Maracuja | EAT SMARTER

Maracuja

Von Katrin Koelle

Sorgt für Aha-Erlebnisse - die Maracuja! | Photo: © Unsplash/ Michael Kucharski Sorgt für Aha-Erlebnisse - die Maracuja! | Photo: © Unsplash/ Michael Kucharski

Die Maracuja sieht zwar ganz unscheinbar aus, doch unter der dunkelbraunen und oft schrumpeligen Schale verbirgt sich ein kulinarisches Aha-Erlebnis, das nebenbei noch unserer Gesundheit viel Gutes beschert. Worin unterscheidet sich eigentlich die Maracuja von der Passionsfrucht? Erfahren Sie hier mehr.

Inhaltsverzeichnis

  1. Interaktive Infografik zu Maracujas
  2. Das sollten Sie über Maracujas wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  3. Unsere liebsten Rezepte mit Maracuja
  4. Wie gesund sind eigentlich Maracujas?
  5. Was ist der Unterschied zwischen Maracuja und Passionsfrucht?
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Passionsfrüchte und Maracujas
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Maracujas
  8. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Was kosten Maracujas?
    2. Was ist Maracujanektar?

Infografik zu Maracujas

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Maracujas...

  • ...entwässern auf sanfte Art:
    Mit einem Kalium-Gehalt von 267 Milligramm pro 100 Gramm helfen Maracujas dem Körper dabei, seinen Flüssigkeitshaushalt in der Balance zu halten und überschüssiges Wasser schneller auszuscheiden.
  • ...tun Haut und Augen gut:
    Mit 108 Mikrogramm Vitamin A pro 100 Gramm zählen Maracujas zu den Früchten, die dazu beitragen, dass Haut und Schleimhäute gesund bleiben. Außerdem stärken Maracujas damit auch die Sehkraft.
  • ...sind eine gesunde Nascherei:
    Maracujas enthalten zwar ebenfalls Zucker, im Gegensatz zu Bonbons, Gummibärchen und Co. liefern Sie aber gleichzeitig wertvolle Vitamine und Ballaststoffe. Das macht die exotische Frucht zu einer guten Wahl wenn der kleine Süßhunger kommt.
  • ...schützen die Zellen:
    Maracujas enthalten Antioxidanzien – das sind natürliche Pflanzenstoffe, die unsere Körperzellen vor schädlichen Substanzen wie zum Beispiel freien Radikalen schützen.
  • ...stärken die Nerven:
    Von allem ein bisschen – so sieht die Bilanz für Maracujas in Sachen B-Vitamine aus. Sie tragen dadurch einen Teil zur guten Funktion von Gehirn, Nerven und Stoffwechsel bei.
  • ...unterstützen die Abwehr:
    Beim Vitamin C sind Maracujas nicht unbedingt ein Superstar. Trotzdem liefern sie pro 100 Gramm Fruchtfleisch immerhin 20 Prozent des täglichen Bedarfs an diesem immunstärkenden Vitamin.
  • ...CO2 Bilanz mittel:
    Mit einem Emissionswert zwischen 130 Gramm und 260 Gramm pro 100 Gramm, liegt die CO2-Bilanz von Maracuja im mittleren Bereich. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.

Das sollten Sie über Maracujas wissen

Maracuja, hierzulande auch unter dem Namen Passionsfrucht bekannt, ist wunderbar exotisch. Zwar hat man die Maracuja beziehungsweise Passionsfrucht so genannt, weil fromme Menschen in den betörend schönen Blüten mit zahlreichen Stempeln die Dornenkrone Christi erkannten, aber wahr ist auch, dass echte Fans sie mit Passion beziehungsweise Leidenschaft lieben.

Herkunft

Ihre Heimat hat die Maracuja (Passiflora edulis), die zu den Gewächsen der Passionsblumen zählt, in Mittel- und Südamerika. Brasilien gilt als Hauptlieferant für die köstliche Exotin. Inzwischen baut man sie aber auch in einigen afrikanischen Ländern, in Neuseeland, Australien, auf Hawaii sowie in Kalifornien an.

Saison

Maracuja und Passionsfrucht bekommt man bei uns als Import aus tropischen Ländern inzwischen das ganze Jahr über.

Geschmack

Maracujas haben einen einzigartigen, typischen und sehr aromatischen Geschmack. Die meisten Maracujafans lieben an der Frucht außerdem die erfrischende Säure.

Sorten

Rund 400 Arten der zu den Lianen zählenden Passiflora-Pflanzen kennen die Botaniker. Ihre Früchte können sich rein äußerlich erheblich unterscheiden: Während man bei uns meist runde, dunkelbraune oder fast schwarze Maracujas kaufen kann, gibt es in den Herkunftsländern auch ovale Früchte mit gelber oder weinroter Schale in diversen Größen.

Doch ganz gleich, wie die Schale und Form beschaffen sind: Im Inneren verbirgt sich bei der Maracuja immer ein großes Kerngehäuse mit bis zu 200 schwarzen Kernen, die von einer geleeartigen, gelben Masse umhüllt sind. 

