Mareike Awe

Intuitiv essen – beim Essen auf den Körper hören

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 15. Nov. 2022
Viele verschiedene Gemüsesorten

Intuitives Essen: Bei keinem Thema sind die Theorien und Meinungen so facettenreich wie bei der Ernährung. Insbesondere beim Abnehmen denken die meisten Menschen an eine Diät mit strengen Ernährungsregeln. Diese Vorschriften bestimmen unser Essverhalten von außen. Oftmals werden dabei die Bedürfnisse des Körpers missachtet, was dazu führt, dass über 90 % aller Diäten langfristig scheitern. Was vielen Menschen jedoch gar nicht bewusst ist: Es gibt einen ganz anderen Ansatz zum Abnehmen. Intuitives Essen ist das Gegenteil einer Diät. EAT SMARTER klärt auf, was hinter dem Konzept intuitiv essen steckt.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Diäten sind vielmehr Ursache als Lösung
  2. Intuitiv essen – so geht’s
  3. Die Intuition lediglich verloren
  4. Erfolgreicher Gewichtsverlust ist Kopfsache
  5. FAQs - die häufigsten Fragen
    1. Was ist besser für den Körper: Warme oder kalte Speisen?
  6. 5 Dinge, die Sie nach dem Essen nicht tun sollten

Diäten sind vielmehr Ursache als Lösung

Abnehmwillige kämpfen sich durch zahlreiche Diäten, die von Regeln, einseitigen Ernährungsplänen und Verzicht geprägt sind. Was viele als Lösung ansehen, ist sogar mitverantwortlich für die eigene Unzufriedenheit und die überflüssigen Pfunde. Weniger als 1% aller Frauen schaffen es, langfristig durch eine Diät abzunehmen.

Im Gegenteil: Bei einer Diät kann der Stoffwechsel derart herunterfahren, dass man vermehrt Fett einlagert und Heißhungeranfälle bekommt. Neben dem bekannten Jojo-Effekt führen Diäten zu psychischen Schäden, die bis hin zu einem gestörten Essverhalten reichen können.

Lebensmittel werden in „gut“ und „böse“ eingeteilt, Schuldgefühle entstehen und die Gedanken kreisen nur noch um das Essen. Medien und gesellschaftliche Idealbilder verstärken diesen Diät- und Schlankheitswahn sogar und tragen zu einem zwanghaften Essverhalten bei.

Intuitiv essen – so geht’s

Anstatt gegen den eigenen Körper zu arbeiten, besteht beim intuitiven Essen eine enge Zusammenarbeit mit dem Körper. Das bedeutet, dass man bei körperlichem Hunger genussvoll isst und bei körperlicher Sättigung seine Mahlzeit beendet – ohne lästiges Kalorienzählen und qualvolles Verzichten.

Körperlicher Hunger äußert sich durch körperliche Hungersignale, wie zum Beispiel dem Gefühl eines „leeren Magens“, Magenknurren, ein leichtes Schwächegefühl, Konzentrationsproblemen oder leichten Kopfschmerzen.

Die Auswahl der Lebensmittel richtet sich nicht nach Vorschriften, sondern nach dem Appetit und dem Gefühl. Es sollte also nicht nur auf Geschmack geachtet werden. Entscheidend ist auch, dass die Lebensmittel dem Körper gut bekommen. Besonders achtsames und genussvolles Essen erleichtert einem das Abnehmen, da man seine Sättigungssignale dadurch deutlicher spürt.

Denn wer angenehm satt ist, hört auf zu essen und fühlt sich wohl. Diese Entscheidung geschieht für das eigene Wohlbefinden. Intuitive Esser „überessen“ sich nicht, sondern reagieren angemessen auf die vom Körper gesendeten Zeichen. Sobald der nächste körperliche Hunger eintritt, kann und soll wieder guten Gewissens gegessen werden.

intuitives essen

Der Vorteil des intuitiven Essens besteht darin, dass man sein Wohlfühlgewicht auf gesundem Wege erreicht, ein positives und befreites Essverhalten entwickelt und zudem die eigene Lebensqualität und die Genussfähigkeit erhöht. Dabei steht eben nicht nur das Abnehmen im Vordergrund, sondern das eigene Wohlbefinden. Intuitives Essen bedeutet nämlich auch Freiheit und Genuss.

Das bestätigt Mareike Awe, Expertin für intuitives Essen und Doktorandin der Medizin, die das Online-Programm „intueat“ (www.intueat.de) entwickelt hat: „Das Konzept des intuitiven Essens lehrt uns, dass Essen etwas Schönes ist und wir kein schlechtes Gewissen haben müssen.

