Kürbiskernöl | EAT SMARTER

Kürbiskernöl

Von Katrin Koelle

Kürbiskernöl - das Beste vom Kürbis Kürbiskernöl - das Beste vom Kürbis

Warenkunde Kürbiskernöl: Was man über Kürbiskernöl wissen muss und warum es gesund ist.

Inhaltsverzeichnis

  1. Interaktive Infografik zu Kürbiskernöl
  2. Das sollten Sie über Kürbiskernöl wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Rezepte mit Kürbiskernöl
  4. Wie gesund ist eigentlich Kürbiskernöl?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Kürbiskernöl
    1. Einkauf
    2. Lagerung
  6. Zubereitungstipps für Kürbiskernöl

Infografik zu Kürbiskernöl

Warenkunde Kürbiskernöl

Copyright: iStock.com/Dusan Zidar

Kürbiskernöl...

  • ...enthält Chlorophyll:
    Seine sattgrüne Farbe erhält Kürbiskernöl durch einen hohen Chlorophyll-Gehalt. Dieser grüne Pflanzenfarbstoff hat für den ganzen Körper ausgesprochen günstige Wirkung.
  • ...fördert die Blutbildung:
    Kürbiskernöl ist besonders für Veggies interessant, die relativ häufig schlecht gefüllte Eisenspeicher haben. Studien haben gezeigt: Grüne Lebensmittel, die viel Chlorophyll enthalten, erhöhen in Kombination mit Eisen die Menge des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin schneller als Eisenpräparate.
  • ...schützt das Herz:
    Kürbiskernöl strotzt nur so vor Stoffen, die dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu wirken: Linolsäure, Phytosterine und mehrfach ungesättigte Fettsäuren machen es super gesund.
  • ...stoppt freie Radikale:
    Alle bisher genannten Inhaltsstoffe machen Kürbiskernöl außerdem zu einem extrem effektiven Schutz der Körperzellen vor sogenannten freien Radikalen – also schädlichen Stoffen, die langfristig zu verschiedenen Krankheiten führen.
  • ...verzögert die Alterung:
    Mit seinem hohen Vitamin-E-Gehalt gilt Kürbiskernöl zu recht als hochwirksames natürliches Anti-Aging-Mittel.
  • ...CO2-Bilanz mittel:
    Mit einem Emissionswert zwischen 130 Gramm und 260 Gramm pro 100 Gramm, liegt die CO2-Bilanz von Kürbiskernöl im mittleren Bereich. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...darf man nie erhitzen:
    Wer von allen Vorteilen voll profitieren möchte, muss wissen: Kürbiskernöl darf keinesfalls erhitzt werden, denn dabei verliert es einen Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe. Also Kürbiskernöl nur in Salat und anderen kalten Gerichten verwenden oder höchstens direkt vor dem Essen an warme Speisen geben.
  • ...muss teuer sein:
    Da Kürbiskernöl sehr großen Aufwand in der Herstellung bedeutet, kostet es deutlich mehr als Alltags-Speiseöle. Sparen lohnt aber nicht: Wie Stiftung Warentest feststellen konnte, gibt es gutes, reines Kürbiskernöl erst ab circa 19 Euro pro Liter. Sehr preiswertes Kürbiskernöl ist meistens gepanscht und für die Gesundheit wenig wertvoll.

Das sollten Sie über Kürbiskernöl wissen

Das Feinste vom Kürbis sind seine Kerne, das Feinste von den Kernen ist das daraus gewonnene Öl: Tiefgrün und dickflüssig kommt es aus der Kaltpressung und verbreitet ein hinreißend nussiges Aroma, das nicht zuletzt der Röstung der Kerne zu verdanken ist. Kein Wunder, dass viele Profiköche damit gern Salate und Vorspeisen krönen. Zum Kochen und Backen ist Kürbiskernöl zu kostbar, denn dabei würde das meiste seiner sehr wertvollen Inhaltsstoffe zerstört.

Ziemlich kostspielig wäre das Kochen mit Kürbiskernöl außerdem, denn unter etwa 7 Euro ist eine kleine Karaffe nicht zu haben. Erstklassige Sorten aus kleinen Pressungen können auch locker 11-12 Euro und mehr kosten! Das hat gute Gründe: Zum einen ist die verfügbare Menge begrenzt, da Kürbiskernöl noch immer in eher kleinen, traditionellen Ölmühlen gepresst wird. Zum anderen ist die Herstellung sehr aufwendig: 30 Kürbisse beziehungsweise rund 2,5 Kilogramm Kerne braucht man, um einen einzigen Liter Öl zu gewinnen.

Hinzu kommt, dass die Samen des speziellen Gartenkürbisses bis heute nur per Hand aus dem Fruchtfleisch gewonnen werden können. Pro Kürbis bleiben bei dieser Arbeit bis zu 100 Kerne übrig, die anschließend gesäubert, gewaschen und bei 50 °C getrocknet werden. Erst dann können sie gemahlen werden. Das dabei entstehende „Mehl“ mischt man mit Wasser und Salz und röstet den Mix unter ständigem Rühren, damit sich das in den Kernen enthaltene Eiweiß vom Öl trennt. Übrig bleibt der sogenannte Ölkuchen, der noch warm in hydraulische Pressen wandert, die aus dem Brei jeden Tropfen des tiefgrünen Öls herausholen. Ganz zum Schluss lässt man das frisch gepresste Öl noch einige Tage stehen, bis sich alle Trübstoffe am Boden abgesetzt haben. Erst dann wird das Kürbiskernöl in Flaschen abgefüllt.