Unsere liebsten Rezepte mit Maracuja

Hier gelangen Sie zu allen Maracuja-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Maracujas?

Die Maracuja mag kein Superstar in Sachen Vitaminreichtum sein. 100 Gramm bringen es auf moderate 20 Milligramm Vitamin C (1). Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C verbessert zudem die Aufnahme von Eisen im Körper (2).

Dafür können die Tropenfrüchte mit Mineralstoffen umso üppiger punkten. Fast keine andere frische Frucht hat beispielsweise so viel Magnesium zu bieten wie die Maracuja, die es auf stolze 39 Milligramm dieses für Muskeln und Nerven so nützlichen Stoffs bringt. Nur die Papaya hat rund 2 Milligramm mehr.

Beim Phosphorgehalt liegen die Maracujas und Passionsfrüchte sogar unangefochten an erster Stelle: Mit sagenhaften 54 Milligramm pro 100 Gramm ist das Fruchtfleisch eine hervorragende Quelle für den Mineralstoff, der zusammen mit Calcium für die Festigkeit von Knochen und Zähnen sorgt. Außerdem spielt Phosphor eine  wichtige Rolle bei der Energiegewinnung, beim Aufbau der Zellwände und als Puffersubstanz im Blut.

Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Gramm Passionsfrucht im Überblick (3):

Nährwerte von Maracujas pro 100 Gramm  
Kalorien 63
Eiweiß 2,4 g
Fett 0,4 g
Kohlenhydrate 9,5 g
Ballaststoffe 1,5 g

Was ist der Unterschied zwischen Maracuja und Passionsfrucht?

Hierzulande werden die Namen der exotischen Früchte oftmals synonym verwendet, obwohl es sich nicht exakt um die gleiche Frucht handelt. Maracuja und Passionsfrucht unterscheiden sich in der botanischen Bezeichnung, im Aussehen und Geschmack. Die Früchte gehören zur Gattung der Passionsblumen und im Handel sind die Früchte der Formen Purpurgranadilla (Passionsfrucht) und Gelbe Granadilla (Maracuja) erhältlich.

Im Wesentlichen unterscheiden sich die Früchte in ihrem Aussehen: Bei einer gelben Frucht handelt es sich um Maracujas, bei einer violett-braunen Frucht um Passionsfrüchte. Außerdem sind Maracujas größer als Passionsfrüchte. Auch ist der Geschmack leicht unterschiedlich, denn Maracujas sind etwas weniger aromatisch.

Einkaufs- und Küchentipps für Passionsfrüchte und Maracujas

Einkauf

Maracujas sowie Passionsfrüchte bekommt man zum Stückpreis. Prall und glatt sollten die frischen Früchte aussehen, wenn man sie säuerlich-frisch haben möchte. Wer das Fruchtfleisch allerdings süßer schätzt, greift besser nach Maracuja mit Schrumpelschale.

Lagerung

Als typische tropische Frucht mögen Maracujas keine Kälte. Bewahren Sie sie darum bei Zimmertemperatur auf. So hält sie sich etwa acht Tage.

Vorbereitung

Eine Maracuja macht kaum Arbeit: Einfach mit einem scharfen Messer halbieren und das Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen oder auf einer Zitronenpresse aus den Hälften pressen. Die Kerne von Passionsfrüchten kann man mitessen, sie enthalten wertvolle Nährstoffe und sehen obendrein höchst dekorativ aus. Wenn Sie trotzdem nur den puren Saft haben möchten, können Sie Fruchtfleisch und Kerne durch ein feines Sieb streichen. In unserem Kochschul-Video können Sie sich genau anschauen, wie es gemacht wird.

Zubereitungstipps für Maracujas

Echte Fans lieben die Passionsfrucht einfach pur aus der Schale, eventuell noch mit einem kleinen Schuss Sahne gemixt. Das köstliche Fruchtfleisch eignet sich aber auch perfekt, um damit exotischen Genüssen wie zum Beispiel Mango-Maracuja-Creme oder Maracuja-Törtchen geschmacklich und optisch das gewisse Extra zu verleihen.

Klassischerweise nimmt man Maracujas oder den aus der Zitronenpresse gewonnenen Saft außerdem für Marmelade, für erfrischende Drinks wie Bowle oder Cider, für feine Sorbets und Eis oder für einen exotischen Obstsalat.

FAQs – die häufigsten Fragen

Was kosten Maracujas?

Maracujas bekommen Sie im Handel bereits ab circa 80 Cent das Stück. Die Preise können sich aber je nach Anbieter unterscheiden.

Was ist Maracujanektar?

Maracujasaft wird aus Maracujas gewonnen und zeichnet sich durch seinen süßen und zugleich angenehm sauren Geschmack aus. Hierzulande häufiger bekannt ist Maracujanektar, der einen Fruchtgehalt von mindestens 25 Prozent haben muss.

Wissenschaftlich geprüft von unseren EAT SMARTER Experten