10 Fakten über das neue EMS-Training
Schlanker, definierter und fitter in 20 Minuten – das verspricht das sogenannte EMS-Training (Elektrostimulationstraining). Das Geheimnis der Effektivität sollen elektrische Impulse – kleine "Stromstöße" – sein. EAT SMARTER hat sich diese spezielle Form des Krafttrainings genauer angeschaut und selbst ausprobiert!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist EMS-Training?
- Wo kommt EMS-Training her?
- Wie funktioniert EMS-Training?
- Muss ich Angst vor den Stromstößen haben?
- Was bringt EMS-Training?
- Wie schnell sehe ich Erfolge?
- Wie oft darf ich pro Woche trainieren?
- Welche Risiken birgt EMS-Training?
- Was kostet EMS-Training?
- Wie fühlt es sich an? – Ein Selbstversuch mit EMS-Training
- Im Video: Schnell abnehmen mit diesen 7 Übungen
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1. Was ist EMS-Training?
Beim EMS-Training braucht man weder Hantelbank noch Beinpresse. Stattdessen arbeitet die Elektronische Muskel Stimulation mit Reizstrom. Dieser soll das EMS-Training deutlich effektiver als herkömmliches Krafttraining machen und für schnelles Muskelwachstum sorgen.
Ein Trainer reguliert die elektrischen Impulse mit Hilfe eines Gerätes, an das die Sportler angeschlossen sind, und zeigt die Übungen (z.B. Kniebeugen, Sit-ups). Jede Muskelgruppe kann bei diesem Ganzkörpertraining von dem Gerät einzeln angesteuert werden.
Damit der Strom auch bei den Muskeln ankommt, haben die Trainierenden speziell leitende Funktionskleidung an, über die eine verkabelte Weste, ein Hüftgurt sowie Manschetten für Arme und Beine kommen. Das Outfit ist zum Beginn vom Stimulationstraining feucht, so leitet der Strom besser.
2. Wo kommt EMS-Training her?
EMS gilt als hocheffektives Training und kommt ursprünglich aus dem Reha-Bereich. Hier wird es eingesetzt, um zum Beispiel nach Verletzungen einem Muskelschwund durch Muskelstimulation vorzubeugen.
In der Physiotherapie wird das EMS-Training bereits seit vielen Jahren für den gezielten Aufbau von Muskeln angewendet. Auch viele Leistungssportler nutzen das EMS-Training, um ihre Leistung zu erhöhen.
3. Wie funktioniert EMS-Training?
Mithilfe des EMS-Geräts werden Elektroimpulse an die Muskeln abgegeben – vier Sekunden lang, dann folgen vier Sekunden Pause. Während des Impulses werden die Übungen absolviert.
Diese können je nach individuellem Ziel variieren, umfassen häufig aber alle großen Muskelgruppen. Durch den Reizstrom wird die natürliche Kontraktion der Muskeln von außen verstärkt, die Anstrengung ist deutlich erhöht und selbst vermeintlich leichte Kniebeugen können je nach Impulsstärke zur Zitterpartie werden. Dafür erreicht der Strom auch tiefer liegende Muskelschichten.
4. Muss ich Angst vor den Stromstößen haben?
Nein. Die Impulse liegen im sogenannten niederfrequenten Bereich.
Sie aktivieren lediglich die quergestreifte Muskulatur (Skelettmuskulatur). Die Herzmuskulatur sowie die glatte Muskulatur (Organmuskulatur) werden dabei nicht angesprochen.
5. Was bringt EMS-Training?
Verschiedene Studien an deutschen Universitäten haben gezeigt, dass das EMS-Training tatsächlich effektiv sein soll: Schneller Muskelaufbau, Lösen von Verspannungen, Linderung von Rückenschmerzen. Eine Untersuchung der Sporthochschule Köln zeigte ein Muskelwachstum von 14 Prozent nach sechsmonatigem EMS-Training. Insbesondere eine schwache Rückenmuskulatur soll von dem Training profitieren.
Allerdings raten viele Experten von einem reinen EMS-Training ab. Ausdauersport und normales Krafttraining könne es auf Dauer nicht ersetzen.
6. Wie schnell sehe ich Erfolge?
Nach Angaben der Anbieter wie Miha Bodytec, Myo oder Bodystreet wird die Körperhaltung bereits nach wenigen Trainingseinheiten verbessert.
Die Reduzierung des Körperumfangs und der Kraftzuwachs sollen nach vier bis sechs Wochen Trainingsablauf mess- und sichtbar sein.
7. Wie oft darf ich pro Woche trainieren?
Im Normalfall reichen ein bis zwei Einheiten des Elektro-Myo-Stimulationstrainings pro Woche. Diese dauern je 20 Minuten.
8. Welche Risiken birgt EMS-Training?
Im Zweifel gilt: Immer erst einen Check beim Hausarzt machen! Generell ist EMS-Training nicht für Schwangere und Menschen mit Herzschrittmachern geeignet.
Wer es mit dem Fitnesstraining übertreibt, riskiert Nierenschäden, warnen Experten in einer Sendung des NDR und der ARD.
9. Was kostet EMS-Training?
Das Training kostet je nach Studio etwa 20 bis 25 Euro pro Sitzung. Vereinbare einfach ein Probetraining - und finde heraus, ob es zu Dir passt und Dir gefällt!
10. Wie fühlt es sich an? – Ein Selbstversuch mit EMS-Training
Ich teste das EMS-Training nun seit einem halben Jahr. Beim ersten Training waren die Stromstöße sehr unangenehm. War mein Körper nicht fest angespannt, sobald der Stromstoß kam, fühlte ich mich wie gelähmt. Der Muskelkater war in den ersten zwei Wochen nach dem EMS-Training mörderisch, danach wurde es von Mal zu Mal besser.
Mein Fazit: EMS-Training ist teuer, aber effektiver als gedacht. Die Waage zeigt ein deutliches Minus, der Körperfettgehalt sank von 24,0 auf 19,6 Prozent. Allerdings schwand durch den hohen Gewichtsverlust trotz des Trainings auch etwas Muskelmasse (von 27,7 auf 27,0 %).
Ob der Gewichtsverlust tatsächlich mit dem Training zu erklären ist, weiß ich allerdings nicht, denn normalerweise soll EMS-Training eher die Silhouette definieren und nicht die Kilos purzeln lassen. Denn Muskeln sind schwerer als Fett (wenn man das Volumen vergleicht).
Doch auch wenn das EMS-Training bei geringem Zeitaufwand scheinbar viel bringt, werde ich es nach dem halben Jahr nicht weiter machen. Mir fehlt die Abwechslung.
(leu)
Im Video: Schnell abnehmen mit diesen 7 Übungen
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