Ghee

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 13. Aug. 2021
Ghee ist das Fett aus geklärter Butter
Ghee ist das Fett aus geklärter Butter

Wer echt indisch kochen möchte, kommt ohne Ghee nicht aus. Das Fett aus geklärter Butter kann man auch in einer veganen Variante bekommen. Lesen Sie hier, was am Ghee so besonders ist.

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Das sollten Sie über Ghee wissen

In der indischen Küche hat Ghee ungefähr den Stellenwert, den man im Mittelmeerraum dem Olivenöl gibt. Anders gesagt: Ghee (gesprochen „gie“ mit langem „e“) ist das Fett, mit dem man in Indien kocht, brät und frittiert. Wie die meisten Lebensmittel hat Ghee außerdem in der indischen Naturheilkunde bzw. im Ayurveda eine wichtige Bedeutung.

Was so exotisch klingt, ist übrigens gar nicht so fremdartig, wie man meinen könnte: Ähnlich wie beim europäischen Butterschmalz handelt es sich nämlich bei Ghee um geklärtes Butterfett.

Man erhitzt dafür Butter aus Kuh- oder Büffelmilch so lange, bis sich ihre festen Bestandteile an die Oberfläche absetzen und abgeschöpft werden können. Übrig bleibt eine goldfarbene, manchmal auch hellbraune Flüssigkeit, die nach dem Erkalten wieder fest wird.

Beim Erhitzen und Klären verdunstet gleichzeitig das gesamte in Butter enthaltene Wasser, sodass man Ghee problemlos sehr hoch erhitzen kann, ohne dass es verbrennt.

Ebenfalls eine wichtige Zutat der indischen Küche ist veganes Ghee, Vanaspati genannt. Es sieht „echtem“ Ghee sehr ähnlich, wird aber aus Pflanzenölen hergestellt.

Saison: Für Ghee gibt es keine spezielle Saison.

Geschmack: Ghee schmeckt butterähnlich und mild.

Herkunft: Das erste Ghee stellte man in Indien schon vor Jahrtausenden her. Unter dem Namen „Samna“ kennt man es aber auch im Orient.

Wie gesund ist eigentlich Ghee?

Im indischen Ayurveda gilt Ghee als sogenanntes Rasayana, also als ein verjüngendes und Langlebigkeit förderndes Nahrungsmittel. Fakt ist: Sogar Ghee aus Butter liefert immerhin zu rund 27 % ungesättigte und zu etwa 5 % mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die günstig auf Herz und Kreislauf wirken.

Bei veganem Ghee aus Pflanzenölen bzw. Vanaspati gilt das natürlich erst recht. Trotzdem sollten Figurbewusste im Auge behalten, dass Ghee und Vanaspati vor allem eines liefern: Fett!

Nährwerte von Ghee pro 100 g
Kalorien 920
Eiweiß 0 g
Fett 99,8 g
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Ghee:

Einkauf: Ghee bekommen Sie in Asia-Shops oder im Internet, manchmal auch in gut sortierten Supermärkten. Die vegane Variante Vanaspati findet man in Bioläden sowie ebenfalls im Internet.

Lagerung: Ghee hält sich sogar ohne Kühlung lange, kann aber nach einer Weile ranzig schmecken. Das Aufbewahren im Kühlschrank ist also nicht Pflicht, aber bei längerer Aufbewahrung empfehlenswert.

Vorbereiten: Eine besondere Vorbereitung ist für Ghee nicht nötig.

Zubereitungstipps für Ghee

Generell können Sie Ghee ebenso verwenden wie Butterschmalz, also zum Braten, Frittieren, Kochen und auch zum Backen. Es lässt sich sehr hoch erhitzen ohne zu verbrennen und gibt allen Gerichten einen angenehmen Buttergeschmack.

Sehr gut eignet sich Ghee auch, um darin Gewürze anzubraten oder anzudünsten – sie entfalten dabei ihr Aroma besonders gut.

Wer Indiens Küche liebt und authentisch indisch kochen möchte, kommt natürlich sowieso nicht ohne Ghee aus!

Ghee verwenden:

Verschiedene Ideen zur Verwendung von Gee finden Sie natürlich auch hier bei EAT SMARTER bei unseren Ghee-Rezepten.

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