Früher Schonkost, heute leichte Vollkost
Wer krank ist, verträgt weder Pommes mit Currywurst noch Chili con Carne. Dann ist Schonkost – heute als leichte Vollkost bezeichnet – angesagt.
Wenn’s in Magen und Darm mal zwickt...
Wir alle haben wohl Erfahrungen mit Schonkost gesammelt: mit Zwieback und geraspeltem Apfel bei Magen-Darmerkrankungen, Hühnerbouillon zur Kräftigung nach längerer Bettruhe oder Haferbrei bei Schluckbeschwerden. Diese einfachen Maßregeln des gesunden Menschenverstandes gelten zwar nach wie vor. Früher aber gab es alle möglichen Formen von Schonkost, bei Magenproblemen, Gallen-, Leber-, Darmerkrankungen und vielen weiteren. Man ging davon aus, dass bestimmte Lebensmittel in spezifischer Form genossen, ganz gezielt gegen diese oder jene Krankheit wirkten. Wissenschaftliche Studien haben aber gezeigt, dass es solch spezifische Wirkungen nicht gibt. Mit anderen Worten: Schonkost ist out.
Schonkost, nein danke – heute gibt’s stattdessen leichte Vollkost!
Das heißt aber keinesfalls, dass es Schonkost nicht mehr gibt - sie heißt nur anders und ist etwas weniger streng nach Schubladen sortiert. Man nennt sie heute “leichte Vollkost” oder auch wissenschaftlich “gastroenterologische Basisdiät”. Wesentlich bei der leichten Vollkost ist, dass sie alle Nährstoffe (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine etc.) in ausreichender Menge und im rechten Verhältnis enthält, dass sie aber auf belastende Lebensmittel verzichtet.
Currywurst, Pommes? Chili con Carne? Vergessen Sie’s!
Es gibt eine Hitliste der am schlechtesten vertragenen Lebensmittel bzw. Zubereitungsarten. Platz 1 belegen Hülsenfrüchte wie Bohnen - womit Chili con Carne schon einmal wegfiele. Auf Platz 2 steht Gurkensalat, auf Platz 3 frittierte Speisen - adé Currywurst, adé Pommes! Auch auf den vorderen Plätzen verschiedene Kohlsorten (Grünkohl, Sauerkraut, Rotkraut, Wirsing) sowie stark kohlensäurehaltige Getränke, Zwiebeln und hartgekochte Eier.
Worauf Sie zu Hause achten sollten
Glücklich darf sich schätzen, wer die leichte Vollkost zu Hause serviert bekommt. Denn es ist kein Geheimnis, dass Krankenhauskost - mag sie auch noch so ausgewogen sein - von den Wenigsten geschätzt wird. Bestimmte Regeln gilt es aber auch zu Hause einzuhalten. Meiden Sie fette, stark angebratene, geröstete und frittierte Lebensmittel ebenso wie fette und geräucherte Fleich-, Wurst- und Fischwaren. Sagen Sie nein zu hart gekochten Eiern, fetten Eierspeisen und Mayonnaise. Gleichfalls auf der Streichliste: vollfette Milchprodukte, fette Brühen, Suppen und Soßen, alle schwer verdaulichen oder blähenden Gemüse, frische Backwaren, unreifes Obst, Steinobst, Nüsse, Pistazien, Mandeln und Avocados. Ebenfalls tabu: Alkohol in jeder Form und eisgekühlte Getränke.
Das, was man früher Schonkost nannte, wird heute als “leichte Vollkost” bezeichnet. Diese ist nicht nur bei bestimmten Krankheiten geeignet, sondern wird zum Beispiel in Krankenhäusern allen serviert, die keine Vollkost vertragen und keine vegetarischen Gerichte bevorzugen. Leichte Vollkost verzichtet auf alle belastenden Speisen und Getränke wie beispielsweise blähende Gemüse und eiskalte Getränke.
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