Intuitiv zu essen lässt sich nicht mit einer Diät gleichsetzen, es ist vielmehr eine umfassende Lebenseinstellung.“ Das Motto ihres 12-wöchigen Programms ist: „Intuitiv essen, Diäten vergessen“. Die Teilnehmer lernen, sich von ihren unnatürlichen Gewohnheiten zu lösen.

PDF-Lektionen, Videos mit anschaulichen Erläuterungen und Tipps, intensive Kundenbetreuung sowie speziell entwickelte mentale Trainings helfen dabei, folgende Grundsätze des intuitiven Essens zu verinnerlichen:

  1. Iss, wenn Du körperlich hungrig bist.
  2. Wähle intuitiv, was Dir schmeckt und guttut.
  3. Genieße achtsam und langsam.
  4. Höre bei angenehmer Sättigung auf zu essen.

„Wer diese einfachen Prinzipien einhält, sorgt dafür, dass der Stoffwechsel wieder ideal funktionieren kann, weil wir auf diese Weise lernen, auf unseren eigenen Körper und dessen Bedürfnisse zu hören“, verspricht Awe, die das einzigartige Online-Programm zum intuitiven Essen gemeinsam mit ihrem Partner Marc Reinbach ins Leben gerufen hat.

Die Intuition lediglich verloren

Eigentlich ist intuitives Essen angeboren. Jeder von uns hat als Kind – ohne darüber nachzudenken – intuitiv gegessen. Viele Menschen haben lediglich verlernt, die Zeichen ihres Körpers wahrzunehmen und zu achten.

Ob durch die Erziehung („Iss den Teller leer!“), Konventionen („Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit“), Werbung („Fast Food ist cool“) oder durch Diäten („Kohlenhydrate machen dick“); überall wird uns abtrainiert, auf unseren Körper zu achten. Es gibt viele verschiedene Situationen, in denen wir unbewusst ohne Hunger essen.

Essen aus emotionalen Gründen ist zum Beispiel eine häufige Ursache für Übergewicht, da wir essen, ohne dass der Körper danach verlangt. Essen als Kompensation von Emotionen wie Langeweile, Stress, Frust und Einsamkeit oder als Belohnung und Trost sind häufig auftretende Phänomene.

Ein klassisches Beispiel ist der Griff in die Chipstüte vor dem Fernseher oder Popcorn im Kino. Das Überangebot an Lebensmitteln und vor allem Fertiggerichte mit vielen Zusatzstoffen unterstützen das unachtsame Essen zusätzlich.

intuitives essen - Lachende Frau

Erfolgreicher Gewichtsverlust ist Kopfsache

Letztendlich bedeutet die Umstellung zum intuitiven Essen eine langfristige Umstellung der Essgewohnheiten. Das Unterbewusstsein spielt dabei eine große Rolle, denn über 90 % unserer Gewohnheiten sind fest auf unbewusster Ebene verankert. Für jede Gewohnheit besteht im Gehirn eine Nervenbahn, die man sich wie einen Trampelpfad vorstellen kann:

Je häufiger man sie einübt und je mehr man sie durch positive Emotionen verstärkt, umso leichter wird sie aktiviert. Mentales Training kann helfen. Denn man nutzt die sogenannte „Neuroplastizität“, bei der neue Trampelpfade im Gehirn aufgebaut werden, die zu neuen, positiven Gewohnheiten führen.

„Jeder erfolgreiche Leistungssportler nutzt mentales Training oder hat sogar einen persönlichen Mentaltrainer“, sagt Mareike Awe, „deshalb unterstützen wir unsere Teilnehmer durch ein speziell entwickeltes Mentaltraining in Form von Audios und Übungen, sowie durch einen persönlichen Mentor und Ansprechpartner während der Umstellung.“

FAQs - die häufigsten Fragen

Was ist besser für den Körper: Warme oder kalte Speisen?

Egal, ob wir warme oder kalte Speisen zu uns nehmen, in unserem Magen haben sie Körpertemperatur. Beides hat seine Vor- und Nachteile: Essen wir zu heiß, dann erhöht sich beispielsweise langfristig gesehen das Risiko für die Entstehung von Krebszellen in der Speiseröhre. Dafür ist gekochtes Essen leichter verdaulich. Je nachdem, welchen Nährstoff man betrachtet, ist er mal in gekochter und mal in roher Form in höheren Mengen in dem Lebensmittel enthalten. Somit gibt es weder ein Muss für warme noch für kalte Speisen. 



5 Dinge, die Sie nach dem Essen nicht tun sollten

 
Ich glaube nicht, dass es heutzutage mit all den KH und Zucker Sucht, möglich ist, Intuitiv zu essen! Wir sind von der Lebensmittelindustrie Süchtig gemacht worden. Das war vor Ewigen Zeiten, möglich. Heute nicht mehr. Liebe Grüsse Maurizio
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