Herkunft

Bis vor etwa 40 Jahren kannte man Kürbiskernöl fast ausschließlich in der österreichischen Steiermark. Bis heute ist bei Kennern das tief dunkelgrüne Kürbiskernöl von dort am begehrtesten, denn seine Qualität ist so hoch, dass es sogar eine eigene Bezeichnung dafür gibt: g.g.A, also geschützte geographische Angabe steht auf den Etiketten von steirischem Edelöl. Das garantiert 100-prozentige Reinheit und höchsten Standard in Sachen Aroma und Inhaltsstoffe. Die speziellen Ölkürbisse für die Ölgewinnung werden inzwischen aber auch im Burgenland, in Slowenien, Ungarn und Russland angebaut.

Saison

Die Kürbisse für das feine Kürbiskernöl werden zwar im Herbst geerntet, Kürbiskernöl selbst hat allerdings keine spezielle Saison. Einmal gewaschen und getrocknet, kann man Kürbiskerne lange lagern und daraus jederzeit Öl pressen.

Geschmack

Das dank reichlich Chlorophyll intensiv grüne Kürbiskernöl schmeckt sehr aromatisch und nussig.

Unsere liebsten Rezepte mit Kürbiskernöl

Hier gelangen Sie zu allen Kürbiskernöl-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Kürbiskernöl?

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Hauptinhaltsstoffe von Kürbiskernöl – allen voran Linolsäure, Phytosterine und mehrfach ungesättigte Fettsäuren – den Cholesterinspiegel senken und vorbeugend gegen Herz- und Kreislauferkrankungen wirken kann.

Ob sie auch die Manneskraft stärken, wie oft behauptet wird, ist noch umstritten. Immerhin haben aber Tierversuche ergeben, dass Kürbiskernöl positive Wirkung auf die Prostata zeigt.

Der hohe Gehalt von Vitamin E in Kürbiskernöl hat außerdem einen günstigen Effekt als natürliches zellschützendes Anti-Aging-Mittel.

Verbraucherschützer warnen vor Etikettenschwindel beim kostbaren Kürbiskernöl. So haben Tests einer österreichischen Konsumentenzeitschrift ergeben, dass in vielen Fällen die Kerne für angeblich echt österreichisches Öl in Wahrheit aus China oder Russland stammen (1). Die Berliner Stiftung Warentest empfiehlt darum: „Um beim Einkauf nicht übers Ohr gehauen zu werden, sollten Liebhaber von Kürbiskernöl auf das EU-Siegel geschützte geografische Angabe achten. Der Test zeigt: Darauf ist meist Verlass.“

Nährwerte von Kürbiskernöl pro 100 ml   
Kalorien 879 kcal
Eiweiß 0 g
Fett 99,5 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Kürbiskernöl

Einkauf

Gute Kürbiskernöle, da sind sich Fachleute und Gourmets einig, erkennt man daran, dass sie dezent nussig, aber keinesfalls nach Fett oder gar ranzig riechen. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Dickflüssigkeit – zerfließt das Öl schnell, liegt der Verdacht auf gestreckte, minderwertige Ware nahe. Ein bitterer Nachgeschmack ist ebenfalls ein Zeichen für mindere Qualität. Sehr preiswertes Kürbiskernöl ist ein Grund zu Misstrauen – die Stiftung Warentest wies im Sommer 2012 darauf hin, dass echtes österreichisches beziehungsweise steirisches Öl seinen Preis hat: „Das günstigste im Test kostet 19 Euro pro Liter“.

Lagerung

Damit das kostbare Kürbiskernöl seine hohe Qualität bewahrt, sollte man es pfleglich behandeln. Lagern Sie die Flasche oder Karaffe nach Anbruch dunkel und kalt, möglichst im Kühlschrank, und verbrauchen Sie es am besten innerhalb von zwei bis drei Monaten.

Zubereitungstipps für Kürbiskernöl

Kürbiskernöl eignet sich nicht zum Kochen, Braten und Backen, da ein Großteil des Aromas verloren gehen würde. Am meisten haben Sie von seinem tollen Aroma und den gesunden Inhaltsstoffen, wenn Sie Kürbiskernöl für einen üppigen steirischen Salat, ein raffiniertes Pesto, oder einen aromatischen Kürbiskernquark nehmen. In der warmen Küche hat Kürbiskernöl zwar eigentlich nichts zu suchen, aber es gibt eine kleine Ausnahme von dieser Regel: Wenn Sie vor dem Servieren einen kleinen Schuss kaltgepresstes Kürbiskernöl unter ein feines Kürbispüree, über gegartes Gemüse oder in eine Cremesuppe geben, schadet das natürlich nicht!