie & Bert Kekse, Biscotto Butterkekse (Aldi Nord) und Choco Bistro Butterkekse (Aldi Süd). Sieben weitere Produkte erreichten immerhin ein „gut“, der Rest wurde als „befriedigend“ beurteilt. Drei der geprüften Kinderkekse bekamen wegen stark erhöhter Schadstoffanteile das Prädikat „mangelhaft“ (Flemming „Meine kleine Farm“ und 3 Pauly „Dino Kids“) oder sogar „ungenügend“ (Werz „Dinkel Zoo“) – darunter zwei Produkte aus Vollkorn. EAT SMARTER TIPPS: Kekse lieber selber backen – mit diesen smarten Rezepten Tipps fürs Backen mit Kindern